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Gotteron (Vallée du) -

Bild 42.389: Gotteron (Vallée du) - Gottlieben
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Gottliebenkleiner Ort des schweizer. Kantons Thurgau (256 Einw.), am Einfluß des Rheins in den Untersee, / 48
GOTTLIEBEN(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen). 403 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Rhein und an / 332

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Gottlieben

3 Seiten, 382 Wörter, 2'672 Zeichen

Geographie Schweiz: Geographie — Schweiz — Kantone

Gottlieben



Gottrausaz - Gottstatt

Bild 42.390: Gottrausaz - Gottstatt
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(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen). 403 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Rhein und an dessen Eintritt in den Untersee, 500 m n. der Station Tägerwilen der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Dampfschiffstation. Zollamt. Fähre über den Rhein. 47 Häuser, 265 zur Mehrzahl ref. Ew. Fischfang und Fischhandel. Rosshaarflechterei, Holzschnitzerei. Eine Gerberei. Der Kreis Gottlieben umfasst die Gemeinden Emmishofen, Gottlieben, Tägerwilen und Waldi. Früher trug der jetzige Bezirk Kreuzlingen den Namen Gottlieben, und das Dorf Gottlieben war bis 1869 dessen Bezirkshauptort. Wie der Name andeutet, muss Gottlieben eine Siedelung religiösen Ursprunges sein. Der Bischof von Konstanz hatte den Bewohnern dieses Ortes die Erwerbung von Grundbesitz verboten, ihnen aber dafür auf einem bestimmt abgegrenzten Gebiet das ausschliessliche Recht des Fischfanges verliehen, wofür sie ihm für seine Tafel jährlich 10000 frische Fische zu

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vergrössern: Gottlieben von Nordosten.
Gottlieben von Nordosten.

liefern verpflichtet waren. Als die Bevölkerung an Zahl zurückging, wurde dieser Tribut auf 5000 Fische ermässigt und 1646 durch eine Steuer in barem Geld ersetzt. Heute ist der Ertrag des Fischfanges in Gottlieben wegen des Aufschwunges dieses Gewerbes in Ermatingen und Konstanz lange nicht mehr so gross wie früher. Bischof Eberhard von Konstanz erbaute 1250 in Gottlieben ein von zwei mächtigen gotischen Türmen flankiertes Schloss, das lange Zeit eine der bischöflichen Residenzen war. In einem der Türme wurde zur Zeit des Konziles von Konstanz Papst Johannes XXIII. gefangen gehalten, weil er die Wahl des Papstes Martin V. nicht anerkennen wollte; zu gleicher Zeit war 1415 vor seinem Feuertod auch der Reformator Johannes Huss aus Prag hier Gefangener, und 1453 wurde der Chorherr Felix Hämmerlin von Zürich hier eingekerkert. 1499 besetzten die Schwaben das Schloss, und 1633 nahm hier der schwedische General Horn Quartier, um eine Brücke über den Rhein zu schlagen und Konstanz anzugreifen. 1692 sank ein unterwaschener Uferstrich mit 4 Häusern in den See. Die Königin Hortense, Mutter Napoleons III., hatte vor ihrer Uebersiedelung nach Arenenberg das Schloss Gottlieben 1810 angekauft. Münzen aus keltischer und römischer Zeit; Alemannengrab. Vergl. Gottlieben nach seinen gegenwärtigen und bisherigen Schicksalen (Thurgauer Neujahrsblatt. 1831).