Hadeln | eLexikon | Geschichte - Aeltere Territorialgeschichte
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Haddington - Hadik
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hadeln | Landschaft u. Kreis im preuß. Regierungsbezirk Stade, 326 qkm (5,92 QM.) groß mit (1885) 17,094 / 342 |
Hadeln
342 Wörter, 2'460 Zeichen
Geschichte — Aeltere Territorialgeschichte
Hadeln,
Landschaft u. Kreis [* 2] im preuß. Regierungsbezirk Stade, [* 3] 326 qkm (5,92 QM.) groß mit (1885) 17,094 fast nur evang. Einwohnern, liegt am linken Ufer der Elbe kurz vor ihrer Mündung und Dithmarschen gegenüber (s. Karte »Hannover«). [* 4] Ein hoher Deich [* 5] mit einem vorliegenden Felsenbollwerk schützt Hadeln gegen die Sturmfluten, die hier namentlich 1717 und 1825 sehr verheerend auftraten. Der Boden ist fruchtbare Marsch; im SO., S. und SW. umsäumen jedoch das Ländchen mächtige Torfmoore, welche nach der Abtorfung übrigens das schönste Wiesen- und Ackerland gewähren.
Korinth (Stadt)
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* 6
Kanal.Der Hauptfluß ist die schiffbare Medem, die unterhalb Otterndorf in die Elbe mündet. Außerdem bestehen zahllose Kanäle zur Entwässerung, unter denen der Hadelnsche Kanal [* 6] nicht allein der Schiffahrt dient, sondern auch durch eine vorzügliche Regelung des Wasserabflusses das Sietland (das südliche Moorland) zu einem Kulturland umgeschaffen hat. Die Ortsnamen Ilienworth, Lüdingworth etc. erinnern an die Worthen (Wurthen), die ersten meerumwogten Wohnsitze der Chauken, dagegen die auf Bruch (Altenbruch, Osterbruch etc.) an Ansiedelungen von jenen Worthen aus in dem später angeschwemmten Lande. Die ganze Landschaft zeigt holländischen Charakter. Hauptort ist Otterndorf (s. d.). - Zur Zeit Karls d. Gr. gehörte Hadeln zur Grafschaft Lesum, ward aber nachher vom Erzbischof Adalbert von Bremen [* 7] an die Grafen von Stade in Lehen gegeben, worauf es Kaiser Lothar dem welfischen Hause schenkte.
Rüstungen und Waffen
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* 9
Waffen.Durch Herzog Bernhard, den Nachfolger Heinrichs des Löwen, dem es nach des letztern Fall huldigte, kam es an die Herzöge von Lauenburg [* 8] und nach deren Aussterben (1689) wegen Erbfolgestreitigkeiten unter Sequester, bis es endlich 1731 Braunschweig-Lüneburg zugesprochen wurde. Bis 1852 befand sich das Land im Vollbesitz des Altsachsenrechts. Damals verlor es durch die hannöversche Regierung einen großen Teil desselben; doch hat es sein Konsistorium, sein Prediger- und Lehrerwahlrecht, seine Stände, in den Kirchspielsgerichten (die früher auch erste Justizinstanz waren) seine autonome Gemeindeverwaltung und sein Spezialhypothekenwesen bewahrt. Das kleine Völkchen wußte in den kriegerischen Zeitläuften der Reformation seine Freiheiten mit den Waffen [* 9] in der Hand [* 10] zu verteidigen und den Kriegsadel, welcher unter dem Erzbischof Christoph von Bremen im benachbarten Land Kehdingen das Feudalwesen einführte, fern zu halten.