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Kalmar | eLexikon | Geographie - Schweden - Landschaften und Läne

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Kallochrom - Kalmen

Bild 9.409: Kallochrom - Kalmen
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Kalmar# (v. ital. calamaio, "Tintenfaß", Loligo Lam.), Gattung der Tintenschnecken (s. d. / 117
Kalmar _2# Län im südöstlichen Schweden, umfaßt den östlichen Teil der Landschaft Småland und die / 368

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Kalmar

485 Wörter, 3'367 Zeichen

Geographie — Schweden — Landschaften und Läne

Kalmar

(v. ital. calamaio, »Tintenfaß«, Loligo Lam.), Gattung der Tintenschnecken [* 3] (s. d.), Tiere mit fleischigem, nacktem, cylindrischem, hinten zugespitztem Körper, auf dem Rücken sich vereinigenden Flossen, welche dem Hinterende meist die Gestalt einer geflügelten Pfeilspitze geben, und mehreren Reihen von Saugnäpfen auf den Fangarmen. Im Rücken liegt ein biegsamer horniger Schulp. Der gemeine Kalmar (L. vulgaris Lam.), ein ungemein zartes, zierliches Tier mit zwei großen Augen und halbdurchsichtigem Körper von Gestalt eines Pfeils, lebt im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean gewöhnlich scharenweise beisammen; sie schwimmen mit derselben Leichtigkeit vor- wie rückwärts und ernähren sich von kleinen Krebsen, werden aber selbst die Beute der größern Fische [* 4] und sind auch eßbar. In der Tiefsee kommen riesige Exemplare vor (s. Kraken).

Kalmar,

Schafe

Bild 14.378a: Schafe
* 11 Schafe.

Län im südöstlichen Schweden, [* 5] umfaßt den östlichen Teil der Landschaft Småland und die der Küste vorgelagerte Insel Öland (s. d.), grenzt im N. an Ostgotland, im W. an dieses und die Läne Jönköping [* 6] und Kronoberg, im S. an Blekinge und hat ein Areal von 11,493,3 qkm (208,7 QM.) mit (Ende 1885) 240,507 Einw. Das Festland ist im NO. felsig und waldreich, während der Süden bedeutende kornreiche Ebenen enthält. Doch sind nur 13,7 Proz. des Areals Acker- und Gartenland, 9,3 Proz. Wiesen und 51,8 Proz. Wald. Die Küste ist von Schären umlagert und uneben, gehört aber zum Teil zu den schönsten Gegenden Schwedens. Hauptbeschäftigung der Bewohner sind überall Ackerbau und Viehzucht, [* 7] im N. auch Waldwirtschaft. Man erntet vornehmlich Hafer, [* 8] Roggen und Gerste; [* 9] 1882 zählte man 21,819 Pferde, [* 10] 146,999 Stück Rindvieh, 103,543 Schafe. [* 11] Das Län umfaßt 15 Gerichtsbezirke. - Die gleichnamige Hauptstadt, ziemlich regelmäßig gebaut, auf einer durch eine Brücke [* 12] mit dem festen Land verbundenen Insel (Quarnholmen), am Kalmarsund, der Insel Öland gegenüber, war als der Schlüssel von Göta-Rike ehemals sehr stark befestigt; jetzt sind die Festungswerke größtenteils geschleift.

Quelle

Bild 13.510: Quelle
* 15 Quelle.

Von hier Eisenbahn nach Emmaboda, zum Anschluß an die Linie Karlskrona-Wexiö. Die Stadt hat eine schöne Kathedrale, ein altes Schloß, ein Gymnasium, einen guten Hafen, eine Schiffswerfte, Tabaks-, Zichorien- und Zündhölzerfabrikation und (1885) 11,819 Einw., welche lebhaften Handel mit Getreide [* 13] treiben. 1882 liefen 715 Schiffe [* 14] von 78,210 Ton. ein. Kalmar ist Sitz eines Bischofs und eines deutschen Konsuls. Durch einen tiefen Meeresarm von der Stadt getrennt, liegt das sehr verfallene, aber jetzt zum Teil restaurierte Schloß auf welchem 20. Juli 1397 die Kalmarische Union abgeschlossen wurde, welche die drei skandinavischen Reiche zu einem Ganzen vereinigte, aber zum Teil durch die Schuld der Unionskönige eine Quelle [* 15] des Unglücks für dieselben wurde.

Sie wurde mehrmals erneuert, zerfiel aber durch Gustav Wasas Thronbesteigung in Schweden 1523. Letzterer stieg in der Nähe von Kalmar bei der Landspitze Stensö nach seiner Flucht aus der dänischen Gefangenschaft ans Land. Kalmar wurde 1500-1613 abwechselnd von Dänen und Schweden besetzt und blieb seit dem letztgenannten Jahr den Schweden. Ludwig XVIII. von Frankreich, welcher 1804 mit seinem Bruder, dem nachherigen König Karl X., während seines Exils in Kalmar wohnte, hat auf Stensö einen Denkstein für Gustav Wasa errichten lassen.