Gummigutt | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Fette, Harze etc
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Gummigänge - Gundelfin

2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Gummigutt | (Gutti), ein Gummiharz, der eingetrocknete Milchsaft aus dem asiatischen Baum Garcinia Morella / 204 |
Gummigutt _2 | (Gutti, lat. gummiresina guttae, frz. gomme gutte, engl. gamboge). Dieser zu den Gummiharzen / 397 |
Gummigutt
601 Wörter, 4'130 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc
Gummigutt
(Gutti), ein Gummiharz, der eingetrocknete Milchsaft aus dem asiatischen Baum Garcinia Morella Desr., wird gewonnen, indem man einen spiralförmigen Einschnitt in die Rinde macht und den ausfließenden Saft in einem Bambusrohr auffängt. Nach dem Erhärten des Saftes wird der Bambus abgelöst, und man erhält das in walzenförmigen Stücken von 2,5-6,5 cm Durchmesser. Es ist sehr dicht, vollkommen gleichförmig, undurchsichtig, schön rotgelb, bricht sehr leicht und großmuschelig, gibt ein hochgelbes Pulver, ist geruchlos, schmeckt brennend, scharf kratzend, bildet mit Wasser eine schön gelbe Emulsion, löst sich nur zum Teil in Alkohol und Äther, erweicht bei 100°, ist aber nicht schmelzbar und besteht aus Harz mit wenig Gummi und 5 Proz. Wasser.
Sinesen - Singhalesisc

* 2
Singapur.Die beste Sorte kommt aus den östlichen Ländern Hinterindiens über Singapur [* 2] oder Bangkok. [* 3] Geringere Sorten sind bräunlich und auf dem Bruch körnig. Man benutzt das Gummigutt als gelbe Wasserfarbe, zu gelben Firnissen und als drastisch wirkendes Arzneimittel, welches kaum dem Krotonöl nachsteht. Vergiftungsfälle durch die berüchtigten Morisonpillen dürften meist auf Rechnung des Gummigutts zu schreiben sein. Gummigutt wurde zuerst von einem chinesischen Reisenden, der 1295 Kambodscha besuchte, erwähnt. Nach Europa [* 4] gelangte die erste Probe durch Jacob van Neck zu Anfang des 17. Jahrh., und schon 1611 wurde es in Bamberg [* 5] medizinisch benutzt.