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Heerführer | eLexikon | Militärwesen - Organisation

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Heerführers. v. w. Feldherr. / 3
Heerführer _2s. Feldherr. / 3

Seite 8.275

Heerführer

6 Wörter, 58 Zeichen

Militärwesen — Organisation

Feldgerichte - Feldher

Bild 6.112: Feldgerichte - Feldherr
* 2 Seite 6.112.

Feldherr,

der Oberbefehlshaber eines Heers im Feld. Bei Leitung der Operationen spricht die politische Lage der kriegführenden Staaten wesentlich mit, es ist deshalb die Stellung des Feldherrn eine ebensosehr politische wie militärische. Hat der Feldherr freie Verfügung über ein tüchtiges Heer und alle nötigen Hilfsquellen, so liegt der Erfolg des Kriegs wesentlich in seiner Person. Einsicht und rasches Erkennen, ja instinktives Erraten der Lage der beiderseitigen Heere lassen ihn richtige Entschlüsse fassen, ein fester, nicht aus dem Gleichgewicht [* 3] zu bringender Charakter das als richtig Erkannte und Beschlossene auch ohne Schwanken energisch durchführen.



Feldheuschrecken - Fel

Bild 6.113: Feldheuschrecken - Feldmann
* 4 Seite 6.113.

Als Berater können andre ihm zur Seite stehen, den Entschluß faßt der Feldherr allein. Die Eigenschaften des Geistes und Charakters, welche die Größe des Feldherrn ausmachen, Studium und Erziehung nicht hervorbringen und ausbilden können, sie müssen wesentlich angeboren sein. Die zu erfüllende Aufgabe ganz übersehen, Entschluß und That im geeigneten Augenblick schnell aufeinander folgen lassen, alle Hilfsmittel des Kriegsschauplatzes, alle Kräfte des Landes zur Erreichung des Kriegszwecks heranziehen und

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ausnutzen kann derjenige Feldherr am besten, der die militärische und politische Leitung des Landes in seiner Hand [* 5] vereinigt. Die größten und glücklichsten Feldherren waren deshalb stets die Herrscher, die, wie Alexander, Gustav Adolf, Friedrich II., Napoleon I. und jüngst der deutsche Kaiser, sich selbst an die Spitze ihrer Heere stellten und den Mittelpunkt der Staatsleitung in ihre Feldlager verlegten.

Vgl.   v. d. Goltz, Das Volk in Waffen [* 6] (3. Aufl., Berl. 1884).