Gran | eLexikon | Geographie - Oesterreich-Ungarn - Flüsse
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Gran (Gewicht) - Gran
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7 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Gran | # (Granum), 1) altes Apothekergewicht, = 0,06 g; 20 G. = 1 Skrupel, 60 G. = 1 Drachme; 480 G. / 43 |
Gran _2 | # (ungar. Garam), Fluß in Ungarn, entspringt am Südabhang der Kralowa-Hola in mehreren Quellflüssen / 77 |
Gran _3 | # (ungar. Esztergom), ungar. Komitat, liegt zu beiden Seiten der Donau, wird von den Komitaten / 635 |
Gran _4 | # Daniel, österreich. Maler, geb. 1694 zu Wien (nach andern in Mähren), bildete sich in Neapel / 164 |
Gran _5 | # Grän (frz. und engl. Grain; ital. und span. Grano; portug. Grão; niederländ.Grein; aus dem / 279 |
Gran _6 | # ungar. Garam, linker Nebenfluß der Donau in Ungarn, entspringt in der Kleinen (Nižna) Tatra, / 69 |
Gran _7 | # ungar. Esztergom; slaw. Ostrihom; mittellat. Strigonium. 1) Komitat in Ungarn, im diesseitigen / 569 |
Gran
3 Seiten, 1'836 Wörter, 12'778 Zeichen
Geographie — Oesterreich-Ungarn — Flüsse
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Gran
Grampiangebirge - Gran
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* 2
Gran.[* 2] (Granum), 1) altes Apothekergewicht, = 0,06 g;
20 Gran = 1 Skrupel, 60 Gran = 1 Drachme;
480 Gran = 1 Unze;
2) früheres Goldgewicht in Österreich, [* 3] = 1/60 Dukaten = 1 As;
Gran
(ungar. Garam), Fluß in Ungarn, [* 5] entspringt am Südabhang der Kralowa-Hola in mehreren Quellflüssen, fließt in westlicher Richtung am Südfuß des Liptauer Gebirges hin durch ein steiles Engthal, wendet sich dann über Neusohl nach S., nimmt bei Altsohl die Szlatina auf, tritt bei Léva in die Ebene, die er oft überschwemmt, und mündet (gegenüber von Gran) in die Donau.
Die Länge der Gran, die ein starkes Gefälle hat und nur mit Flößen befahren wird, beträgt 240 km.
Gran
[* 2] (ungar. Esztergom), ungar. Komitat, liegt zu beiden Seiten der Donau, wird von den Komitaten Komorn, Bars, Hont und Pest begrenzt und umfaßt 1123 qkm (20,4 QM.) mit (1881) 71,665 Einw. (meist Katholiken und Ungarn). Im N. ist es eben, im S. dagegen durch Ausläufer des Vértesgebirges (Pilis und Gerecs) hügelig und auch gebirgig. Der Boden ist größtenteils mager, Mais sowie Obst und Wein (besonders roter) gedeihen in vorzüglicher Güte und im Überfluß. In den Gebirgswäldern gibt es viel Wild. Von Mineralien [* 6] findet man Marmor, Töpferthon, Kalk, Zement und südlich von Gran mächtige Kohlenflöze (Braunkohlen) von vorzüglicher Qualität. Gran wird von der Österreichisch-Ungarischen Staatsbahn durchschnitten.
Rom
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* 7
Rom.Die königliche Freistadt Gran (lat. Strigonium), Sitz eines Erzbischofs sowie des Erzdomkapitels, liegt am rechten Donauufer, oberhalb der Einmündung der Gran. Unter den Kirchen (8 Kirchen und 4 Kapellen) ist die Domkirche auf dem 57 m hohen Festungsberg hervorzuheben, die an Großartigkeit der Peterskirche in Rom [* 7] nachstrebt. Sie wurde von 1821 bis 1856 nach dem Plan Kühners im italienischen Stil erbaut und ist in der Mitte von einer Kuppel überwölbt (80 m Höhe und Durchmesser), deren Dach [* 8] von 8-10 m hohen Säulen [* 9] getragen wird.
