Jakobäa | eLexikon
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Jakob von Ulm - Jakobi
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Jakobäa | 1) J. (Jakobe) von Holland (auch von Bayern), Erbtochter Wilhelms VI. von Bayern, Grafen von / 365 |
Jakobäa
365 Wörter, 2'429 Zeichen
Titel
Elemente zu Jakobäa:1) Jakobäa (Jakobe) von Holland (auch von Bayern)
2) (Jakobe, Jakobine) Herzogin von Jülich, geb. 16. Jan. 1558, Tochter des Markgrafen Philibert von Baden-Baden
[9.140] Jakobäa-Kannetjes ("Kännchen der Jakobäa")
Jakobäa,
1) J. (Jakobe) von Holland (auch von Bayern), [* 2] Erbtochter Wilhelms VI. von Bayern, Grafen von Holland und Hennegau, geb. 25. Juli 1401, folgte als Witwe des Grafen Johann von Touraine, Dauphins von Frankreich, 1416 ihrem Vater in der Regierung von Holland, fand aber ihre Länder infolge der Parteikämpfe zwischen den Hoeks und Kabeljaus in der schrecklichsten Verwüstung. Von ihrer Mutter wurde sie hierauf 1418 mit dem Herzog Johann IV. von Brabant vermählt, doch ward die unglückliche Ehe bald wieder getrennt.
Nachdem sie sich 1422 aufs neue, mit dem Herzog Humfred von Gloucester, verheiratet hatte, wurde ihr von ihrem verstoßenen Gemahl und dessen Anhang Holland streitig gemacht, und nach dessen bald erfolgtem Tod erhob Philipp der Gute von Burgund Erbansprüche an dasselbe. Zwar wurde nach langen Zwistigkeiten ein Vergleich geschlossen, in welchem Jakobäas Erbrecht von Philipp anerkannt wurde, während dieselbe sich verpflichtete, ohne dessen Einwilligung eine neue Ehe nicht wieder einzugehen; allein da sie nach der 1430 erfolgten Scheidung vom Herzog von Gloucester sich dennoch 1432 heimlich mit Franz v. Borselen, einem zeeländischen Edelmann, vermählt hatte, so ließ der Herzog von Burgund ihren Gemahl gefangen nehmen und schenkte ihm nur unter der Bedingung das Leben, daß J. zu gunsten Philipps die Regierung über ihre Länder abtreten solle, die nun (1433) mit Burgund vereinigt wurden. J. starb 9. Okt. 1436 auf dem Schloß Teilingen am Rhein. Ihre Geschichte wurde besonders von den Holländern häufig dramatisch behandelt.
Vgl. Löher, J. von Bayern und ihre Zeit (Nördling. 1862-69, 2 Bde.).
Baden (Städte: B.-Bade
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* 3
Baden-Baden.2) (Jakobe, Jakobine) Herzogin von Jülich, geb. 16. Jan. 1558, Tochter des Markgrafen Philibert von Baden-Baden [* 3] und Mechthildens von Bayern, ward von ihrem Oheim katholisch erzogen und vermählte sich 16. Juni 1585 mit Johann Wilhelm, dem Sohn des Herzogs Wilhelm IV. von Jülich. Derselbe folgte 1592 seinem Vater in der Regierung, verfiel aber bald darauf in Blödsinn, worauf J. den jülichschen Hof [* 4] zum Schauplatz wilder Ausschweifung machte. Sie ward deshalb 1595 von den Landständen beim Kaiser verklagt; aber noch ehe der Prozeß entschieden ward, fand man sie im September 1597 erdrosselt im Bette. Der Mord ward ihrer Schwägerin Sibylle zugeschrieben.
Vgl. Haupt, Jakobe, Herzogin von Jülich (Kobl. 1820);
Stieve, Zur Geschichte der Herzogin Jakobe von Jülich (Bonn [* 5] 1878).