Johann | eLexikon | Geschichte - Herzöge
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Jodschnupfen - Johann

4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Johann | # (Abkürzung von Johannes, franz. Jean, engl. John, span. Juan, portug. João, ital. Giovanni, / 1458 |
Johann _2 | # Name zahlreicher Fürsten. ^[Liste] / 10315 |
Johann _3 | 9) J. VIII., Papst. Vgl. Gasquet, Jean VIII et la fin de l'empire Carolingien (Clermont-Ferrand / 104 |
Johann _4 | Name von 23 Päpsten: J. I., der Heilige (523-526), ein Tuscier, wurde von Theodorich, König / 128 |
Johann
3 Seiten, 12'005 Wörter, 81'519 Zeichen
Johann,
Name von 23 Päpsten:
J. I., der Heilige (523-526), ein Tuscier, wurde von Theodorich, König der Ostgoten, an der Spitze einer Gesandtschaft nach Konstantinopel [* 2] gesandt, um Kaiser Justinianus I. um Schonung der Arianer zu bitten, suchte jedoch diesen zur Vernichtung derselben zu bestimmen und wurde nach seiner Rückkehr 525 zu Ravenna ins Gefängnis geworfen, wo er auch starb; sein Tag ist der 27. Mai.
Johann (Päpste) [unkor
![Bild 59.926: Johann (Päpste) [unkorrigiert] Bild 59.926: Johann (Päpste) [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/59/59_0926.jpeg)
* 4
Seite 59.926.J. II. (532-535), ein Römer [* 3] mit dem Beinamen Mercurius, bestätigte in den Streitigkeiten der Theopaschiten (s. Monarchianer) die Formel: «Einer aus der Trinität ist gekreuzigt.» ¶
forlaufend
924
I. III. (560-573), aus Rom [* 5] gebürtig. I. IV. (640 - 642), ein Dalmatier, verdammte 641 auf einer Synode zu Rom die Lehre [* 6] der Mo- notheleten und verwarf die von Sergius auf Befehl des Kaisers Heraklius verfaßte Nnionsformel (d:e sog. Ekthesis). I. V. (685-686), aus Antiochia. I. VI. (701-705), ein Grieche, bewog durch An- drohung göttlicher Strafe den Herzog von Benevent, Gisulph, zur Rückgabe der dem Exarchat entrissenen Städte. I. VII. (705-707), ebenfalls ein Grieche. I. VIII. (872-882), ein Römer, verlieh Karl dem Kahlen (875) und nach dessen Tode Karl dem Dicken (881) die Kaiserkrone in der Hoffnung, da- durch die Verfügung über die Kaiserkrone zu einem Rechte des päpstl.
Stuhls zu machen. Auf den Sy- noden zu Ravenna 877 und zu Troyes 878 entzog er den niedern Klerus der weltlichen Gerichtsbarkeit und gestattete ihm das unbedingte Appellationsrecht nach Rom. Den von Hadrian II. gebannten Pa- triarchen von Konstantinopel, Photius (s. d.), er- kannte er an in der Hoffnung, einen günstigen Ver- gleich mit dem griech. Kaiser Bastlius zu erreichen und die Bulgarei wieder unter röm. Jurisdiktion zu erhalten. Deshalb beschickte er auch das zweite Konzil zu Konstantinopel (879). Da er sich getäuscht sah, widerrief er feine Anerkennung des Photms und erklärte das Konzil für nichtig.
Die Ruhe vor den Saracenen mußte er sich durch einen jährlichen Tribut erkaufen. Infolge einer Verschwörung wurde er vergiftet und dann erschlagen. I. IX. (898-900), aus Tiuoli, ein Benediktiner, stellte die Ehre des Papstes Formosus (s. d.) wieder her, krönte Lambert von Spoleto Zum röm. Kaiser und gab ihm eine Mitwirkung bei der Papstwahl. I. X. (914-929), Erzbischof von Bologna und Ravenna; mit ihm beginnt die sog. Pornokratie, die Herrschaft der Vuhlerinnen auf dem päpstl.
Italien

* 7
Italien.Throne. Er wurde durch feine Vuhlerin Theodora, die an der Spitze der patricischen Partei stand, zum Papst gemacht, zog in eigener Perfon gegen die Sa- racenen zu Felde, besiegte sie 916 am Garigliano, krönte Berengar zum Kaifer und wurde zuletzt durch Marozia, die Tochter Theoooras, ins Gefängnis geworfen und dort wahrscheinlich erdrosselt. I. XI. O31-936), Sohn der Marozia und des Papstes Sergius III., wurde durch Alberich II. (s. d.), einen andern Sohn der Marozia, gestürzt und in der Engelsburg eingekerkert. I. XII. (955-964), ein Sohn Alberichs II. und Enkel der Marozia, wurde mit 18 Jahren Papst und änderte zuerst als solcher seinen bisherigen Namen Oktavianum, was seitdem gewöhnlich wurde. Um sich gegen den König Verengar II. von Italien [* 7] zu behaupten, rief er 960 den deutfchen König Otto I. zu Hilfe, krönte ihn als Sieger (962), wurde aber von demfelben wegen Treulosigkeit abgesetzt (963). Er starb, nachdem er sich und seine Würde durch die gröbsten Ausschweifungen geschändet hatte. I. XIII. (965-972)', ein Römer, vorher Bischof von Narni, wurde von den röm. Großen vertrieben, vom Kaiser Otto I. aber wieder eingesetzt und stand unter de^en besonderm Schutz. I. XIV. (983-984), vorher Peter, Bischof von Pavia, wurde durch Kaiser Otto II., dessen Erz- tanzler er gewesen war, gegenüber seinem Gegen- papste Bonifacius VII. geschützt, kam aber 983 nach Ottos Tode in die Hände seines Gegners, wurde in einen Kerker der Engelsburg geworfen und starb dort, wahrscheinlich an Gift. I. XV. (985-996), ein Römer, mußte vor dem röm. Patricius Johannes Crescentius nach Tos- cana fliehen und kehrte erst mit Hilfe Ottos III. zurück. Er vollzog die erste päpstl.
Augitfels - Augsburg

