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Jade | eLexikon | Geographie - Deutschland - Flüsse

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Jacquin - Jaell

Bild 9.121: Jacquin - Jaell
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Jade(Jahde), schiffbarer Küstenfluß im Großherzogtum Oldenburg, entsteht bei Loy, 4 km nördlich / 342

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Jade

342 Wörter, 2'372 Zeichen

Geographie — Deutschland — Flüsse

Jade

(Jahde), schiffbarer Küstenfluß im Großherzogtum Oldenburg, [* 2] entsteht bei Loy, 4 km nördlich von der Stadt Oldenburg, und mündet nach 22 km langem Lauf in den 190 qkm (3½ QM) großen Jadebusen der Nordsee, der durch den Andrang der vielen Sturmfluten, von denen eine 1511 fünf Kirchspiele verschlang, entstanden ist. Die Einfahrt, von der Norderweser durch Sandbänke, wie der Hohe Weg, die Norderplatte etc., getrennt, ist bei der 3-4 m steigenden Flut für Schiffe [* 3] jeder Größe fahrbar.

Preußen

Bild 13.338a: Preußen
* 4 Preußen.

Das Fahrwasser ist meist 2 km breit, und die Hauptströmungen der Ebbe und Flut frieren nie zu. Diese günstigen Verhältnisse, verbunden mit der militärisch-politisch wichtigen Lage der Jademündung, hatten schon die Aufmerksamkeit Napoleons I. auf sich gezogen, der das Projekt zu einem dort anzulegenden Kriegshafen ausarbeiten ließ, dessen Ausführung jedoch unterblieb. 1853 erwarb Preußen, [* 4] dem eine Nordseestation Lebensbedingung einer künftigen Kriegsmarine war, von Oldenburg zwei kleine Landstreifen am östlichen und westlichen Ufer des Busens zur Anlage eines Kriegshafens, denen später noch andre kleine Gebiete hinzugefügt wurden; auch ward durch Vertrag vom 16. Febr. 1864 die Beschränkung beseitigt, welche für Preußen hinsichtlich der Anlage eines Handelshafens, einer Handelsstadt sowie der Ansiedelung von Handwerkern und Gewerbtreibenden bestanden hatte.

Die Hafenarbeiten wurden 1855 in Angriff genommen, schritten aber wegen der Terrainschwierigkeiten nur langsam fort. Am 17. Juni 1869 wurde der Kriegshafen eingeweiht. Der eigentliche Hafen ist 376 m lang und 220 m breit, die Einfahrt zu demselben (Hafenkanal) 110 m breit. Auf der Reede hat das Fahrwasser zur Zeit der Ebbe eine Tiefe von 11 m. An den Kriegshafen schließen sich drei Trockendocks und zwei Hellinge (zum Bau von Panzerschiffen) an. Im S. des Kriegshafens liegt der Handelshafen, und unweit desselben mündet der im Bau begriffene Ems-Jadekanal. Trinkwasser ist 1865 in der Tiefe von 210 m erbohrt worden. Die Gesamtkosten für die Hafenanlagen belaufen sich auf mehr als 60 Mill., für die Festungswerke auf 36 Mill. Mk. Das Jadegebiet gehört gegenwärtig zur preußischen Provinz Hannover, [* 5] bildet einen eignen Amtsgerichtsbezirk des Kreises Wittmund im Regierungsbezirk Aurich [* 6] und hat nur eine einzige Ortschaft, die Stadt Wilhelmshaven [* 7] (s. d.). S. Karte »Oldenburg«.