Die gegen die Donau gerichtete Vorderseite ziert ein auf 10 korinthischen Säulen und 26 Pilastern ruhendes schönes Frontispiz mit vorspringenden Türmen an der Eckseite und zahlreichen Statuen von Casagrande, Dellavedora etc. Das glänzend ausgestattete, auf 54 Säulen ruhende Innere enthält Freskomalereien der Kuppel, ein Hochaltarblatt vom Venezianer Grigoletti (Mariä Himmelfahrt, 13 m hoch, 6,5 m breit) und die Stephanskapelle mit den Marmormonumenten des Erzherzogs-Primas Karl Ambros d'Este und des heil. Stephan.
Gran - Granada
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* 11
Seite 7.608.Merkwürdig sind auch die Gruft, die Schatzkammer und Orgel (von Moser). Die Umgebung bilden der erzbischöfliche Palast sowie die zahlreichen Gebäude des Domkapitels, das Seminar, die erzbischöfliche Bibliothek (35,000 Bände) mit wichtigem Archiv, sehenswertem Museum, einer Gemäldegalerie (460 Nummern), Kupferstich- und Antiquitätensammlung. Gran zählt (1881) 8932 ungarische, meist römisch-kath. Einwohner, hat Acker- und Weinbau, Branntweinbrennereien, Leder-, Flanell-, Zischmen- und Kürschnerwarenfabrikation, Mühlenbetrieb, großen Getreide- und Holzhandel, ferner ein geistliches Seminar, ein erzbischöfliches Lyceum, eine Lehrerpräparandie, ein kathol. Gymnasium, eine Realschule, 2 Klöster, mehrere Geldinstitute und ist Sitz des Komitats, eines Bezirksgerichts und Steuerinspektors. Gran ist Dampfschiff- und Eisenbahnstation (der Bahnhof befindet sich jenseit der Donau in Gran-Nána), hat mehrere warme Mineralquellen, wird am Festungsberg durch eine Wasserhebemaschine mit Wasser versorgt und ist mit dem gegenüberliegenden Markt Parkány durch eine Schiffbrücke verbunden. - Gran, von einigen für das Carpis der Römer [* 10] gehalten, ist sehr alt und die Wiege des Christentums in Ungarn. ¶
mehr
Es war schon im 10. Jahrh. eine ansehnliche Stadt (die »Etzelburg« des Nibelungenliedes), die Residenz des Ungarnherzogs Geysa, dessen Sohn, der heil. Stephan, hier geboren, getauft und 15. Aug. 1000 gekrönt wurde. Mit Kirchen und Palästen, Reichtümern und einer starken Bevölkerung [* 12] ausgestattet, war Gran der Sitz des Erzbischofs oder Primas von Ungarn und zugleich einer der bedeutendsten Handelsplätze des Landes, als dessen Bewohner Ungarn, Deutsche [* 13] und Italiener (Latini) urkundlich genannt werden.
Presenning - Preßburg
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* 15
Preßburg.Diese Blüte [* 14] vernichtete die Zerstörung der Stadt durch die Tataren 1241, in welcher nur das Schloß stehen blieb. Der König Bela IV. that zwar viel zur Wiederherstellung der Stadt; allein Ofen erhob sich seitdem über sie, und Gran erreichte seinen alten Glanz nicht wieder. Im J. 1543 kam die Stadt unter die Botmäßigkeit der Türken, denen sie erst 1683 unter Leopold I. auf immer wieder entrissen wurde. In der Zwischenzeit wurde das Erzbistum nach Tyrnau verlegt, während der Erzbischof selbst in Preßburg [* 15] seinen Sitz nahm, bis beide 1820 nach Gran zurückkehrten.
