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Graham | eLexikon | Bildende Künste - Malerei - Engländer

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Grafton - Graham

Bild 7.602: Grafton - Graham
Seite 7.602.
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8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Graham# (spr. greh-em), eine der ältesten schott. Familien, deren Ahnherr William de G. sich um 1128 / 733
Graham _2# (spr. greh-em), 1) John, schott. Maler, geb. 1754 zu Edinburg, lernte anfangs bei einem Kutschenmale / 366
Graham _34) Sir Gerald, brit. General, geb. 1831, besuchte eine Schule in Dresden, trat 1847 in die Militära / 136
Graham _4(spr. grähäm), 1) Peter, schottischer Landschaftsmaler, geb. 1836 zu Edinburg, erhielt seine / 158
Graham _5# (spr. grehämm), schott. Familie, nennt als ihren Ahnherrn den caledon. Helden Graeme aus dem / 298
Graham _6# (spr. grehämm), Sir Gerald, brit. Generalmajor, geb. 1831, trat 1847 in die Militärakademie / 251
Graham _7# (spr. grēhämm), John, schott. Maler, geb. 1754 zu Edinburgh, trat zunächst bei einem Lackierer / 83
Graham _8# (spr. grēhämm), Thomas, engl. Chemiker und Physiker, geb. 20. Dez. 1805 zu Glasgow, studierte / 213

Seite 7.602

Graham

3 Seiten, 2'238 Wörter, 14'953 Zeichen

Bildende Künste — Malerei — Engländer

Titel
Elemente zu Graham:

1) Sir Richard G. auf Esk, geb. 1648

2) Thomas G., Lord Lynedoch

3) Sir James Robert George G. von Netherby, namhafter Staatsmann

[7.603] Graham (spr. greh-em)

[7.603] Graham's Island (spr. greh-ems eiländ)

Graham

Trägerrecht - Tragisch

Bild 15.792: Trägerrecht - Tragisch
* 2 Träger.

(spr. greh-em), eine der ältesten schott. Familien, deren Ahnherr William de Graham sich um 1128 in Schottland niederließ und große Ländereien zu Abercorn und Dalkeith als Lehen erhielt. Eine unhistorische Stammsage führt ihren Ursprung auf den Helden Graeme zurück, der zu Anfang des 5. Jahrh. n. Chr. bei der angeblichen Wiederherstellung der schottischen Monarchie durch Fergus II. auftritt, und von welchem die alte Befestigung zwischen Forth und Clyde den Namen Graeme's dyke oder Graham's dyke haben soll. Zu der Familie Graham gehören auch die Herzöge von Montrose (s. d.). Die bemerkenswertesten Träger [* 2] des Namens Graham sind:

1) Sir Richard Graham auf Esk, geb. 1648, war Gesandter Karls II. in Frankreich, erhielt 1680 den Titel eines Viscount Preston, wurde unter Jakob II. 1685 Staatssekretär für Schottland, später Lord-Präsident des Rats und 1688, als der König London [* 3] verließ, einer der fünf Statthalter, die er ernannte. Nach Wilhelms III. Thronbesteigung wurde er kurze Zeit gefangen gehalten, beteiligte sich nach seiner Freilassung an einer jakobitischen Verschwörung und wurde 1691 wegen Hochverrats zum Tod verurteilt, aber von Wilhelm III. begnadigt, nachdem er seine Mitschuldigen genannt hatte. Den Rest seines Lebens verwandte er darauf, des Boethius Schrift »De consolatione philosophiae« ins Englische [* 4] zu übersetzen. Graham starb 1695.

Italien

Bild 9.53a: Italien
* 6 Italien.

