Huelva | eLexikon | Geographie - Spanien
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Huelva
(spr. uéllwa), span. Provinz in der Landschaft Andalusien, grenzt im N. an die Provinz Badajoz, im O. an Sevilla [* 3] und Cadiz, [* 4] im S. an den Atlantischen Ozean (Golf von Cadiz), im W. an Portugal [* 5] und hat ein Areal von 10,138 qkm (184,1 QM.). Hinsichtlich ihrer Bodenbeschaffenheit zerfällt die Provinz in zwei Teile: das romantische, malerische Gebirgsland mit ⅔ und das sanft hügelige Küstenland mit ⅓ des Areals. Das nördliche Bergland gehört dem marianischen Gebirgssystem und den von demselben nach S. zu sich abdachenden Terrassen an; der Hauptzug ist die Sierra de Aracena (bis 1641 m). Die Küstenebene ist im SO. (Las Arenas Gordas) wüst und öde.
Rio de Janeiro (Provin
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Rio de Janeiro (Provinz und Stadt).Die wichtigsten Flüsse [* 6] sind: der Guadiana, Grenzfluß gegen Portugal, und sein Nebenfluß Chanza, welcher ebenfalls mit einem großen Teil seines Laufs die Provinz von Portugal scheidet, dann die Küstenflüsse Odiel und Rio Tinto. [* 7] Die Bevölkerung [* 8] belief sich 1878 auf 210,447 Einw. (1884 auf 221,000 geschätzt), d. h. 20 pro Quadratkilometer, und weist, entsprechend dem allseitigen lebhaften Fortschritt, welchen die Provinz in kultureller und produktiver Beziehung zeigt, eine rasche Zunahme auf.
Die Erwerbsquellen sind sehr vielseitige und lohnende. Der Hauptreichtum der Provinz besteht in erster Reihe in unerschöpflichen Schwefelkieslagern am Südabhang der Sierra Aracena, von welchen die zu Rio Tinto und Tharsis die bedeutendsten sind, dann in Braunstein und Eisenerz. Die Ausfuhr an Bergwerksprodukten, hauptsächlich an kupferhaltigem Schwefelkies, beträgt über 500,000 metr. Ton. Auch der Ackerbau macht befriedigende Fortschritte und liefert Weizen, Gerste, [* 9] Hafer, [* 10] Mais und Bohnen.
Kupfer (Darstellung de
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Kupfer.Außerdem sind der Weinbau (über 30 Mill. Lit.), die Ölproduktion (12½ Mill. Lit.), der Fischfang, namentlich auf Sardinen u. Thunfische, wovon bedeutende Quantitäten gesalzen und geräuchert ausgeführt werden, sowie Fischthran (Hauptort Isla Cristina), die Austernzucht und die Schiffahrt von Bedeutung. Die Industrie ist dagegen nicht nennenswert. Ausfuhrartikel sind außer den Erzen: Zement, Kupfer, [* 11] Wein, Früchte, Kork; [* 12] die Einfuhr umfaßt namentlich Steinkohlen und Koks, Eisen [* 13] und Stahl, Maschinen, Bauholz, Zement und Spiritus. [* 14] Die Provinz besitzt einige Häfen, wie den der Provinzialhauptstadt, dann Palos, Moguer und Ayamonte. An Kommunikationsmitteln enthält die Provinz die von Sevilla nach der Stadt Huelva führende Eisenbahn, von welcher drei Linien nach den Minendistrikten auslaufen. Eine Bahn nach Estremadura ist im Bau. Die Provinz umfaßt sechs Gerichtsbezirke (darunter Ayamonte, Cerro, Moguer, Palma).
Die gleichnamige Hauptstadt (das phönikische Onuba und das römische Oroba) liegt auf einer Halbinsel zwischen den Mündungsbuchten der Flüsse Odiel und Rio Tinto, die sich unterhalb derselben vereinigen, hat eine ehemalige Moschee mit Minaret, jetzt Kirche San Pedro, eine höhere Unterrichtsanstalt (academia), ein Theater [* 15] und zählt (1878) 13,125 Einw., deren Haupterwerbszweige Espartoflechterei und Fischfang sind. Die Stadt treibt außerdem lebhaften Küstenhandel und ist der Hauptausfuhrplatz der Erze und Weine der Provinz.
Bregthalbahn - Bremen
![Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert] Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/67/67_0215.jpeg)
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Breite.Sie ist in lebhafter Entwickelung begriffen und vergrößert sich durch zahlreiche Neubauten sowie durch das Zuströmen von Arbeit suchenden Personen. Die als Hafen dienende Bai hat eine Länge von 18 km, eine durchschnittliche Breite [* 16] von ¾ km und eine Tiefe von 9 m bei Ebbe. Die Barre, von leichtem Sand, erlaubt Schiffen von 6 m Tiefgang bei hoher Flut Eingang. Der Hafen hat durch den Bau der Bahn von Sevilla nach Huelva dann der Rio-Tintobahn sehr gewonnen und dürfte durch den Ausbau der Eisenbahn nach Estremadura weitern Aufschwung nehmen. Er ist in neuerer Zeit wesentlich verbessert, unter anderm mit einer neuen eisernen Ladebrücke versehen worden.
Eingelaufen sind, abgesehen von der Küstenfahrt, 1885: 716 Schiffe [* 17] mit 418,190 Ton., meist Dampfschiffe;
ausgelaufen sind 707 Schiffe mit 493,802 Ton. Der Wert der Ausfuhr (60 Mill. Mk.) ist bedeutend größer als der der Einfuhr (6½ Mill. Mk.). Huelva ist Sitz eines Gouverneurs sowie eines deutschen Konsuls. Gegenüber von Huelva liegt das Kloster Santa Maria della Rabida, welches 1491 Kolumbus eine Zuflucht bot, jetzt Eigentum des Herzogs von Montpensier, mit prächtiger Aussicht.