GÜRBETHAL | eLexikon | Bern - Seftigen
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Gürbethal - Gütsch
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GÜRBETHAL | (Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 711-510 m. Das von der Gürbe durchflossene Thal, zwischen Giebelegg / 250 |
GÜRBETHAL
250 Wörter, 1'781 Zeichen
Geographie Schweiz: Bern — Seftigen
Gürbethal
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 711-510 m. Das von der Gürbe durchflossene Thal, zwischen Giebelegg und Längenberg einerseits und der Moränenlandschaft um Gurzelen und dem Belpberg andererseits, dem Thal der Aare parallel laufend. Von der Strasse und Bahnlinie Bern-Wattenwil-Thun (Gürbethalbahn, 1901 erbaut; ein Glied der Berner Zufahrtslinien zum Lötschberg) durchzogen. Zur Glazialzeit war das Thal von dem hauptsächlich aus dem Kanderthal herkommenden linken Arm des diluvialen Aaregletschers ausgefüllt, was die abgerundeten Formen der untern Gehängeabschnitte und die im Verhältnis zum jetzigen Flusslauf zu breite Thalsohle (1-1,5 km) erklärt.
Während der letzten Interglazialzeit floss hier längs dem Fuss der Stockhornkette die Kander durch. Dann haben vom Stockhorn sich loslösende Bergstürze (bei Poleren und Stocken) und die während der letzten Glazialzeit vom Aaregletscher abgelagerten Moränen zwischen Wattenwil und Thierachern der Kander den alten Weg versperrt, so dass sie gezwungen war, durch die Moränenrücken des Zwieselberges einen neuen Ausgang zu suchen und sich gegen Thun zu wenden.
Das Gürbethal zwischen Wattenwil und Belp ist somit ein sog. totes Thal, das nicht von seinem heutigen kleinen Fluss ausgewaschen worden ist. Dass das Thal schon zu alten Zeiten von Menschen bewohnt war, bezeugen die bei Toffen gemachten Funde von Gegenständen aus der Römerzeit. Mit Ausnahme von Belp liegen alle Dörfer nicht in dem einst den Hochwassern zu sehr ausgesetzten Thalboden, sondern an den Seitengehängen des Thales. Die Entwässerung des Thalbodens hat seit der Kanalisation der Gürbe bereits grosse Fortschritte gemacht, so dass jetzt hier der Anbau von Kohl (Kabis) einen bedeutenden Umfang angenommen hat. Torfausbeute.