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GRANDCOUR | eLexikon | Waadt - Payerne - Grandcour

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Grand Meyel - Grandcou

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GRANDCOUR(Kt. Waadt, Bez. Payerne). 483 m. Gem. und Dorf, auf der schwach ausgesprochenen Wasserscheide / 429

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GRANDCOUR

3 Seiten, 431 Wörter, 2'962 Zeichen

Geographie Schweiz: Waadt — Payerne — Grandcour

Grandcour



Grande (Piz) - Grandfe

Bild 42.399: Grande (Piz) - Grandfey
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(Kt. Waadt, Bez. Payerne). 483 m. Gem. und Dorf, auf der schwach ausgesprochenen Wasserscheide zwischen der Ebene an der untern Broye und dem Neuenburgersee, an den Strassen Chevroux-Payerne und Estavayer-Sugiez, je 5,5 km n. Payerne und nnw. der Station Corcelles der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 3,5 km sö. der Dampfschiffstation Chevroux. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Payerne-Chevroux und Estavayer-Avenches. Gemeinde, mit den Weilern Chésard

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Schloss Grandcour.

und Ressudens: 125 Häuser, 725 reform. Ew.; Dorf: 94 Häuser, 537 Ew. Kirchgemeinde Ressudens. Acker- und Tabakbau. Mühlen. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schloss Grandcour steht an der Stelle einer älteren Burg. In der Gemeinde Grandcour besteht die älteste Militärgesellschaft der Schweiz, die nach einer vom Freiherrn von Grandson belohnten glücklichen Waffentat 1384 gestiftet worden ist. Der Gründungstag wird heute noch alljährlich am ersten Samstag im Mai gefeiert.

Die Frage des Ursprunges der Siedelung hat verschiedenen geschichtlichen Hypothesen gerufen, von denen aber keine genügend begründet erscheint. 1212: Grancort; war der Mittelpunkt einer Herrschaft, die ausserdem noch Chevroux, Chésard und Ressudens umfasste. Die ersten bekannten Inhaber waren die Herren von Cossonay-Prangins, denen nach ihrem Sturz (1293) Ludwig von Savoyen, Herr von Vaud, folgte. 1311 übergab Berlio Amoyri als Bevollmächtigter von Ludwig von Savoyen die Herrschaften Grandcour und Le Vuilly an Peter von Grandson, dessen Familie sie bis 1397 verblieben, um dann 1403 als Leibgedinge an Humbert von Savoyen zu kommen.

Später (1456) wurde Graf Franz 1. von Greierz im Tausch gegen eine dem Herzog von Savoyen geliehene Geldsumme Herr von Grandcour. Von 1473 an ging dann die Herrschaft der Reihe nach in verschiedene Hände über, so u. a. in die des Geschlechtes von Diessbach, das von der Mitte des 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts deren Eigentümer war. 1736 verkaufte sie Marie von Diessbach an Abraham Sinner, der sie seinerseits wieder 1755 an Jean Louis Labat aus Genf veräusserte. Dessen Sohn behielt die Besitzung bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts und war der letzte Baron von Grandcour. Grandcour war einst ein Flecken oder sogar eine kleine befestigte Stadt. Die Reformation fand hier von Seiten von Rochus von Diessbach einen starken Widerstand. Heimat des Geschichtschreibers Abraham Ruchat, des Verfassers einer Histoire de la Réformation de la Suisse (6 tomes. Genève 1727-28) und eines Abrégé de l'histoire ecclésiastique du Pays de Vaud (Berne 1707), die beide im 19. Jahrhundert neu aufgelegt worden sind.

Grandcour ist Hauptort eines Kreises des Bezirkes Payerne, der den zwischen Payerne und dem Neuenburgersee einerseits und den beiden Freiburger Enklaven Estavayer und Saint Aubin-Domdidier andererseits liegenden n. Abschnitt des Bezirkes mit den Gemeinden Grandcour, Chevroux, Corcelles und Missy umfasst. Zusammen 2640 reform. Ew.