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HOCHDORF | eLexikon | _Schweiz_

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Hochberg - Hochfluh

Bild 42.577: Hochberg - Hochfluh
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HOCHDORF# Amt des Kantons Luzern. Fläche 18600 ha. Bezirkshauptort ist Hochdorf. Grenzt im N. und O. / 353
HOCHDORF _2# (Kt. Luzern, Amt Hochdorf). 504 m. Gem. und Pfarrdorf, s. vom Baldeggersee, an der Strasse Luzern-Le / 162
HOCHDORF _3Amt des Kantons Luzern. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 28

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HOCHDORF

547 Wörter, 4'056 Zeichen

Geographie Schweiz: _Schweiz_

vergrössern: Bezirk Hochdorf. ^[Karte: 6° 0’ O; 47° 10’ N; 1:150000]. [Karten in der Umgebung].
Bezirk Hochdorf.

Hochdorf.

Amt des Kantons Luzern. Fläche 18600 ha. Bezirkshauptort ist Hochdorf. Grenzt im N. und O. an den Kanton Aargau, im S. an den Bezirk Luzern und im W. an den Bezirk Sursee. Wird von der Aa entwässert, die den Baldegger- und Hallwilersee durchfliesst und im Oberlauf Ronbach heisst. Die höchsten Punkte sind der Lindenberg (900 m) im O. und der Höhenzug der Erlosen (816 m) im W., den tiefsten Punkt bezeichnet der Spiegel des Hallwilersees (452 m). Der Bezirk umfasst 22 politische Gemeinden: Aesch, Altwis, Ballwil, Emmen, Ermensee, Eschenbach, Gelfingen, Hämikon, Herlisberg, Hitzkirch, Hochdorf, Hohenrain, Inwil, Lieli, Mosen, Müswangen, Rain, Retschwil, Römerswil, Rotenburg, Schongau und Sulz. Zusammen 2318 Häuser, 3523 Haushaltungen, 17432 Ew., wovon 456 Reformierte. 94 Ew. auf einen km2. Durch Grossratsbeschluss ist die ehemalige Gemeinde Richensee 1897 mit Hitzkirch vereinigt worden. 12 Kirchgemeinden: Schongau, Aesch, Hitzkirch, Kleinwangen, Hochdorf, Römerswil, Eschenbach, Rain, Ballwil, Inwil, Rotenburg und Emmen.

Der Boden ist fruchtbar und gut angebaut. Viele Wiesen und Obstbäume, im N. auch etwas Weinbau, der aber von Jahr zu Jahr zurückgeht. Die Viehstatistik ergibt folgende Ziffern:

1886 1896 1901
Rindvieh 12.918 15.583 17.792
Pferde 614 738 977
Schweine 4408 6893 7470
Schafe 430 199 66
Zie­gen 1095 631 367
Bie­nenstöcke 3116 5428 4741

Hauptbeschäftigung der Bewohner sind Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Industrielle Tätigkeit nicht stark vertreten: Giesserei in Emmenweid, grosse Sägen in Emmen, Ziegelei in Inwil, Fabrik für chemische Produkte in Ballwil;

Bierbrauerei, Ziegelei, Zementwarenfabrik und Sennhütte in Hochdorf.

Mostfabrikation in Hitzkirch. Holz- und Obsthandel. Sitz der Direktion und Reparaturwerkstätten der Seethalbahn in Hochdorf. Den Bezirk durchziehen die Seethalbahn (Emmenbrücke-Wildegg) und die Strassen Luzern-Lenzburg, Sempach-Gislikon und Sempach-Hochdorf. Das Seethal ist schon früh besiedelt worden. Zahlreiche urgeschichtliche Funde (neolithische Pfahlbauten im Baldeggersee; bronze- und eisenzeitliche Gräberfunde besonders in den Gemeinden Hochdorf und Hohenrain), häufige Reste von römischen und alemannischen Ansiedelungen. Die reichste Ausbeute gewährt das Gebiet der Gemeinde Hohenrain. Der S.-Abschnitt des Bezirkes, die ehemalige Landvogtei Rotenburg-Hochdorf umfassend, kam zur Zeit der Schlacht bei Sempach, der früher zum Freiamt gehörende Kreis Hitzkirch 1803, und die dem Michelsamt zugeteilten Dörfer Ermensee und Schongau 1415 an Luzern. Zahlreiche Burgen und Burgruinen.

vergrössern: Wappen von Hochdorf (Kt. Luzern, ergänzt.).
Wappen von Hochdorf (Kt. Luzern, ergänzt.).

Hochdorf

(Kt. Luzern, Amt Hochdorf).

504 m. Gem. und Pfarrdorf, s. vom Baldeggersee, an der Strasse Luzern-Lenzburg-Aarau und 12,5 km n. Luzern. Station der Seethalbahn (Emmenbrücke-Wildegg).

Postbureau, Telegraph, Telephon.

Gemeinde, mit Baldegg, Lügswil und Urswil: 200 Häuser, 1645 kathol. Ew.;

Dorf: 126 Häuser, 1062 Ew. Wiesen- und Obstbau.

Ziegelei, grosse Sennerei, Zementwarenfabrik, Bierbrauerei.

Reparaturwerkstätten der Seethalbahn.

Ausfuhr von Milchprodukten (sterilisierte Milch, Centrifugenbutter, Tilsiterkäse).

vergrössern: Hochdorf von Nordwesten.
Hochdorf von Nordwesten.

In der Kirche das Denkmal für den Grossrat Leu von Ebersol, den am 20. Juni 1845 ermordeten Führer der Luzerner Konservativen.

Eigenes Schauspielhaus.

Die Bevölkerung hat sich im Laufe der letzten Jahre durch ihre dramatischen Aufführungen grossen Stils einen bedeutenden Namen erworben.

Pfarrer in Hochdorf waren 1519-22 der Humanist Johannes Zimmermann oder Xylotectus und 1793-1837 der Dichter Joh. Bernhard Häfliger.

Gräber aus dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. Zahlreiche urgeschichtliche Funde (Gräber, Brakteaten).

Die Kirche zum erstenmal 962 genannt. 850 und 1231: Hohdorf.

Heute im Volksmund Hofteren ausgesprochen.

Vergl. Estermann, M. Geschichte der alten Pfarrei Hochdorf...

Luzern 1891.