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Grippe | eLexikon | Medicin - Specielle Pathologie - Krankheiten der Respirationsorgane

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Grindkraut - Grippe

Bild 7.747: Grindkraut - Grippe
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Überblick der Artikel
3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Grippe(Schnupfenfieber, epidemischer Schnupfen, ital. Influênza), die in epidemischer Verbreitung / 381
Grippe _2(Influenza), eine Infektionskrankheit, welche wie kaum eine andre die Neigung hat, in gewissen / 3696
Grippe _3epidemisches Katarrhfieber, russischer Katarrh, Blitzkatarrh oder Influenza, der epidemische / 414

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Grippe

5 Seiten, 4'491 Wörter, 32'363 Zeichen

Medicin — Specielle Pathologie — Krankheiten der Respirationsorgane

Grippe

(Schnupfenfieber, epidemischer Schnupfen, ital. Influênza), die in epidemischer Verbreitung meist im Herbst und Frühjahr, jedoch auch zu andern Jahreszeiten [* 2] auftretende schwerere Form des Bronchialkatarrhs, welche sich hauptsächlich durch Husten und Schnupfen, schwere Symptome von seiten des Magens und Darmkanals, ganz besonders aber durch Fieber und tiefe Störung des allgemeinen Befindens charakterisiert. Beim Beginn der Krankheit stellt sich oft schon Erbrechen oder Durchfall ein mit heftigen Kopfschmerzen in der Stirngegend, großer Mattigkeit, ziehenden Schmerzen in den Gliedern und im Rücken, trocknem, kurzem Husten, Schlaflosigkeit und Mangel an Eßlust.

Selbst Delirien können dabei auftreten. Das Nervensystem ist oft so sehr ergriffen, daß ein Nervenfieber oder eine Gehirnentzündung ausbrechen zu wollen scheint. Die Dauer der Krankheit ist in der Regel 8-14 Tage; die Genesung aber schleppt sich oft ungewöhnlich lange hinaus, und die Kranken klagen noch längere Zeit über Schwäche und Kraftlosigkeit. Namentlich ist dies bei alten Leuten der Fall, bei welchen überhaupt die Grippe häufig einen sehr gefährlichen Charakter annimmt.



Grippe der Pferde - Gr

Bild 7.748: Grippe der Pferde - Grisebach
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Die Behandlung der Grippe beschränkt sich in der Regel auf gleichmäßige Wärme [* 3] und einfache Diät. Die Kranken liegen am besten zu Bett, [* 4] um sobald wie möglich in einen gelinden Schweiß zu kommen, welcher durch reichliches Getränk unterhalten werden kann. Ist der Husten heftig, so dienen beruhigende Mittel. Bei alten Leuten darf aber die Diät nicht zu knapp sein; im Gegenteil muß man durch Darreichung von kräftiger Fleischbrühe, starkem Wein u. dgl. die Kräfte des Patienten möglichst zu erhalten suchen. Stockt der Auswurf, so bedarf es eines kräftigen Brechmittels, um denselben zu entfernen, was auch bei

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Kindern oft die vortrefflichste Wirkung äußert. Die Verbreitung der Grippe bietet das interessante Phänomen dar, daß sie bis zum Ende des 16. Jahrh., soweit wir dieses aus den vorhandenen Nachrichten zu schließen im stande sind, ihren Gang [* 6] von Westen nach Osten nahm; von den Epidemien der Jahre 1387, 1510, 1557, 1580 und 1593 läßt sich wenigstens diese Richtung mit Bestimmtheit nachweisen. Vom Ende des 16. Jahrh. ab aber nehmen alle Epidemien der Influenza die umgekehrte Richtung, von Osten nach Westen. Die erste sicher konstatierte Epidemie der Grippe fällt in das Jahr 1387; seitdem haben zahlreiche Grippe-Epidemien, zum Teil von einer fast über Erdteile sich erstreckenden Verbreitung, geherrscht. In dem gegenwärtigen Jahrhundert waren die Jahre 1800-1803, dann 1830-37 und endlich 1857 und 1858 durch große Grippe-Epidemien heimgesucht.