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Ideler | eLexikon | Astronomie und Meteorologie - Deutsche

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Sun Sep 21 1766
Titel
Elemente zu Ideler:

1) Christian Ludwig, Astronom und Chronolog

2) Karl Wilhelm, Mediziner

3) Julius Ludwig, Schriftsteller, Sohn von I. 1)

Ideler,

1) Christian Ludwig, Astronom und Chronolog, geb. 21. Sept. 1766 zu Groß-Breese bei Perleberg, [* 3] wurde 1794 als Astronom für die Kalenderberechnung im preußischen Staate, dann als Studiendirektor des Kadettenkorps angestellt und gab eine Zeitlang auch Unterricht an der Forstakademie und der allgemeinen Kriegsschule. Später ward er Mitglied der Akademie, 1821 zum Professor an der Universität ernannt und starb 10. Aug. 1846 in Berlin. [* 4] Er hat sich um die wissenschaftliche Chronologie wesentliche Verdienste erworben.

Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Historische Untersuchungen über die astronomischen Beobachtungen der Alten« (Leipz. 1806);

»Über den Ursprung und die Bedeutung der Sternnamen« (Berl. 1809);

»Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie« (das. 1825-26, 2 Bde.; neu bearbeitet als »Lehrbuch der Chronologie«, das. 1831; neuer Abdruck, Bresl. 1883);

»Die Zeitrechnung der Chinesen« (Berl. 1839).

Auch machte er sich bekannt durch zwei mit Nolte herausgegebene Handbücher der englischen und französischen Litteratur, die zahlreiche Auflagen erlebten.

2) Karl Wilhelm, Mediziner, geb. 25. Okt. 1795 zu Bendwisch in der Mark, wurde Professor und dirigierender Arzt der Irrenabteilung der Charitee in Berlin und starb 29. Juli 1860 auf einer Reise in Kumlosen bei Wittenberge. Er schrieb: »Grundriß der Seelenheilkunde« (Berl. 1835-38, 2 Bde.);

»Biographien Geisteskranker« (das. 1841);

»Versuch einer Theorie des religiösen Wahnsinns« (Halle [* 5] 1848 bis 1850, 2 Bde.);

»Handbuch der Diätetik« (das. 1846, 3. Aufl. 1858);

»Der Wahnsinn in seiner psychologischen und sozialen Bedeutung« (Brem. 1848, Bd. 1);

»Lehrbuch der gerichtlichen Psychologie« (Berl. 1857).

3) Julius Ludwig, Schriftsteller, Sohn von I. 1),

Königsberg

Bild 9.1020a: Königsberg
* 6 Königsberg.

geb. 3. Sept. 1809 zu Berlin, studierte daselbst und in Königsberg [* 6] Medizin, später Naturwissenschaften und Mathematik und habilitierte sich zu Berlin als Privatdozent, starb aber schon 17. Juli 1842. Er schrieb: »Meteorologia veterum Graecorum et Romanorum« (Berl. 1832);

»Hermapion sive rudimenta hieroglyphicae veterum Aegyptiorum literaturae« (Leipz. 1841, 2 Bde.);

»Die Sage von dem Schuß des Tell« (Berl. 1836).

Auch lieferte er eine Ausgabe von Aristoteles' »Meteorologia« (Leipz. 1834-36, 2 Bde.),

des koptischen Psalters (Berl. 1837),

von Einhards »Leben und Wandel Karls d. Gr(Hamb. 1839, 2 Bde.) und der »Physici et medici graeci minores« (Berl. 1841-42, 2 Bde.).