Graeca fides | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Graeca fides | (lat.), s. Fides. / 5 |
Graeca fides _2 | (lat.), griechische Treue, sprichwörtlich für Wortbrüchigteit, weil die Griechen für meineidig / 24 |
Graeca fides
29 Wörter, 230 Zeichen
Graeca
fides (lat.), s. Fides. ^[= (lat.), das Zutrauen zu jemand, daß er redlich handle; dann Treue, Redlichkeit, Gewissenhaftigkeit; ...]
Fides - Fidschiinseln

* 3
Seite 6.247.Fides
(lat.), das Zutrauen zu jemand, daß er redlich handle; dann Treue, Redlichkeit, Gewissenhaftigkeit; daher personifiziert: Göttin der Treue (im Halten der Versprechungen und Eide), die in der ältern Zeit des römischen Staats im höchsten Ansehen stand. Schon zu Numas Zeit besaß diese Göttin, die den Staat zu bewahren hatte, einen Tempel; [* 4] ein andres Heiligtum wurde ihr auf dem Kapitol vom Konsul M. Ämilius Scaurus geweiht. Man stellte sie als Matrone dar, mit einem weißen (Farbe der Treue) Schleier, mit einem Oliven- oder Lorbeerkranz, mit vorgestreckter Rechten, auch eine Turteltaube, einen Fruchtkorb oder Ähren haltend.
Vgl. Graefe, De Concordiae et Fidei imaginibus (Petersb. 1858). -
Fides graeca (punica), griechische (punische) Treue, wird ironisch für Wortbrüchigkeit gebraucht, weil der Meineid unter den Griechen und den Puniern häufig vorkam. Fides publica ist das von seiten des Staats gegebene Versprechen des Schutzes, der Sicherheit der Person, also das vom Staat verbürgte sichere Geleit, insofern der Staat die Bürgschaft dafür übernimmt;
dann überhaupt das öffentliche Zutrauen, welches dem Staat und seinen Instituten, öffentlichen Urkunden etc. geschenkt werden soll. Fides implicita, unbedingtes Vertrauen, blinder Glaube;
fides juridica, rechtliche Glaubwürdigkeit;
fides pastoralis, amtliche Glaubwürdigkeit eines Geistlichen;
fides sponsalitia, Treue der Verlobten. Vgl. Bona fides.