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Hoherpriester | eLexikon | Judenthum - Priester etc

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Hoher Frassen - Hohes

Bild 59.280: Hoher Frassen - Hohes Lied
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Hoherpriesterder oberste der israelit. Priester. Derselbe wurde aus der Aaronitischen Linie Eleasar, von / 447
Hoherpriester _2(hebr. Cohēn hagadōl; grch. Archiereus, entsprechend dem röm. Pontifex maximus), in der nachexili / 322

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Hoherpriester

769 Wörter, 5'453 Zeichen

Judenthum — Priester etc

Hoherpriester

(hebr. Cohēn hagadōl; grch. Archiereus, entsprechend dem röm. Pontifex maximus), in der nachexilischen Zeit der jüd. Oberpriester. (Über die Entstehung seines Amtes s. Levi.) Diese Würde erbte in der Aaronitischen Familie vom Vater auf den Sohn fort, bis Herodes d. Gr. sie auch gemeinen Priestern übertrug und fremde weltliche Herrscher, zuletzt selbst der Pöbel, sie nach Willkür, oft für Geld erteilten. Wenn im Neuen Testament mehrere zugleich lebende Hoherpriester erwähnt werden, so sind darunter entweder die gewesenen Hoherpriester oder der Stellvertreter des jeweiligen Hoherpriester oder auch die Vorsteher der 24 Priesterklassen mit zu verstehen.

Schijaku - Schild

Bild 14.467: Schijaku - Schild
* 3 Schild.

Der Hoherpriester wurde feierlich eingeweiht, früher durch Salbung, später, wie es scheint, nur durch Anlegen der Amtskleidung. Diese bestand nach dem Pentateuch aus einem baumwollenen, purpurblauen Oberkleid, an dessen Saum Granatäpfel und goldene Glöckchen befestigt waren, darüber ein prächtiger kurzer Leibrock von gezwirntem Byssus (Ephod); ferner aus einem auf der Brust zu tragenden viereckigen doppelten Schild, [* 3] womit eine Art Orakel, Urim und Thummim (s. d.), verbunden war.

Dieses Brustschild (Choschen) war mit goldenen Ringen und Ketten und mit purpurblauen Schnüren festgebunden und mit 12 hellglänzenden, in Gold [* 4] gefaßten Edelsteinen, in deren jeden je ein Name der 12 Stämme eingegraben war, in vier Reihen besetzt. An der Kopfbedeckung (Miznefet), einem doppelten Turban, befand sich vorn ein Goldblech mit der Inschrift: «Dem Jahwe heilig.» In diesem Schmuck erschien der als die heiligste und höchste Person im Volke. Ihm stand die Anordnung und Oberaufsicht des Gottesdienstes zu. Er war berechtigt, die Opferfunktionen eines einfachen Priesters auszuüben; seine feierlichste Amtshandlung aber war, daß er, als Mittler zwischen Jahwe und dem Volke, jährlich einmal, am Versöhnungstage (s. d.), in das Allerheiligste des Tempels ging, und zwar nicht in seinem prächtigen Amtsgewand, sondern im einfachen weißen Priesterkleide, und durch Vollziehung der Sühnegebräuche das Heiligtum von allen ihm zugestoßenen Befleckungen befreite. In der christl. Kirche ist das Wirken Jesu schon früh mit dem Amt des Hoherpriester verglichen worden, daher man von einem hohenpriesterlichen Amte Jesu redet.