Hackfrüchte | eLexikon | Land- und Forstwirtschaft - Landwirtschaft - Allgemeines
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Hackfrüchte - Hackländ

1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Hackfrüchte | alle Wurzel-, Knollen-, Kohl- und Handelsgewächse, welche, wie bei der Drillkultur auch das / 184 |
Hackfrüchte
184 Wörter, 1'384 Zeichen
Land- und Forstwirtschaft — Landwirtschaft — Allgemeines
Hackfrüchte,
Geschichtskarten von D

* 5
Deutschland.alle Wurzel-, Knollen-, Kohl- und Handelsgewächse, welche, wie bei der Drillkultur auch das Getreide, [* 2] während ihrer Vegetation behackt oder beschaufelt und behäufelt zu werden pflegen. Der Hackfruchtbau hat an Ausdehnung [* 3] sehr gewonnen, seitdem man die Hackfrüchte mit Gespannwerkzeugen, als Pferdehacken, Häufelpflügen, Kultivatoren, [* 4] Furcheneggen etc., bearbeiten und auf diese Weise viele Menschenhände ersparen gelernt hat. Ein Hauptvorteil ist dabei die Reinigung des Ackers von Unkraut und zwar ohne Brache sowie das öftere Auflockern desselben, um ihn für die folgende Saat zweckmäßig vorzubereiten. In England wurde der Hackfruchtbau schon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts eingeführt (Jethro Tull). In Deutschland [* 5] geschah dies erst zu Ende des vorigen Jahrhunderts, besonders durch Thaer, Schubart v. Kleefeld und Zeitgenossen.
Bis dahin kannte man nur Getreidebau auf den Äckern; jetzt wechselt man mit diesem und Futter (Blattpflanzen), [* 6] Handelsgewächsen und Hackfrüchten. Diese bilden vortreffliche Vorfrüchte für das Getreide. Den ausgedehntesten Anbau finden die Hackfrüchte in den sogen. Fabrikwirtschaften, auf leichterm Boden in Form der Kartoffel zur Spiritusbereitung, auf mildem Lehmboden in Form von Zuckerrüben zur Zuckerfabrikation. Man findet in besonders intensiven Fabrikwirtschaften oft 30-60 Proz. der gesamten Fläche mit Hackfrüchten bebaut.