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Kicher, deutsche | eLexikon

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Kicher, deutsches. Lathyrus. / 4

Seite 9.711

Kicher, deutsche

4 Wörter, 31 Zeichen

Lathyrus - Latiner

Bild 10.542: Lathyrus - Latiner
* 2 Seite 10.542.

Lathyrus

Same (botanisch)

Bild 14.253: Same (botanisch)
* 5 Samen.

L. (Platterbse), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Kräuter mit gefiederten, in eine Wickelranke auslaufenden Blättern, selten mit auf die Nebenblätter reduzierten Blättern und dann bisweilen als Phyllodium entwickeltem Blattstiel, in ein- bis vielblütigen Trauben stehenden Blüten, an der Spitze breitem und platt gedrücktem Griffel (daher der Name) und zwei- oder mehrsamiger Hülse. [* 3] Lathyrus sativus Lathyrus (deutsche Kicher, Kicherling, Saatplatterbse, weiße Erve, spanische Linse [* 4] oder Wicke) ist ein Sommergewächs in Südeuropa, 30-60 cm hoch, mit einpaarigen Fiederblättern, in drei Ranken auslaufenden Blattstielen, pfeilförmigen Nebenblättchen, einzeln stehenden, langgestielten, großen, weißen, roten und violetten Blüten und 4 cm langen, zusammengedrückten, am obern konvexen Rand zweiflügeligen Hülsen, welche 2-3 ziemlich große, unförmlich eckige, gelbweiße, rot- und violett-bräunliche Samen [* 5] enthalten.

Nahrungspflanzen I

Bild 11.988a: Nahrungspflanzen I
* 8 Nahrungspflanzen I.

Man baut den Kicherling in Deutschland [* 6] wenig, häufiger in Südeuropa; er gedeiht auf trocknem, dürrem Boden und liefert nahrhaftes Grünfutter; die Samen werden unreif und reif wie Erbsen gegessen, sind aber weniger wohlschmeckend. Lathyrus pratensis Lathyrus (gelbe Wiesenwicke), ausdauernd, mit ungezügelten Stengeln, vier- bis achtblütigen Blütenstengeln und gelben Blumen, findet sich auf frischem Wiesengrund und gilt als ein Zeichen der Wiesen von höherer Qualität, Lathyrus tuberosus Lathyrus (Erdnuß, Ackernuß, Erdmandel, Saubrot, Erdeichel, s. Tafel »Nahrungspflanzen [* 7] I«), [* 8]

ausdauernd, mit 30-60 cm hohem Stengel, [* 9] einpaarigen Fiederblättern, 3-6 großen, rosenroten, wohlriechenden Blüten auf langen Blütenstielen, wächst in etwas bindigem, kalkhaltigem Boden, besonders unter Getreide, [* 10] und entwickelt an den Wurzeln haselnußgroße, außen schwarze, innen weiße Knollen, [* 11] welche süßlich schmecken, besonders nach dem Kochen in Salzwasser wohlschmeckend (der echten Kastanie ähnlich) sind und einen rosenartig riechenden flüchtigen Stoff enthalten.

Schweine [* 12] wühlen auf dem Acker die tief liegenden Knollen aus. Die Pflanze ist dem Getreide nicht hinderlich, besitzt hohen Futterwert und wird daher auf Getreidefeldern nicht ungern gesehen. Lathyrus odoratus Lathyrus (Gartenwicke, spanische Wicke), mit einpaarigen Fiederblättern, zwei- bis dreiblumigen Stielen, rot und violetten oder rot und weißen, wohlriechenden Blüten; Lathyrus tingitanus Lathyrus (afrikanische Wicke), ebenfalls mit einpaarigen Fiederblättern und einfarbigen, roten oder blauen Blüten, auch Lathyrus latifolius Lathyrus (Boukettwicke), mit großen, purpurrosenroten Blüten, und Lathyrus grandiflorus Lathyrus, mit schwach wohlriechenden, purpurroten Blüten, beide aus Südeuropa, werden in mehreren Varietäten als Zierpflanzen kultiviert.