Hoffmeister | eLexikon | Litteratur - Literarhistoriker - Deutsche
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Hoffmannsche Tropfen -
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hoffmeister | 1) Franz Anton, Komponist, geb. 1754 zu Rothenburg am Neckar, studierte in Wien die Rechte und / 323 |
Hoffmeister
323 Wörter, 2'349 Zeichen
Litteratur — Literarhistoriker — Deutsche
Titel
Elemente zu Hoffmeister:1) Franz Anton, Komponist
2) Karl, Philolog, geb. 15. Aug. 1796 zu Billigheim bei Landau
Hoffmeister,
1) Franz Anton, Komponist, geb. 1754 zu Rothenburg [* 2] am Neckar, studierte in Wien [* 3] die Rechte und die Tonkunst, gründete dann daselbst eine Musikalienhandlung und wirkte gleichzeitig als Kapellmeister an einer Kirche bis 1798, wo er eine größere Kunstreise unternahm. Ende 1800 gründete er in Leipzig [* 4] mit Kühnel die Musikalienhandlung »Bureau de Musique«, welche später an Peters überging, nahm 1805 seinen Wohnsitz wieder in Wien und starb daselbst 10. Febr. 1812. Hoffmeister war ein äußerst fruchtbarer und bei seinen Zeitgenossen beliebter Komponist; indessen sind fast alle seine Werke, bestehend in neun Opern (darunter der mit Beifall aufgeführte »Telemach, Prinz von Ithaka«),
Symphonien, Sonaten, zahlreichen Flötenkonzerten, Quartetten, Trios etc., der Vergessenheit anheimgefallen; nur einige Gesänge von ihm haben sich erhalten.
Landak - Landbanken
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* 5
Landau.2) Karl, Philolog, geb. 15. Aug. 1796 zu Billigheim bei Landau, [* 5] studierte in Straßburg [* 6] und Heidelberg [* 7] Theologie, folgte 1816 seinem Lehrer Fries nach Jena, [* 8] ward 1821 Rektor des Progymnasiums zu Mörs, 1832 Oberlehrer am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Köln [* 9] und 1834 Direktor des Gymnasiums zu Kreuznach, [* 10] von wo er 1842 nach Köln zurückkehrte, um das Direktorium des erwähnten Gymnasiums zu übernehmen. Er starb daselbst 14. Juli 1844. Hoffmeister schrieb: »Erörterung der Grundsätze der Sprachlehre« (Essen [* 11] 1830, 2 Bdchn.);
»Die Weltanschauung des Tacitus« (das. 1831);
»Sittlich-religiöse Lebensansicht des Herodotos« (das. 1832);
»Romeo, oder Erziehung und Gemeingeist« (das. 1831-34, 3 Bde.),
worin er in populärer Form eine Fülle sozialer und staatspädagogischer Ideen niedergelegt hat.
Besonders verdient aber machte er sich durch das von warmer Begeisterung getragene Werk »Schillers Leben, Geistesentwickelung und Werke im Zusammenhang« (Stuttg. 1838-42, 5 Bde.),
die erste größere Biographie Schillers aus den Quellen, mit welcher der Verfasser auch eine eingehende ästhetische Beurteilung der Schillerschen Werke verband, und die nachfolgenden »Supplemente zu Schillers Werken; aus seinem Nachlaß im Einverständnis und unter Mitwirkung der Familie Schiller herausgegeben« (das. 1840-1841, 4 Bde.). Aus dem erstern Werk lieferte Viehoff einen Auszug (mit Ergänzungen) unter dem Titel: »Schillers Leben für den weitern Kreis [* 12] seiner Leser« (Stuttg. 1846, neue Bearbeitung 1876).