Gottfried von Vitérbo | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Herzöge von Lothringen
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Gottfried von Viterbo
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Gottfried von Vitérbo | Geschichtschreiber des Mittelalters, geboren um 1120, von deutscher und zwar sächsischer Abkunft / 217 |
Gottfried von Vitérbo
217 Wörter, 1'492 Zeichen
Geschichte — Frankreich — Herzöge von Lothringen
Gottfried
von Vitérbo, Geschichtschreiber des Mittelalters, geboren um 1120, von deutscher und zwar sächsischer Abkunft und auf der Schule zu Bamberg [* 2] gebildet, aber nebst seiner Familie auf einem Gut bei Viterbo, das diese 1169 vom Kaiser zu Lehen nahm, ansässig, war erst König Konrads III., dann fast 40 Jahre Kaiser Friedrichs I. Kaplan und Notar, wurde von diesem zu vielen wichtigen Sendungen verwendet und nahm an vielen Kriegszügen desselben teil; auch zu Heinrich VI., den er unterrichtet hatte, stand er in einem freundschaftlichen Verhältnis. Er starb gegen Ende des Jahrhunderts.
Außer einem unvollständigen Gedicht: »Speculum Regum«, verfaßte er ein großes, Heinrich VI. gewidmetes Geschichtswerk: »Memoria Seculorum«, das, aus Prosa und Versen gemischt, die ganze Weltgeschichte umfaßt, und von dem Gottfried selbst eine neue Bearbeitung: »Panthéon«, herausgegeben hat. Von historischem Wert ist davon nur die poetische Behandlung der Thaten Friedrichs I., die »Gesta Friderici«; das übrige Werk ist voll von Fabeln und Märchen, die Erzählung ist geschmacklos, Metrik und Grammatik sind nachlässig. Trotzdem ist das Werk im Mittelalter viel gelesen und benutzt worden und hat eine Menge Fortsetzungen gefunden. Seine sämtlichen Werke sind von Waitz in Pertz' »Monumenta Germaniae historica«, Bd. 22 (Hannov. 1863),
herausgegeben; die »Gesta Friderici et Heinrici VI.« (die letztern sind aber nicht von Gottfried) separat daselbst 1872.
Vgl. Ulmann, V. gottfried von Vitérbo (Götting. 1863).