peter-hug.ch

GRÔNE | eLexikon | Wallis - Sierre - Grône

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Grône - Gross

Bild 42.469: Grône - Gross
Seite 42.469.
Überblick der Artikel
1 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
GRÔNEdeutsch Grun (Kt. Wallis, Bez. Siders). 540 m. Gem. und Pfarrweiler, in der Rhoneebene links / 363

Seite 42.469

GRÔNE

365 Wörter, 2'399 Zeichen

Geographie Schweiz: Wallis — Sierre — Grône

Grône,

deutsch Grun (Kt. Wallis, Bez. Siders). 540 m. Gem. und Pfarrweiler, in der Rhoneebene links vom Fluss, am Fuss der bewaldeten Ausläufer des Mont Nuoble, 8 km ö. Sitten, 7 km sw. Siders und 2 km s. der Station Granges-Lens der Simplonbahn. Postablage. Die Gemeinde umfasst die 10 Weiler Grône l'Église (Hauptort), Nezon, Merdassonet, Pouty oder Poutès, Merdasson, Coujon, Loye, Dailley, Itravers und La Crête mit zusammen 102 Häusern und 741 kathol. Ew. Der Siedelungsmittelpunkt zählt 8 Häuser und 79 Ew. und lehnt sich an einen Hügel, auf welchem das Gemeindehaus (ein alter Herrensitz) steht.

Die Pfarrkirche zu Saint Marcel trägt die Jahrzahl 1737 und stammt wohl auch aus dieser Zeit, obwohl Grône schon 1271 seinen eigenen Pfarrer hatte. Die auf dem Hügel stehende Burg ist zusammen mit einem einst an dessen Fuss gelegenen andern Schloss im 15. Jahrhundert von den Savoyarden eingeäschert worden, worauf die Bürgerschaft von Grône die Ueberreste des erstgenannten Edelsitzes 1555 dem damaligen Vizekastellan von Grône, Jean Olivier, abkaufte. Im Raronkrieg wurde 1415 Anton Fabri, damals Vitztum von Grône, von den Tavelli getötet.

Die Einwohner von Grône nomadisieren im Laufe des Jahres von einem Punkt ihrer Gemeinde zu einem andern und teilen sich mit den Bewohnern von Nax in den Besitz der Waldungen und Alpweiden am Mont Gautier und Mont Nuoble, sowie mit den Bewohnern von Chalais in denjenigen des Val de Reschy. Die schönen Waldungen ermöglichen den Betrieb eines ziemlich ausgedehnten Holzhandels. Die Gegend ist fruchtbar und eignet sich besonders gut zum Anbau von Getreide und Futterkräutern. Da die Gemeinde sich auf verschiedene Höhenzonen verteilt, gedeihen hier auch alle Obstbäume, wie z. B. Nuss-, Apfel-, Birn- und Kirschbäume. Im 16. Jahrhundert wurden in Grône Silberminen abgebaut, deren Lage man aber nicht mehr kennt und deren Andenken nur noch in der Volksüberlieferung fortlebt. Seit einigen Jahren baut man hier mit gutem Erfolg ein Anthrazitflöz ab. Der in der Ebene gelegene Teil der Gemeinde wandelt sich infolge der Verbauungsarbeiten an der Rhone aus einem Sumpfgebiete allmählig in einen fruchtbaren und gesunden Landstrich um, wird aber immer noch häufig genug von den Wildbächen Reschy und Dérochia mit Ueberschwemmungen bedroht. Grabstätte aus der Eisenzeit mit sog. Walliser Spangen. 1110: Gruona; 1211: Grona.