Der Erzbischof von Gran ist zugleich Fürst-Primas von Ungarn, welche Würde der Erzbischof Christian August, Herzog von Sachsen, [* 16] 1716 vom Kaiser Karl VI. für alle seine Nachfolger auswirkte. Kaiser Joseph I. erhob Gran 1708 zur königlichen Freistadt. Der frühere antikisierende Name der Stadt war Istropolis (Donaustadt) oder Istrogranum (Donau-Granstadt); daraus haben die Ungarn Esztergom gemacht, und hieraus ist ihr ungarisch-lateinischer Name Strigonium entstanden.
Gran,
[* 2] Daniel, österreich. Maler, geb. 1694 zu Wien [* 17] (nach andern in Mähren), [* 18] bildete sich in Neapel [* 19] an Solimena und der Antike. Nach Wien zurückgekehrt, fand er reichliche Beschäftigung; namentlich waren Kaiser Karl VI. und der Fürst Schwarzenberg seine Gönner. Gran war in der Stilauffassung der Barockzeit als sehr geschickter und fruchtbarer Freskomaler thätig. Er verband einen seltenen Sinn für Farbe und Lichtverteilung mit tiefer Kenntnis der Perspektive und großartiger Komposition. In Österreich schmückte er viele Schlösser des Hofs und Adels sowie Kirchen und Klöster mit seinen riesigen Plafondfresken, meist allegorischen Inhalts. Am vorzüglichsten sind darunter die Deckengemälde in der Hofbibliothek, im kaiserlichen Lustschloß zu Hetzendorf, in der Schloßkapelle zu Schönbrunn, im Palais Schwarzenberg, im Landhaus zu Brunn, im Kloster Bruck bei Znaim etc. Auch die Ölmalerei übte er nicht ohne Erfolg aus, wie seine heil. Elisabeth in der Karlskirche zu Wien sowie mehrere Altarbilder in der Domkirche zu St. Pölten beweisen. Obwohl für seine Schöpfungen glänzend bezahlt, starb Gran arm 1757 in St. Pölten.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Gran,
Edelsteine
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* 20
Edelsteine.[* 2] Grän (frz. und engl. Grain; ital. und span. Grano; portug. Grão; niederländ.Grein; aus dem lat. granum, Korn, Getreidekorn), Name eines ältern kleinen Gewichts vieler Länder für feine Wägungen (Edelmetalle, Edelsteine, [* 20] Perlen, Arzneimittel u. s. w.). Das französische (alte Pariser) Gran war = 53,115 mg. Das englische Gran (Troygrän) ist 1/5760 des Troypfundes oder 1/7000 des Handelspfundes (des Pfundes avoirdupois) = 64,799 mg. In den Staaten, welche jetzt das Deutsche Reich bilden, sowie in Polen, Norwegen [* 21] und Dänemark war das Gran des Gold- und Silbergewichts 1/283 Mark oder 1/576 älteres Pfund. In Preußen, [* 22] Braunschweig, [* 23] Frankfurt [* 24] a.M. und Württemberg, [* 25] sowie in Polen, und seit 1858 im ganzen Zollverein wog dieses Gran 811,998 mg (demnach mehr als das 15fache des alten Pariser Gran). In Österreich war das Gran (Dukatengran) 1/60 der Schwere des Dukatens, 1/4020 der Wiener-Kölner Mark oder 1/4824 der Wiener Mark = 58,182 mg (s. As).
Umgebung von Hamburg
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* 28
Hamburg.Beim Gewicht der Diamanten und Perlen war das Gran überall ¼ Karat (s. d.). Das besondere engl. Perlen-Grän ist 1/30 Pennyweight (s. d.), also 1/600 Troy-Unze oder ⅘ Troy-Grän = 51,839 mg. Als Medizinal- oder Apothekergewicht (s. d.) war das Gran 1/20 des Skrupels, 1/60 der Drachme, 1/480 der Unze oder 1/5760 des Medizinalpfundes. Letzteres war häufig ¾ des «bürgerlichen» (d. h. des Handels-)Pfundes. Trotz der gemeinsamen Einteilung war die Schwere des Medizinalgewichts eine sehr verschiedene (in Österreich war das Gran 72,9 mg, in Preußen, Hannover, [* 26] Königreich Sachsen, Sachsen-Weimar und beiden Mecklenburg [* 27] aber nur 60,89 mg). Die meiste Verbreitung hatte ursprünglich das Nürnberger Medizinalgewicht (dessen Gran = 62,1 mg war); Württemberg, Hamburg, [* 28] Hessen [* 29] und Skandinavien sowie Rußland schlossen sich eng an dasselbe an. In letzterm Reiche und in Dänemark gilt noch das alte Medizinalgewicht; in England noch das Troygewicht.
