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Inn | eLexikon | Kulturgeschichte - Verpflegung

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Fri Jun 03 1814

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Inlet - Innere Mission

Bild 8.961: Inlet - Innere Mission
Seite 8.961.
Überblick der Artikel
5 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Inn# (engl.), Gast-, Wirtshaus; Inn-keeper (spr. kihp'r), Gastwirt. Früher bedeutete I. (wie franz. / 22
Inn _2# (bei den Alten Oenus), einer der bedeutendsten Alpenflüsse, mit einem nach NO. und O. gerichteten / 528
INN# romanisch Oen (Kt. Graubünden, Bez. Maloja und Inn). Der Inn ist der Fluss des Engadin, reicht / 2342
INN _2# romanisch Oen oder En. Bezirk des Kantons Graubünden und flächengrösster Bezirk der Schweiz / 697
INN _3Bezirk des Kantons Graubünden. Die Zahl der Reformierten beträgt 4923, die der Katholiken / 38

Seite 8.961

Inn

4 Seiten, 3'629 Wörter, 24'140 Zeichen

Kulturgeschichte — Verpflegung

Inn

(bei den Alten Oenus), einer der bedeutendsten Alpenflüsse, mit einem nach NO. und O. gerichteten Thal, [* 3] welches das längste innerhalb der Alpen [* 4] ist, entspringt im äußersten Ende des Oberengadinthals in Graubünden aus dem Lunginsee an der Südostseite des Septimer; nach andern ist die Quelle [* 5] der Abfluß des Vadret da Vedoz (Vedozgletschers), welcher einen Teil der Nordwestseite des Bernina bekleidet. Im Volksmund hier Sela genannt, durchfließt er die vier Seen des Oberengadin: den Silser- (1790 m ü. M.), Silvaplana-, Kampfeer- und St. Moritzsee, und nimmt unterhalb des letztern den Namen I. an. Die Thalsohle steigt mit geringer Senkung auf beinahe 40 km hin als Hochebene des Oberengadin nieder und geht bei Pontalt (Puntauta), wo der Fluß einen entgegenstehenden Quersattel des Gebirges in einer wilden, langgestreckten Felsenschlucht durchbricht, in das Unterengadin über, wo die Landschaft einen neuen Charakter annimmt (s. Engadin).

Schweiz

Bild 14.746a: Schweiz
* 6 Schweiz.

Bei Martinsbruck verläßt der Fluß die Schweiz, [* 6] tritt durch die 8 km lange Schlucht von Finstermünz nach Tirol [* 7] über und durchfließt 22 km unterhalb ein kurzes, nördlich und nordwestlich gerichtetes Querthal, an dessen Ausgang Landeck, ein Knotenpunkt von Straßenzügen, 837 m ü. M. liegt und die Rosanna aus dem Stanzer Thale links einmündet. Von hier beginnt das wieder östlich und nordöstlich sich hinziehende untere Längenthal des I., das bis Wörgl oberhalb Kufstein reicht und in zwei Hälften zerfällt: das engere, hoch liegende, dem Anbau weniger günstige Oberinnthal, mit kurzen, schlundartigen Nebenthälern bis Zirl, und das weitere Unterinnthal (zuweilen 500 m breit), mit sanften Gehängen und weit geöffneten Nebenthälern und ebener, fruchtbarer Thalsohle, auf der zahlreiche Ortschaften liegen.

Halitsch - Hall (Städt

Bild 8.18: Halitsch - Hall (Städte)
* 8 Hall.

Der Fluß hat auf dieser Strecke (von Landeck an) sein stärkstes Gefälle, 3,5 m auf 1 km. Er empfängt namentlich auf der rechten Seite starke Alpenbäche, z. B. Ötz, Sill, Ziller etc., und wird bis zur Stadt Hall [* 8] zum Flößen benutzt, von Hall abwärts aber mit Schiffen befahren. Bei Kufstein (473 m ü. M.) bricht der I. zwischen den Bayrischen und den Salzburger Alpen in einem zweiten Querthal nach N. hindurch, empfängt nach dem Austritt aus demselben links die Mangfall (aus dem Tegernsee) und betritt unterhalb Rosenheim die schwäbisch-bayrische Hochebene, welche er, parallel mit der Isar, in zwei großen Bogen [* 9] mit nordöstlicher Hauptrichtung, immer noch mit starkem Gefälle, durchfließt.

Das Bett [* 10] ist breit und inselreich und von hohen, erdigen, zuweilen felsigen Ufern eingeschlossen; die Hauptzuflüsse auf dieser letzten Strecke sind die Alz (aus dem Chiemsee) und die Salzach. Der I. mündet bei Passau [* 11] (287 m ü. M., mit 292 m Breite) [* 12] rechts in die Donau. Sein Lauf beträgt 510 km, während der der Donau bis zur I.-Mündung etwa ebenso lang ist. Der I. ist wasserreicher als die Donau, indes an vielen Stellen reißend und mit Sandbänken versehen; auch steht er ihr an kommerzieller und historischer Wichtigkeit nach. S. Karte »Tirol etc.«

Bayern

Bild 2.532a: Bayern
* 13 Bayern.

Das Innviertel, gegenwärtig ein Teil Oberösterreichs, das Gebiet zwischen der Donau, dem I. und der Salza mit den Städten Braunau, Schärding und Ried, 2200 qkm (40 QM.) mit 40,000 Einw., wurde im Frieden von Teschen 1779 von Bayern [* 13] an Österreich [* 14] abgetreten. Durch den Wiener Frieden (1809) kam es wieder an Bayern, wurde jedoch durch einen Vertrag zu Paris [* 15] (3. Juni 1814) und definitiv 14. April 1816 an Österreich zurückgegeben.

Vgl.   Meindl, Die Vereinigung des Innviertels mit Österreich (Linz [* 16] 1879).