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Kehl | eLexikon | Geographie - Deutschland - Baden

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Kegelspiel - Kehl

Bild 9.652: Kegelspiel - Kehl
Seite 9.652.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
KehlStadt im bad. Kreis Offenburg, am Rhein, an der Kinzig und an der Linie Appenweier-Straßburg / 240
Kehl _21) Amtsbezirk im bad. Kreis Offenburg, hat (1890) 27 551 E. und 5513 Haushaltungen in 30 Gemeinden. / 205

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Kehl

445 Wörter, 3'137 Zeichen

Geographie — Deutschland — Baden

Kehl,



Kehldeckel - Kehlkopf

Bild 9.653: Kehldeckel - Kehlkopf
* 4 Seite 9.653.

Stadt im bad. Kreis [* 2] Offenburg, [* 3] am Rhein, an der Kinzig und an der Linie Appenweier-Straßburg der Badischen Staatsbahn, hat eine stehende Holz- und eine eiserne Eisenbahnbrücke über die Kinzig sowie eine Schiff- und eine 303 m lange Eisenbahnbrücke über den Rhein, eine Simultankirche, ein Amtsgericht, Fabrikation von Hüten, Cellulose, Kunstwolle, Trikots, Goldleisten, Zement etc., eine

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Teerdestillation, 3 Dampfsägemühlen, Bierbrauerei, [* 5] bedeutenden Holz-, Tabaks- und Kohlenhandel und 1885 mit Garnison (ein Pionierbataillon Nr. 14) 2559 meist evang. Einwohner. Unmittelbar südöstlich liegt das Dorf Kehl, mit lebhafter Schiffahrt und (1885) 2929 meist evang. Einwohnern. - Kehl wurde 1678 vom französischen General Montgelas erobert und 1. Okt. 1683 der Grundstein zu der neuen, durch Vauban erbauten Festung [* 6] gelegt. Im Ryswyker Frieden fiel Stadt und Festung an das Reich zurück und wurde als Entschädigung dem Markgrafen Ludwig von Baden [* 7] zugeteilt.

Neue Eroberungen durch die Franzosen fanden 1703 und (29. Okt.) 1733 statt, doch kam Kehl immer wieder an Deutschland [* 8] zurück. 1793 abermals von den Franzosen beinahe zerstört und 1796 erobert, wurde es in demselben Jahr vom Erzherzog Karl genommen. 1808 stellten die Franzosen die Festungswerke wieder her, welche nach dem Friedensschluß geschleift wurden. Während des Kriegs 1870/71 beschossen die Franzosen 19. und 24. Aug. 1870 von Straßburg [* 9] aus die offene Stadt und richteten arge Verwüstungen an. Gegenwärtig ist in den Bereich der Festungswerke von Straßburg gezogen worden; drei Forts (bei Sundheim, Neumühl und Auenheim) des großen Waffenplatzes befinden sich auf badischem Gebiet.