2) Thomas Graham, Lord Lynedoch, geb. 1750 zu Balgowan in der Grafschaft Perth, schloß sich in seinem 42. Jahr dem Armeekorps des Generals O'Hara an, diente 1793 als Freiwilliger bei Toulon [* 5] und warb dann auf eigne Kosten ein Bataillon, das dem 93. Regiment einverleibt wurde, und dessen Oberst er ward. Die Feldzüge in Italien [* 6] von 1796 und 1797 machte er als Freiwilliger bei der österreichischen Armee mit, kommandierte dann die Blockade von Malta, diente 1808 in Spanien [* 7] und ward 1810 Generalleutnant. Am 5. März 1811 verlor er gegen den Marschall Victor die Schlacht von Chiolana, befehligte 21. Juni 1813 bei Vittoria den linken Flügel, landete im Januar 1814 mit 10,000 Mann in Holland, lieferte in Verbindung mit dem preußischen General Thümen das glückliche Treffen bei Merxhem, ward aber 8. März 1814 vor Bergen op Zoom [* 8] zurückgeschlagen. Im Mai d. J. ward er als Baron Lynedoch v. Balgowan Peer, 1821 General, 1829 Gouverneur des Dumbartonschlosses in Schottland. Seine letzten Lebensjahre brachte er in Italien und in der Schweiz [* 9] zu, starb 18. Dez. 1843 in London.

Vgl.   J. M. Graham, General Graham's memoirs (2. Aufl., Lond. 1877);

Delavoye, Life of Th. Graham (das. 1880).



Graham - Grahn

Bild 7.603: Graham - Grahn
* 10 Seite 7.603.

3) Sir James Robert George Graham von Netherby, namhafter Staatsmann, geb. 1. Juni 1792, trat 1818 ins Parlament, erbte 1824 die Baronetswürde seines Vaters und ward 1830 im Ministerium Grey erster Lord der Admiralität, in welcher Stellung er das Marinebudget um mehr als 1 Mill. Pfd.

mehr

Sterl. verminderte. Um das Zustandekommen der Reformbill erwarb er sich hervorragende Verdienste, nahm aber 1834 seine Entlassung, als man auch mit der Staatskirche in Irland Reformen vornehmen wollte, und ging von den Whigs zu der Partei der Tories über. Im September 1841 ward er unter dem Ministerium Peel Staatssekretär des Innern und stand seinem Chef im Kampf gegen die Schutzzöllner treu zur Seite, trat aber 1846 zugleich mit Peel zurück, nachdem er 1844 durch Öffnung der Briefschaften Mazzinis, wodurch die neapolitanische Regierung Kunde von dem Unternehmen der Brüder Bandiera erhielt, den öffentlichen Unwillen auf sich gelenkt hatte.

Der Volkswitz nennt seitdem das heimliche Eröffnen fremder Briefe to grahamize. Den Whigs durch seinen frühern Abfall, den Tories durch seine Verteidigung des Freihandels entfremdet, erlangte er 1847 durch den Einfluß des Grafen Grey einen Sitz für die Stadt Ripon, die er bis 1852 vertrat. Er stand nun an der Spitze einer Art von Mittelpartei zwischen den Whigs und den starren Tories, bekämpfte das Ministerium Derby heftig und wurde im Koalitionsministerium Aberdeen-Russell im Dezember 1852 zum ersten Lord der Admiralität ernannt.

Als solcher entwickelte er während des Krimkriegs eine große Thätigkeit; doch war die öffentliche Meinung wegen der geringen Erfolge des ersten Feldzugs gegen ihn mißgestimmt, und er sah sich genötigt, im Februar 1855 vor dem auf Roebucks Antrag eingesetzten Untersuchungskomitee zurückzutreten. Den ihm von Palmerston 1859 angebotenen Sitz im Kabinett lehnte er ab; doch blieb er immer noch ein eifriges und einflußreiches Mitglied des Unterhauses und beteiligte sich lebhaft an den Debatten desselben. Er starb 25. Okt. 1861 auf seinem Landsitz Netherby. Wegen seiner praktischen Gewandtheit von allen Parteien gesucht, war er doch keineswegs populär.