* 8
Augsburg.Kanonisation, die des Bischofs Ulrich von Augsburg. [* 8] Vor ihm soll ein Sohn des Römers Ropertus ebenfalls unter dem Namen I. Papst gewefen sein. I. XVI. (997 - 998), ein calabrischer Grieche Namens Philagathus, wurde nach Gregors V. Vertreibung durch den Usurpator Johannes Cres- centius auf den päpstl. Stuhl erhoben, aber durch Kaifer Otto III. wieder gestürzt, auf der Engels- burg in Haft gehalten und geblendet. I. XVII. (1003), aus der Mark Ancona, [* 9] mit dem Beinamen Sicco. I. XVIII. (1003-9), ein Römer, vorher Fana- sus oder Fasanus. I. XIX. (1024-33), aus dem Hause der Grafen von Tusculum, erkaufte sich als Laie durch Be- stechung den päpstl.
Lissabon (Gebäude etc.

* 11
Lissabon.Stuhl und empfing an einem Tage alle kirchlichen Weihen. König Knut d. Gr. von Dänemark [* 10] Wallfahrtete zu ihm und traf mit ihm eine Übereinkunft wegen Verteilung der Pallien, der Zahlung des Zehnten und des Peterspfennigs. Ostern 1027 krönte er Konrad II. zum Kaifer. I. XX. (1276-77), vorher Peter Iuliani, geb. zu Lissabon, [* 11] war Arzt, dann Geistlicher, 1275 Kardinal und Bischof von Tusculum, wurde zu Viterbo von einer einfallenden Decke [* 12] erschlagen. I. hat Briefe, philof. und mediz.
Schriften hinter- lassen. Er zählte sich, fei es, weil nach der Sage eine Päpstin Johanna (s. d.) als I. VIII. auf Petri Stuhl gesessen hatte, sei es, weil vor I. XV. (s. d.) noch ein I. Papst gewefen sein soll, als I. XXI. I. XXII. (1316-34), ein Handwerkerssohn,vorher Jakob von Ossa oderEuse, geb. 1244 zu Cahors. Gewandt, gelehrt und tüchtiger Kanonist, wurde er Kanzler des Königs Robert von Neapel,später Bischof zu Fre^us, 1310 Erzbischof von Avignon, Kardinal und Vifchof zu Porto. Er residierte zu Avignon, von wo aus er durch die verrufensten Finanzkünste und Gelderpressungen den päpstl.
Oesterreich ob der Enn

* 13
Österreich.Schatz vermehrte. Ab- hängig von Frankreich, fuchte er den Streit zwischen Ludwig dem Bayer und Friedrich von Österreich [* 13] zu benutzen, um die päpstl. Herrschaft über Deutsch- land zu befestigen. Lange vermied er die Entschei- dung; erst als 1323 der Sieg sich Ludwig zuneigte, erklärte er sich gegen ihn und that ihn in den Bann. Ludwig zog nach Rom und ließ sich durch Sciarra Colonna krönen. Berühmte Rechtsaelehrte,wie Mar- silius von Padua, [* 14] sprachen dem Papste das Recht ab, in bürgerlichen Angelegenheiten Entscheidungen zu treffen, und der Kaifer lieh 1328 Nikolaus V. zum Gegenpapst wählen. Kaum hatte aber Ludwig Italien verlassen, so nahm I. 1330 Nikolaus V. gefangen, zwang ihn, seiner Würde zu entsagen, und trennte hierauf durch ein Edikt Italien vom Deutfchen Reiche. I. gab die Clementinen (s. d.) und die Nxtr3.vHFkmt68 (s. d.) heraus, mit denen das Oolpug ^uri8 03.11011101 schließt. -
Vgl. Carl Müller, Der Kampf Ludwigs des Bayern [* 15] mit der Kurie(2Vde.,Tüd.1879-80);
Verlaque,^6anXXII (Par. 1883);
Preger, Die Politik der Papstes I. XXII. (Münch. 1885);
Fetten, Die Bulle «Ns I)ra6t6i-6Ht» (2 Bde., Trier [* 16] 1885-87).
I. XXIII. (1410-15), ein Neapolitaner, vorher Balthasar Cossa, soll in seiner Jugend ¶