Gran,
[* 2] ungar. Garam, linker Nebenfluß der Donau in Ungarn, entspringt in der Kleinen (Nižna) Tatra, an deren Südabhang, fließt nach W., bei Neusohl nach S., durchbricht in kurzem Querthal die Schemnitzer Berge, wendet sich bei Heiligenkreuz abermals nach S. und mündet, 260 km lang, Gran gegenüber bei Parkány.
Sie nimmt links bei Altsohl (295 m) die Slatina auf.
Die Schiffahrt, von Helpa beginnend, ist nur Thalfahrt und sehr schwierig.
Gran,
[* 2] ungar. Esztergom; slaw. Ostrihom; mittellat. Strigonium.
1) Komitat in Ungarn, im diesseitigen Donaukreise, grenzt im N. an das Komitat Bars, im O. an Hont und Pest-Pilis, im S. und W. an Komorn, hat 1123,30 qkm, (1890) 78378 meist kath. magyar. E. (8941 Deutsche, 6432 Slowaken), d. i. 99 E. auf 1 qkm, darunter 588 Evangelische Augsburger Konfession, 9135 Reformierte und 2939 Israeliten und umfaßt die königl. Freistadt Gran und die zwei Stuhlbezirke Gran und Párkány. Das Komitat ist zu gleichen Teilen an beiden Donauufern verteilt und eins der kleinsten, aber schönsten und fruchtbarsten des Landes.
Kraft [unkorrigiert]
![Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert] Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/60/60_0671.jpeg)
* 30
Kraft.Acker- und Obstbau sind bedeutend; von ihren Erzeugnissen wird ein großer Teil ausgeführt. Hauptprodukt ist der Wein, der an Güte und Kraft [* 30] fast dem Neszmélyer gleichkommt. – 2) Königl. Freistadt und Hauptort des Komitats Gran sowie des Stuhlbezirks Gran (35558 E.), rechts der Donau, 6 km oberhalb der Einmündung der Gran, an den Linien Marchegg-Budapest-Verciorova (Station Gran-Nána), Gran-Léva (53 km) und Almas-Füzitö-Gran (42 km) der Ungar. Staatsbahnen, [* 31] Station der Donaudampfschiffe, zerfällt in die königl.Freistadt (9349 E.), in die erzbischöfl. oder Wasserstadt (Viziváros, 1158 E.), in die St. Thomasvorstadt (Szent-Tamás, 2544 E.) und in die Vorstadt St. Georgenfeld (Szent-Györgymezö, 2698 E.) und hat (1890) mit den Vorstädten 15749 meist kath. magyar. E. (680 Deutsche, 418 Slowaken), darunter 375 Evangelische und 920 Israeliten; in Garnison das 1., 3., 4. Bataillon des 26. ungar. Infanterieregiments «Michael, Großfürst von Rußland»; Post und Telegraph. [* 32] Die beiden erstgenannten Stadtteile sind reich an schönen Gebäuden und öffentlichen Plätzen. Erwähnenswerte Gebäude sind die auf einem Hügel gelegene, weit sichtbare, nach dem Vorbilde der Peterskirche in Rom angelegte Basilika [* 33] auf dem Festungsberge, 1821 unter Fürst-Primas Kardinal Rudnay nach dem Plane des Architekten Kühnel von Pakh begonnen und 31. Aug. 1856 vom Kardinal Szitowsky eingeweiht, die schönste Kirche Ungarns und eine der