Karmarsch | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Technologen, praktische Techniker etc - Deutsche
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Mon Oct 17 1803
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Karlssteine - Karmarsc

2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Karmarsch | Karl, Technolog, geb. 17. Okt. 1803 zu Wien, widmete sich auf dem dortigen polytechnischen Institut / 324 |
Karmarsch _2 | Karl, Technolog, geb. 17. Okt. 1803 zu Wien, vollendete seine Studien an dem Polytechnischen / 209 |
Karmarsch
533 Wörter, 3'957 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Technologen, praktische Techniker etc — Deutsche
Karmarsch,
Karmath - Karmin

* 7
Seite 9.547.Karl, Technolog, geb. 17. Okt. 1803 zu Wien, [* 3] widmete sich auf dem dortigen polytechnischen Institut zuerst kommerziellen, dann technischen Studien und war 1819-23 Assistent der mechanischen Technologie unter Professor Altmütter, von welchem er im wesentlichen die Grundlage seiner technischen Richtung erhielt. 1830 folgte er einem Ruf nach Hannover [* 4] zur Gründung und Leitung einer polytechnischen Schule. Er übernahm an derselben die Lehrstühle der mechanischen Technologie und (bis 1840) der theoretischen Chemie, und es waren namentlich seine Vorlesungen, welche das schnelle Aufblühen der Anstalt, die bald einen akademischen Charakter erhielt, verursachten. 1839 ward er Mitglied der Verwaltungskommission der Gewerbeschulen, 1845 Vizepräsident des Gewerbevereins des Königreichs Hannover und 1851 als Abgeordneter der Lehrerkollegien höherer Schulanstalten Mitglied der Ersten Kammer. Eine besondere Thätigkeit entfaltete als Mitglied der Preisjuries auf verschiedenen deutschen Industrieausstellungen und auf denen zu London [* 5] und Paris. [* 6] Er trat 1875 in den Ruhestand und starb 24. März 1879 in Hannover. Karmarsch hat für die mechanische Technologie eine neue und eigentümliche ¶
mehr
rationelle Behandlungsweise geschaffen und ist als der Stifter einer neuen Schule anzusehen. Sein »Handbuch der mechanischen Technologie« (Hannov. 1837-1841, 2 Bde.; 5. Aufl., bearbeitet von Hartig, das. 1875-76) ist epochemachend und das Vorbild für viele andre Werke gewesen. Von seinen übrigen Arbeiten sind, außer vielen Beiträgen zur »Technologischen Encyklopädie« von Prechtl, zu welcher er fünf Supplementbände lieferte, zu Hülßes »Maschinenencyklopädie«, Ersch und Grubers »Encyklopädie« und technischen Zeitschriften, zu erwähnen: »Grundriß der Chemie« (Wien 1822);
»Einleitung in die mechanischen Lehren [* 8] der Technologie« (das. 1825, 2 Bde.);
»Die polytechnische Schule zu Hannover« (2. Aufl., Hannov. 1856);
»Beitrag zur Technik des Münzwesens« (das. 1856);
»Technisches Wörterbuch« (mit Heeren, Prag [* 9] 1843-44, 3 Bde.; 3. Aufl. von Kick und Gintl, 1875 ff.);
»Gewerbliches Fragenbuch« (Stuttg. 1867-72, 5 Hefte);
»Geschichte der Technologie« (Münch. 1872).
Ein Bändchen »Gedichte« erschien nach seinem Tod (Hannov. 1880). 1834-57 redigierte er die »Mitteilungen des Hannöverschen Gewerbevereins« und mit Volz 1844-46 die »Polytechnischen Mitteilungen«.
Vgl. »Karl ein Lebensbild«, nach seinen hinterlassenen »Erinnerungen« (Hannov. 1880).