Kapillaren | eLexikon
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Kapgummi - Kapillaritä
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Kapillaren | (Kapillar- oder Haargefäße, Vasa capillaria), im weitern Sinn äußerst feine Röhrchen (Haarröhr / 304 |
Kapillaren
304 Wörter, 2'241 Zeichen
Kapillaren
(Kapillar- oder Haargefäße, Vasa capillaria), im weitern Sinn äußerst feine Röhrchen (Haarröhrchen), im engern Sinn bei den Wirbeltieren die Verbindungen zwischen den Enden der Arterien und den Anfängen der Venen sowie die Anfänge der Lymphgefäße. Erstere oder die Blutkapillaren sind äußerst dünnhäutige Röhren [* 2] von so geringer Weite, daß ein rotes Blutkörperchen [* 3] gerade noch hindurchschlüpfen kann. Sie kommen in fast allen Teilen des Körpers vor (ausgenommen in Knorpel, [* 4] Oberhaut, Nägeln und Haaren) und bilden überall ein dichtes Netzwerk, [* 5] in dessen Maschen gleichsam die zu ernährenden Gewebe [* 6] eingeschaltet sind.
Wegen ihrer Feinheit sind sie nur mit Hilfe des Mikroskops erkennbar und erscheinen unter diesem als vollkommen gleichartige, glashelle Röhren, deren Zusammensetzung aus Zellen nicht immer deutlich hervortritt, während die zu den Zellen gehörigen Kerne sich stets scharf abheben. Zwischen den Zellen bleiben hier und da äußerst kleine Lücken (stomata), durch welche sich die weißen Blutkörperchen, wie direkt beobachtet werden kann, unter Umständen hindurchzwängen und so aus dem Blutgefäßsystem auswandern.
Diffusionsverfahren -
![Bild 55.305: Diffusionsverfahren - Digestion [unkorrigiert] Bild 55.305: Diffusionsverfahren - Digestion [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/55/55_0305.jpeg)
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Diffusion.Die physiologische Bedeutung der Kapillaren ist eine ganz hervorragende; während nämlich die Arterien und Venen nur als zuleitende und ableitende Röhren für das Blut dienen, vermitteln die alle eigentlichen Ernährungsvorgänge, indem die gelösten Bestandteile des Bluts aus ihnen auf dem Weg der Diffusion [* 7] (der Exosmose und Endosmose) an die Gewebe abgegeben und andre Stoffe dafür aus den letztern aufgenommen werden. So wird das arterielle Blut, während es durch die Kapillaren strömt, in venöses Blut umgewandelt; es bewegt sich übrigens in ihnen in gleichförmigem, ununterbrochenem Strom, jedoch mit etwas wechselnder Geschwindigkeit. Über die venösen in der Leber s. d. -
Die Lymphkapillaren sind äußerst feine, nur mikroskopisch sichtbare, spaltförmige Hohlräume zwischen den Faserbündeln des Bindegewebes. In diesen Spalten, welche mit einer einschichtigen Lage zarter Zellen ausgekleidet sind, sammelt sich die Gewebsflüssigkeit oder Lymphe an und tritt allmählich in die kleinen Lymphgefäßstämmchen mit besonderer Wandung über (s. Lymphgefäße).