Hagedorn | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Neuere Dichtung seit 1500
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Haftzeher - Hagedorn
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hagedorn | # Pflanzengattung, s. Crataegus. / 4 |
Hagedorn _2 | # 1) Friedrich von, namhafter deutscher Dichter der ersten Hälfte des 18. Jahrh., geb. 23. April / 338 |
Hagedorn
342 Wörter, 2'378 Zeichen
Litteratur — Deutsche Literatur — Neuere Dichtung seit 1500
Hagedorn,
Pflanzengattung, s. Crataegus.
Titel
Elemente zu Hagedorn:1) Friedrich von, namhafter deutscher Dichter der ersten Hälfte des 18. Jahrh.
2) Christian Ludwig von, Kunstliebhaber und Radierer
Hagedorn,
Hagel
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* 4
Seite 7.1005.1) Friedrich von, namhafter deutscher Dichter der ersten Hälfte des 18. Jahrh., geb. 23. April 1708 zu Hamburg, [* 2] besuchte das Gymnasium daselbst, widmete sich sodann in Jena [* 3] dem Studium der Rechte, pflegte aber daneben auch die Poesie und erhielt 1733 ¶
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das Sekretariat des Englischen Court, einer alten Handelsgesellschaft zu Hamburg, wodurch ihm eine einträgliche und angenehme Lebensstellung gesichert war. Sein liebenswürdiger Charakter, seine gesellschaftlichen und dichterischen Talente zogen einen durch Bildung und Heiterkeit ausgezeichneten Kreis [* 5] von Freunden in seine Nähe, und so wurde er in Hamburg in allem, was zur Kunst und Poesie in Beziehung stand, der Förderer des guten Geschmacks. Er starb 28. Okt. 1754 daselbst.
Hagedorns Bedeutung als Dichter beruhte wesentlich darauf, daß er, obwohl ein Nachahmer der leichter und fröhlicher gestimmten französischen Poeten seiner Zeit, doch durch eigne Lebensstimmung und lebendige Geselligkeit zur unmittelbaren Empfindung durchdrang. Er schlug zuerst den Ton des Liedes an, traf in seinen Fabeln und kleinern Erzählungen oft sehr glücklich mit seinen Vorbildern zusammen und entfaltete überhaupt eine Anmut und Beweglichkeit, die in der deutschen Dichtung jener Zeit ganz und gar neu war. Seine »Poetischen Werke« erschienen gesammelt Hamburg 1756, 3 Bde., und öfter; die beste Ausgabe nebst Lebensbeschreibung besorgte Eschenburg (das. 1800, 5 Bde.; neue Ausgabe mit Hagedorns Briefwechsel, 1825).
Vgl. Schuster, F. v. Hagedorn (Leipz. 1883);
Eigenbrodt, u. die Erzählung in Reimversen (Berl. 1884).
Dienstbarkeit - Dienst
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* 6
Dienste.2) Christian Ludwig von, Kunstliebhaber und Radierer, Bruder des vorigen, geb. 14. Febr. 1713 zu Hamburg, trat 1737 in sächsische Dienste, [* 6] ward 1763 Geheimer Legationsrat und Generaldirektor der sächsischen Kunstakademien, die sich unter seiner Leitung eines schönen Gedeihens erfreuten, und starb 24. Jan. 1780 in Dresden. [* 7] Hagedorn versuchte sich in der Radierkunst, erwarb sich aber besonders einen Namen durch seine »Betrachtungen über die Malerei« (Leipz. 1762, 2 Bde.; franz. von Huber, das. 1775, 2 Bde.),
welche der ästhetischen Anschauung seiner Zeitgenossen geraume Zeit ihre Richtung gaben. Ferner schrieb er: »Briefe über die Kunst von und an Ch. L. v. H.« (hrsg. von Tork, Leipz. 1797);