IMMENBERG | eLexikon | Thurgau - Frauenfeld
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IMMENBERG | (Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld und Münchwilen). 710 m. Bergrücken; zieht zwischen den beiden / 261 |
IMMENBERG
261 Wörter, 1'785 Zeichen
Geographie Schweiz: Thurgau — Frauenfeld
Immenberg
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld und Münchwilen). 710 m. Bergrücken; zieht zwischen den beiden Murgzuflüssen Lauche und Thunbach auf eine Länge von 7 km von W. über O. nach N. Beginnt 4 km osö. Frauenfeld. S.- und W.-Hänge sind steil, während der N.-Hang sehr sanft geböscht ist. Auf dem Rücken steht Wald, der N.- und NO.-Hang trägt abwechselnd Wiesen, Aecker und Wald, und der S.- und SO.-Hang ist mit Reben bepflanzt, die einen guten Wein geben (besonders beliebt der sog. Sonnenberger).
Hier haben wie anderswo die Rebenschädlinge, besonders die Phylloxera, grosse Verheerungen angerichtet, indem im Zeitraum
1897-1902 nicht weniger als 252004 Weinstöcke vernichtet werden mussten. Den geschädigten Eigentümern haben der Staat
Thurgau
und der
Bund zusammen die Summe von 103
492 Franken
vergütet. Auf dem Immenberg, der eine sehr schöne
Aussicht auf die
Alpen und das
Mittelland bietet, steht heute nur noch ein einziges
Schloss, der stolze
Sonnenberg, während
er früher eine ganze Reihe von festen Burgen zählte. Im Wilderer
Tobel über Zetzikon sieht man Reste der Burg Zazikofen,
einst Eigentum der
Herren von Zazikofen oder Zetzikon, deren bekanntester der Minnesänger
Ulrich von Zazikofen
(1192) ist.
Die Burg Spiegelberg bei Wetzikon, von der noch die Gräben erhalten sind, ist von den Appenzellern zerstört worden. Die Hänge des Immenbergs sind von zahlreichen Rissen durchfurcht, in denen die wagrechten Mergel-, Sandstein- oder Nagelfluhschichten der Molasse entblösst sind. Diese Furchen, im Volksmund «Risi» geheissen, dienen jetzt zum Thaltransport des Holzes. Ihre Entstehung ist zum grossen Teil auf den mächtigen Gewittersturm des Jahres 1876 zurückzuführen, der zahlreiche Wald- und Ackerparzellen mit sich ins Thal hinunter riss.