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Holub - Holywell

Bild 8.667: Holub - Holywell
Seite 8.667.
Überblick der Artikel
2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Holunder(Hollunder), Pflanzengattung, s. Sambucus; spanischer oder türkischer H., s. v. w. Syringa / 13
Holunder _2(Hollunder, Flieder, Schibicken, Quewecken, lat. Sambucus niger, frz. hieble oder sureau commun, / 216

Seite 8.667

Holunder

229 Wörter, 1'627 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Merck`s Warenlexikon, 1884

Holunder

(Hollunder, Flieder, Schibicken, Quewecken, lat. Sambucus niger, frz. hieble oder sureau commun, engl. elder-tree). Allbekannter, in ganz Europa und dem nördlichen Asien einheimischer Baum, der in Rinde, Blättern und zum Teil auch in den Früchten bitter und scharf schmeckende Substanzen enthält und, nach der Volksmedizin wenigstens, für vielerlei Übel die Gegenmittel liefern soll. Abgesehen von allen hausarzneilichen und hauswirtschaftlichen Anwendungen ist der Flieder aber als offizinelles Gewächs aufzuführen, und zwar ist es die den Blüten und Früchten inwohnende schweißtreibende Wirkung, wegen deren er in Gebrauch ist. Es werden zu demselben Zwecke sowohl die bei Sonnenschein gesammelten und wohlgetrockneten Blüten (flores Sambuci), als der zu einem Mus eingedickte Saft der reifen Beeren als extractum Sambuci oder Roob S. benutzt.

Die Fliederblüten enthalten ein wenig ätherisches Öl, welchem sie ihren angenehmen Geruch verdanken und welches auch zuweilen in den Handel gebracht wird, die Samenkerne in reichlichem Maße ein fettes. Die Blüten des Flieders bilden, obschon nirgends selten, doch einen ständigen Artikel des Droguenhandels auch im Großen, da man solcher Ware am ehesten zutrauen kann, daß sie von kundigen Leuten mit der erforderlichen Sorgfalt gesammelt und getrocknet, also guter Qualität ist. - Holunderblüten, getrocknete, zollfrei. Holundermus, ohne Zucker eingekocht, gem. Tarif Nr. 25 p 2; ätherisches Öl Nr. 5 a, fettes Öl Nr. 26 a 4 bzw. 1.