Hallstatt | eLexikon | Geographie - Oesterreich-Ungarn - Bezirkshauptmannschaften
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Hallorengläser - Hallu
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hallstatt | Marktflecken in der oberösterreich. Bezirkshauptmannschaft Gmunden, im Salzkammergut, 500 m / 368 |
Hallstatt _2 | Marktflecken im Gerichtsbezirk Ischl der österr. Bezirkshauptmannschaft Gmunden in Oberösterreich, / 617 |
Hallstatt
2 Seiten, 985 Wörter, 6'999 Zeichen
Geographie — Oesterreich-Ungarn — Bezirkshauptmannschaften
Hallstatt,
Marktflecken in der oberösterreich. Bezirkshauptmannschaft Gmunden, im Salzkammergut, [* 2] 500 m ü. M., am westlichen Ufersaum des 125 m tiefen, 8,7 qkm großen Hallstätter Sees, welcher ringsum von 1800-2100 m hohen Gebirgsmauern eingeschlossen ist und hierdurch sowie durch seine dunkle Färbung einen ernsten, beinahe düstern Charakter erhält, ist dicht an die Felsen gebaut, hat 4 Kirchen (darunter eine katholische aus dem Jahr 1320 mit schönem Flügel- und Schnitzaltar und eine neue schöne protestantische), eine Fachschule für Holzschnitzerei und Marmorbearbeitung, ein Museum von Naturalien und Altertümern, eine höchst interessante, 1846 entdeckte keltische Begräbnisstätte mit ca. 1000 Gräbern und zahlreichen Bronzegegenständen, Holzschnitzerei und (1880) 740 meist arme, vielfach auch durch frühzeitige körperliche Arbeit herabgekommene Einwohner. Hallstatt ist berühmt durch sein Salzberg- und Salzsudwerk.
Salz (Salinen oder Sal
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* 3
Salz.Die Produktion an Salzsole betrug 1884: 1,47 Mill. hl, wovon in Hallstatt selbst 253,000 hl zu 81,581 metr. Ztr. Salz [* 3] versotten wurden. Auch die Salinen Ebensee und Ischl [* 4] empfangen ihre Sole großenteils von Hallstatt. Die Umgegend ist an Naturschönheiten sehr reich. Mitten im Ort stürzt der Mühlbach wildschäumend über Felsen herab. Ein zweiter, bedeutenderer Wasserfall ist der fast 100 m hohe Waldbachstrub.
Von aus befährt ein Dampfboot den See. Am jenseitigen östlichen Ufer desselben zieht die Salzkammergutbahn vorüber. An diesem Ufer, gegenüber von Hallstatt, steht das freundliche Schloß Grub. - Die Salzminen von Hallstatt wurden ohne Zweifel schon in grauer Vorzeit bearbeitet, wofür das berühmte »Totenfeld« im Hallstätter Salzberg das sprechendste Zeugnis liefert. Hallstatt lag im Gebiet der keltischen Halaunen. Die hier gefundenen Objekte besitzen große Bedeutung für die Prähistorie, insofern sie einen besondern Typus repräsentieren (vgl. Metallzeit). [* 5]
Salzburg
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* 6
Salzburg.Unter den Habsburgern erscheint Hallstatt im Gebiet des Kammerguts oder der Provinz Ischl als ein Hauptort des Salzkammerguts, dessen Salzbetrieb Herzog Albrecht I. emporbrachte. Der Erzbischof von Salzburg, [* 6] Konrad IV. von Vonstorf, der das mit Hallein rivalisierende Werk an seinen Grenzen [* 7] mit Widerwillen bemerkte, überfiel 1295 und zerstörte die Werke von Grund aus. 1311 begann der Betrieb derselben von neuem. Das Recht des Handelns mit dem zu Hallstatt erzeugten Salz besaßen ursprünglich zwölf Bürger des Ortes. Ferdinand I. brachte dasselbe 1563 an sich und erhob das Sudwesen zu einem Regal.
Vgl. Mojsisovics, Das Gebirge um Hallstatt, geologisch-paläontologische Studie (Wien [* 8] 1873);