Vgl.   Torrens, Life and times of Sir James R. Graham. Graham (Lond. 1863, 2 Bde.);

Lonsdale, Life of Sir James Graham (das. 1868).

Titel
Elemente zu Graham:

1) John, schott. Maler, geb. 1754 zu Edinburg

2) John, genannt Gilbert-G., schott. Maler

3) Thomas, Chemiker, geb. 20. Dez. 1805 zu Glasgow

[7.602] Graham (spr. greh-em)

[7.603] Graham's Island (spr. greh-ems eiländ)

Graham

Edidit - Edinburg

Bild 5.318: Edidit - Edinburg
* 11 Edinburg.

(spr. greh-em), 1) John, schott. Maler, geb. 1754 zu Edinburg, [* 11] lernte anfangs bei einem Kutschenmaler, fand aber bald Zutritt in der Kunstakademie zu London und bildete sich hier und später in Italien weiter aus. Von 1780 an stellte er historische Bilder und Porträte [* 12] aus, die großen Beifall fanden, z. B. Daniel in der Löwengrube, Ceres sucht Proserpina (1786), die Flucht der Maria Stuart aus Lochleven Castle (1788), Maria Stuart vor ihrer Hinrichtung (1792) und David unterrichtet Salomo (1797). 1788 wurde er Lehrer an der Trustees-Akademie in Edinburg. Zu seinen Schülern gehörten: Wilkie, Altan, Burnet und Gordon. Er starb 1817 in Edinburg.

2) John, genannt Gilbert-Graham, schott. Maler, geb. 1794 zu Glasgow, [* 13] wurde dort anfänglich für den Handelsstand ausgebildet und wandte sich erst im Alter von 21 Jahren der Malerei zu. 1818 wurde er Schüler der Akademie in London, verlebte darauf zwei Jahre in Italien und ließ sich 1827 in Edinburg nieder, wo er sich vorzugsweise der Porträtmalerei und den Schilderungen des schottischen und italienischen Landvolkes widmete. Bei seiner Verheiratung mit Miß Gilbert (1834) fügte er seinem Namen den seiner Gattin hinzu und siedelte bald nachher nach Glasgow über, wo er 5. Juni 1866 starb. Seine zahlreichen Bilder blieben meist in Schottland.

Diffusionsverfahren -

Bild 55.305: Diffusionsverfahren - Digestion [unkorrigiert]
* 14 Diffusion.

3) Thomas, Chemiker, geb. 20. Dez. 1805 zu Glasgow, studierte auf der dortigen Universität und in Edinburg, gründete dann in seiner Vaterstadt ein chemisches Laboratorium und wurde 1830 zum Professor der Chemie an der Andersonian Institution erwählt. 1837 folgte er einem Ruf nach London an das University College und wurde 1855 zum Direktor des königlichen Münzwesens ernannt. Er starb 16. Sept. 1869 in London. hat zahlreiche sehr wichtige Untersuchungen geliefert, namentlich studierte er die Gesetze der Diffusion [* 14] der Flüssigkeiten, gelangte dabei zur Unterscheidung der Kolloide und Kristalloide und erfand die für Wissenschaft und Praxis gleich wichtige dialytische Trennungsmethode. Er entdeckte den Durchgang der Gase [* 15] durch erhitzte Metallplatten, die Anwesenheit von Wasserstoff im Meteoreisen und die metallische Natur des Wasserstoffs. Von großer Bedeutung waren auch seine Arbeiten über die isomeren Phosphorsäuren und über das Phosphorwasserstoffgas. Seine »Elements of chemistry« (Lond. 1837; neue Bearbeitung 1850-1859, 2 Bde.) wurden die Grundlage für das deutsche Lehrbuch der Chemie von Otto.

Vgl.   Hofmann, Gedächtnisrede auf Thomas Graham (Berl. 1870).