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Juliushall | eLexikon | Geographie - Deutschland - Braunschweig

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JuliushallSolbad, s. Harzburg. / 4

Seite 9.312

Juliushall

4 Wörter, 33 Zeichen

Geographie — Deutschland — Braunschweig

Harzbeulen - Harze

Bild 8.194: Harzbeulen - Harze
* 2 Seite 8.194.

Harzburg,

Kollektivname für die zusammenhängenden Orte Neustadt, [* 3] Bündheim und Schlewecke im braunschweig. Kreis [* 4] Wolfenbüttel, [* 5] 246 m ü. M., an der Radau, Endstation der Linie Wolfenbüttel-Harzburg der Braunschweigischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, ein Solbad (Juliushall), eine Heilanstalt für skrofulöse Kinder, 2 medizinische Heilanstalten, besonders für Frauenkrankheiten, ein herzogliches Gestüt, jährliche große Pferderennen des Harzburger Rennvereins, große Steinbrüche, Holzschleifereien und Pappenfabrikation, eine Makkaronifabrik, eine Fabrik des Juliushaller Sauerbrunnens und (1885) 5050 evang. Einwohner.

Salz (Salinen oder Sal

Bild 14.238: Salz (Salinen oder Salzsiedewerke)
* 6 Salz.

Die Solquelle, welche durch eine sogen. Kunst in der Nähe des Bades zu Tage gefördert und in die Bäder geleitet wird, enthält 6-7 Proz. feste Bestandteile, d. h. in einem Eimer Sole etwa 700 g Salz [* 6] oder auf 1000 Gewichtsteile 66,555 Chlornatrium, 0,405 Chlorkalium, 1,100 schwefelsaure Magnesia, 0,840 schwefelsauren Kalk, 0,900 Chlormagnesium und Spuren von Eisenoxyd. Die Temperatur beträgt 11,2-12,5° C. Die Sole wird auch innerlich in Quantitäten von 10-35 g, mit Selterwasser vermischt, verordnet.

Außerdem werden Fichtennadel-, Kräuter- und alle künstlichen Mineralbäder bereitet und sind zwei Molkenanstalten vorhanden. Die Zahl der eigentlichen Kurgäste belief sich 1885 auf 4700. Die reizende Lage in einem nur nach N. geöffneten, von hohen Bergen [* 7] begrenzten Thal [* 8] wie der herrliche Buchenwald haben Harzburg zugleich zu einem Luftkurort ersten Ranges gemacht. Östlich von Harzburg liegt der 463 m hohe Große Burgberg mit den geringen Resten der Harzburg, dabei ein Hotel und die dem Fürsten Bismarck 1877 zu Ehren errichtete Canossasäule mit dem Medaillonbild des Kanzlers und der Aufschrift: »Nach Canossa gehen wir nicht!« Andre besuchte Punkte der Umgegend sind: das Molkenhaus, die Muxklippe, der Radaufall etc. -

Altaische Sprachen - A

Bild 1.412: Altaische Sprachen - Altar
* 9 Altar.

Der Sage nach soll in der Urzeit auf dem Großen Burgberg eine Opferstätte des Götzen Krodo gewesen sein, dessen angeblichen Altar [* 9] man noch jetzt in Goslar [* 10] (s. d.) zeigt. Die Burg Harzburg wurde von Heinrich IV. zwischen 1065 und 1069 erbaut; doch die Sachsen [* 11] zerstörten das herrliche Schloß, das der Lieblingssitz des Kaisers war, 1074 von ihrem verschanzten Lager [* 12] auf dem Sachsenberg aus, und Heinrich entrann nur mit Mühe ihren Händen. Nachdem er aber die Sachsen in der Hohenburger Schlacht besiegt hatte, ließ er die Burg sofort neu aufbauen (1076). Neue Empörungen der Sachsen vertrieben ihn abermals von der und die Burg sank zum zweitenmal in Trümmer.

Braunschweig

Bild 3.359a: Braunschweig
* 14 Braunschweig.

Ein Jahrhundert später schenkte sie Kaiser Friedrich I. Heinrich dem Löwen, [* 13] und dieser stellte sie (um 1180) wieder her. In ihr starb wenige Jahrzehnte später sein Sohn, Kaiser Otto IV. (1218), der längere Zeit zurückgezogen dort gelebt. In der Folge sank die Harzburg zur Raubburg herab, ward 1485 vom Herzog Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig [* 14] erobert und 1650 von Herzog August geschleift.

Vgl.   Hohnstein, Die Harzburg nach Sage und Geschichte (Braunschw. 1878);

Jacobs, Die und ihre Geschichte (Harzb. 1885).