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Heberollen - Hebräerbr

Bild 8.257: Heberollen - Hebräerbrief
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Hebräerbrief(Brief an die H.) heißt etwa seit 200 ein anonym überliefertes biblisches Schriftstück, welches / 245
Hebräerbrief _2oder Brief an die Hebräer ist der überlieferte Name einer der wichtigsten Schriften des Neuen / 424

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Hebräerbrief

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Hebräerbrief



Hebräische Litteratur

Bild 8.258: Hebräische Litteratur
* 2 Seite 8.258.

(Brief an die Hebräerbrief) heißt etwa seit 200 ein anonym überliefertes biblisches Schriftstück, welches die alexandrinischen Väter auf den Apostel Paulus zurückführten. Trotzdem, daß, wie jetzt allgemein anerkannt wird, sprachliche und sachliche Schwierigkeiten jeden Gedanken an Paulinische Abfassung verbieten, ließ sich doch die alte Kirche, besonders durch den Einfluß Augustins, bewegen, das Schriftstück, welches in seinem Eingang einer Abhandlung ähnlicher sieht als einem Brief, als einen 14. Brief des Paulus in den Kanon zu setzen. Aber selbst in Bezug auf den Lehrbegriff steht dieser Brief durchaus selbständig neben Paulus da und vertritt zum erstenmal und in charakteristischer Weise das, was man den

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christlichen Alexandrinismus, die ins Christliche übertragene Weltanschauung Philos (s. d.) nennen könnte. Bestimmt ist die Abhandlung für Judenchristen, deren Neigung zu den ererbten Formen und altgewohnten Anschauungen aufgeboten wird, um sie im Christentum alle bekannten Gestalten, alle vertrauten Hoffnungen in der Gestalt der Erfüllung wiederfinden zu lehren und dadurch zu bewegen, dem Judentum, welches nur Schatten [* 3] und Vorbild kennt, endgültig den Abschied zu geben.

Geschrieben ist der Brief an die Hebräer nach der gewöhnlichen Annahme um 66, nach andern erst gegen Ende des 1. Jahrh. Kommentare zu dem Hebräerbrief lieferten: Bleek (»Der Brief an die Hebräer, erläutert durch Einleitung, Übersetzung und fortlaufenden Kommentar«, Berl. 1828-40, 2 Bde., und »Der Hebräerbrief erklärt«, hrsg. von Windrath, Elberf. 1868),

Riehm (»Der Lehrbegriff des Hebräerbriefs«, neue Ausg., Basel [* 4] 1867), De Wette (3. Aufl., hrsg. von Möller, Leipz. 1867), Lünemann (4. Aufl., Göttingen [* 5] 1878) und Keil (Leipz. 1885).