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Hexapla | eLexikon | Theologie - Biblische und kirchliche Schriften

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Hexapla(griech., das "Sechsfache"), Titel eines Bibelwerkes von Origenes (s. d.), welches / 60
Hexapla _2(grch.), s. Septuaginta. / 4

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Hexapla

64 Wörter, 519 Zeichen

Theologie — Biblische und kirchliche Schriften

Orientieren - Origenes

Bild 12.439: Orientieren - Origenes
* 2 Seite 12.439.

Origenes,

von den Alten wegen seines eisernen Fleißes Adamantius (»der Stahlharte«) genannt, jedenfalls der gelehrteste Schriftsteller der vorkonstantinischen Kirche, wurde 185 zu Alexandria geboren. Nachdem sein Vater Leonidas 202 den Märtyrertod gestorben und das Familienvermögen vom Fiskus eingezogen ward, ernährte Origenes seine Mutter und Geschwister durch Bücherabschreiben, während er zugleich an dem christlichen Katecheteninstitut lehrte. Schon selbst Lehrer, war er zugleich Zuhörer des Neuplatonikers Ammonios Sakkas.

Rom

Bild 13.903a: Rom
* 3 Rom.

Sein so emsiges Studium der Philosophie befähigte ihn, zahlreiche Proselyten unter Heiden und Häretikern zu machen. Unter Caracalla (211) besuchte er Rom, [* 3] 215 Arabien, 218 Antiochia. Mit seinem auf ihn eifersüchtigen Bischof Demetrios geriet er aber, nachdem er sich auf einer abermaligen Reise nach Palästina [* 4] in Cäsarea 228 zum Presbyter hatte weihen lassen, in dauernden Zwiespalt. Eine alexandrinische Synode 232 exkommunizierte ihn, und das Abendland erkannte die Exkommunikation an, während Origenes fortan zu Cäsarea in Palästina wirkte.

Der Verfolgung unter Maximinus Thrax entzog er sich durch die Flucht nach Kappadokien; um 238 begab er sich nach Athen, [* 5] 244 zur Widerlegung des Beryll von Bostra nach Arabien. In der Verfolgung unter Decius erduldete er schwere Mißhandlungen, an deren Folgen er 254 in Tyros starb. Die Werke des Origenes, angeblich 6000 an der Zahl, sind teils exegetischen und textkritischen, teils dogmatischen und dogmatisch-apologetischen Inhalts. Die exegetischen Schriften zerfallen in kürzere Scholien, in ausführlichere Kommentare über verschiedene Schriften des Alten und Neuen Testaments und in praktische Auslegungen oder Homilien. In allen übt Origenes die sogen. allegorische Auslegung (s. d.). Unter seinen textkritischen Arbeiten steht das große Bibelwerk »Hexapla« (s. d.) obenan.

Unter den dogmatischen Werken bieten die vier Bücher »De principiis« einen ersten Versuch systematischer Entwickelung der Glaubenslehre. Die »Stromata« in zehn Büchern, welche eine Vergleichung der christlichen Lehren [* 6] mit den Grundsätzen der griechischen Philosophen enthielten, sind verloren gegangen. Erhalten haben sich dagegen die acht Bücher »Contra Celsum« (deutsch von Mosheim, Hamb. 1745),



Original - Orion

Bild 12.440: Original - Orion
* 7 Seite 12.440.

eine »Ermahnung zum Märtyrertum« und die Schrift »Über das Gebet«. Die beste ältere Ausgabe der Werke des Origenes (mit Einschluß der unechten) ist die Benediktinerausgabe von de la Rue (Par. 1733-59, 4 Bde.; neue Ausg. 1856), die neueste von Lommatzsch (Berl. 1831-48, 25 Bde.). Die Schule des Origenes pflanzte sich sowohl in Alexandria als in Cäsarea fort. Während aber noch im 4. Jahrh. mehrere der ausgezeichneten Kirchenlehrer, ein Eusebios von Cäsarea, Basilius d. Gr., Gregor von Nazianz, Gregor

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von Nyssa u. a., vornehmlich dem Studium der Schriften des Origenes ihre theologische Bildung verdankten, behandelte ihn schon Ende dieses Jahrhunderts Epiphanius als reinen Irrlehrer, welches Urteil 544 auf einer Synode zu Konstantinopel [* 8] unter Kaiser Justinian bestätigt wurde.

Vgl.   Thomasius, Origenes (Nürnb. 1837);

Redepenning, Origenes, eine Darstellung seines Lebens und seiner Lehre [* 9] (Bonn [* 10] 1841 bis 1846, 2 Bde.);

Böhringer, Kirchengeschichte in Biographien, Bd. 1 (2. Aufl., Stuttg. 1869).