Hartel | eLexikon
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Härte - Hartenstein
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hartel | Wilhelm, Ritter von, Philolog, geb. 29. Mai 1839 zu Hof in Mähren, vorgebildet in Troppau und / 162 |
Hartel _2 | # Wilhelm, Ritter von, Professor der Philologie an der Wiener Universität, wurde 1891 zum Direktor / 19 |
Hartel _3 | # August, Architekt, geb. 26. Febr. 1844 zu Köln, erhielt seine Vorbildung auf der dortigen Gewerbesc / 304 |
Hartel
485 Wörter, 3'372 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Hartel,
Wilhelm, Ritter von, Philolog, geb. 29. Mai 1839 zu Hof [* 2] in Mähren, [* 3] vorgebildet in Troppau [* 4] und Prag, [* 5] studierte 1859-63 zu Wien, [* 6] war dann Erzieher in dem Haus des Grafen Lanckorónski-Brzie, absolvierte darauf sein Probejahr am akademischen Gymnasium in Wien, habilitierte sich 1866 daselbst und wurde 1869 außerordentlicher, 1872 ordentlicher Professor der klassischen Philologie. 1871 wurde er zum korrespondierenden, 1875 zum wirklichen Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1882 zum Hofrat ernannt und durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone in den Adelstand erhoben. Seine Hauptwerke sind: »Homerische Studien« (Wien 1871-74, 3 Tle.; 1. Teil in 2. Aufl., Berl. 1873);
»Demosthenische Studien« (Wien 1877 bis 1878, 2 Tle.);
»Studien über attisches Staatsrecht und Urkundenwesen« (das. 1878) sowie Ausgaben des Eutropius (Berl. 1872),
»Cyprian« (Wien 1868-71, 3 Bde.) und Ennodius (das. 1881),
letztere beiden in dem von der Wiener Akademie herausgegebenen »Corpus scriptorum ecclesiasticorum«.
Seit 1876 ist auch Mitredakteur der »Zeitschrift für österreichische Gymnasien«; 1879 begründete er mit Schenkl die »Wiener Studien«.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Hartel,
Wilhelm, Ritter von, Professor der Philologie an der Wiener Universität, wurde 1891 zum Direktor der k. k. Hofbibliothek ernannt.
Hartel,
Köln
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* 7
Köln.August, Architekt, geb. 26. Febr. 1844 zu Köln, [* 7] erhielt seine Vorbildung auf der dortigen Gewerbeschule und trat 1860 in das Atelier des Stadtbaumeisters Raschdorff ein. Dann bildete er sich bei A. Lange weiter, der ihn in das Studium des gotischen Baustils einführte, der für seine spätern eignen Schöpfungen maßgebend wurde, und nachdem er noch kurze Zeit in Essen [* 8] thätig gewesen, erhielt er einen Arbeitsplatz in der Werkstatt des Kölner [* 9] Dombaumeisters Franz Schmitz, für den er unter anderm Aufnahmen des Kölner Doms anfertigte, die für die Veröffentlichung des Doms durch Schmitz verwendet wurden. In einer Konkurrenz um den Bau einer evangelischen Kirche in Krefeld [* 10] gewann er 1870 den ersten Preis, und zugleich wurde ihm die Ausführung übertragen, die seine Übersiedelung nach Krefeld zur Folge hatte.
Rheinprovinz
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* 11
Rheinprovinz.Dort entfaltete er, eine Zeitlang im Verein mit dem Architekten Quester, eine lebhafte Thätigkeit auf dem Gebiete des Kirchenbaues. Unter den Kirchen, die er in dieser Zeit in der Rheinprovinz [* 11] und Westfalen [* 12] ausgeführt hat, nimmt die Christuskirche in Bochum [* 13] die hervorragendste Stelle ein. 1881 nahm er für kurze Zeit seinen Wohnsitz in Halle, [* 14] wo er das Hauptgebäude für die in jenem Jahre dort veranstaltete Gewerbeausstellung ausführte. Nachdem er sodann in der Preisbewerbung um die Peterskirche in Leipzig [* 15] Sieger geworden, ließ er sich dort nieder und führte den Bau mit K. Lipsius aus.
Später verband er sich zu gemeinsamer Thätigkeit mit B. Schmitz, 1885 mit S. Neckelmann und beteiligte sich mit ihnen an zahlreichen Konkurrenzen, die ihm viele Erfolge einbrachten. So wurde ihm unter anderm die Ausführung des Landesausschußgebäudes und der Jung-St.-Peterskirche in Straßburg [* 16] i. E. übertragen, und diese Aufträge hatten zur Folge, daß er 1889 als Münsterbaumeister nach Straßburg berufen wurde, wo er jedoch nach kurzer Thätigkeit 18. Febr. 1890 starb. Er gab heraus: »Architektonische Details des Mittelalters« (Berl. 1889);
mit Neckelmann »Aus unsrer Mappe. Auswahl hervorragender Entwürfe« (das.).