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Kenotaphion | eLexikon

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Kenotaphion(griech., lat. Cenotaphium, "leeres Grab"), ein Totenmal, das nur zur Erinnerung an / 122

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Kenotaphion

122 Wörter, 832 Zeichen

Kenotaphion

(griech., lat. Cenotaphium, »leeres Grab«),

ein Totenmal, das nur zur Erinnerung an den Abgeschiedenen errichtet war, ohne seine Überreste zu erhalten. Die ersten Kenotaphien waren einfache Grabmäler zum Andenken an solche, deren Gebeine nicht aufgefunden werden konnten; der fromme Glaube gebot, die Manen wenigstens durch diese Fiktion zu sühnen. Bei der Weihe eines solchen Mals wurde der Verstorbene dreimal mit Namen gerufen und eingeladen, in dem leeren Grab seine Wohnung zu nehmen. Dasselbe geschah auch, wenn ein geehrter Toter fern von der Heimat begraben lag. In einem solchen Fall errichteten ihm die Angehörigen oder Mitbürger der Vaterstadt ein bisweilen sehr prachtvolles Ehrenmal. Kenotaphion nannte man auch die Grabstätte, welche man für sich und die Seinigen bei Lebzeiten erbauen und einrichten ließ.