Jakub Beg | eLexikon | Geschichte - Asien - Ost- und Centralasien
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- ️Tue May 29 1877
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Jakobsstab, gelber - J
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Jakub Beg | Herrscher von Kaschgar, geb. 1820, war der Sohn von Issmet ulla, einem Bewohner von Chodshent / 237 |
Jakub Beg
237 Wörter, 1'490 Zeichen
Geschichte — Asien — Ost- und Centralasien
Jakub
Beg, Herrscher von Kaschgar, geb. 1820, war der Sohn von Issmet ulla, einem Bewohner von Chodshent und Gebetvorleser. Bald nach seiner Geburt trennte sich seine Mutter von seinem Vater und heiratete einen Fleischer zu Pskent, 50 Werst von Taschkent entfernt. In dem Haus desselben wuchs J. auf. Sehr bald verlor er seine Eltern und wurde, um sich zu ernähren, Tänzer. Durch die Verheiratung des Chakims von Taschkent, Nar Mahomed, mit Jakub Begs Stiefschwester wurde letzterer sehr bald zum Offizier befördert, und zum Beg von Akmetschet (Fort Perowski) ernannt. 1852 wurde er in einem Gefecht mit den Russen geschlagen und kehrte nach Taschkent zurück, jetzt schon durch seine Energie und Fähigkeiten bekannt.
Als 1864 Alim Kul von Kokan den Busuruk-Chan nach Kaschgarien sandte, befand sich J. in seinem Gefolge. Die Geschichte Kaschgariens (s. d.) fällt von diesem Zeitpunkt ab mit der Jakub Begs zusammen, bis er 29. Mai 1877 starb. J. war ein kluger, thätiger, mit einem ausgezeichneten Gedächtnis begabter Mann, dabei aber schlau und listig; die Wahrheit sagte er nie. In der letzten Zeit zeigte er sich als schlechter Feldherr. In seinem Privatleben war er sehr einfach, begnügte sich mit wenigem; während 24 Stunden ruhte er nur 4, die übrige Zeit arbeitete er. Er bekümmerte sich um alles und selbst um den Pferdestall und die Küche. Obgleich er nicht lesen und schreiben konnte, galt er doch für einen Gelehrten.