Jacobus | eLexikon | Theologie - Jesus und sein Kreis - Apostel
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Jacobus - Jacoby
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Jacobus | Name von mindestens drei nach dem Neuen Testament bei der Konstituierung der christlichen Kirche / 307 |
Jacobus
307 Wörter, 2'085 Zeichen
Theologie — Jesus und sein Kreis — Apostel
Jacobus,
Name von mindestens drei nach dem Neuen Testament bei der Konstituierung der christlichen Kirche thätig gewesenen Männern: J. der ältere (major), Sohn des Fischers Zebedäus und Bruder des Johannes, einer der zwölf Apostel, soll nach Spanien [* 2] gekommen sein, weshalb er (Santiago) als Schutzheiliger dieses Landes verehrt wird (s. Santiago de Compostela). Er erlitt unter Herodes Agrippa (44 n. Chr.) den Märtyrertod durch das Schwert. Sein Tag ist der 25. Juli, in der griechischen Kirche der 30. April. - J. der jüngere (minor), Sohn des Alphäus, war ebenfalls ein Apostel und wird in der griechischen Kirche 9. Okt., in der katholischen gemeinschaftlich mit Philippus (s. d.) 1. Mai verehrt. - J. der Große, der älteste unter den Brüdern Jesu (s. d.), welchen nach Josephus (Ant., XX, 9, 1) der Hohepriester Ananias in der Zwischenzeit nach der Abreise des Festus und vor der Ankunft des neuen Prokurators (62 n. Chr.) steinigen ließ.
Derselbe ist wohl identisch mit dem J., welcher Apostelgesch. 15, 13. f.; 21, 18 f.; Gal. 2, 9,. 12 schlechthin so genannt wird und als vorzüglich einflußreicher Vorsteher der jerusalemitischen Gemeinde erscheint, auch nach Hegesippus (Eusebs »Kirchengeschichte«, II, 23) den Beinamen des »Gerechten«, d. h. des Mannes nach dem Sinn des Gesetzes, führte. Die griechische Kirche verehrt ihn am 23. Okt. Derselbe gilt in der Regel auch als Verfasser des neutestamentlichen Briefs des J., welcher an die Christen außerhalb Palästinas gerichtet ist und vorzugsweise den Zweck gehabt zu haben scheint, die in ihrem christlichen Leben sich noch bemerklich machenden Mängel, namentlich Verweltlichung durch Reichtum und Üppigkeit, Streitsucht und Überschätzung der Theorie gegenüber den Werken, zu rügen. Das Interessanteste in dem mangelhaft bezeugten und schwerlich schon dem 1. Jahrh. angehörigen Brief ist die Polemik 2, 14-26. Kommentare lieferten C. F. D. Erdmann (Berl. 1881), W. Beyschlag (Götting. 1882) und Schegg (Münch. 1883).
Vgl. Weiffenbach, Exegetisch-theologische Studie über Jac. 2, 14-26 (Gießen [* 3] 1871).