Kirchenlied | eLexikon | Musik - Tonstücke
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Kirchenglaube - Kirche
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Kirchenlied | s. Kirchengesang. / 3 |
Kirchenlied _2 | # oder geistliches Lied, das Lied, das zur Erbauung der Gemeinde in der Kirche oder überhaupt / 706 |
Kirchenlied
3 Seiten, 709 Wörter, 5'279 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Kirchenlied,
s. Kirchengesang.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kirchenlied
oder geistliches Lied, das Lied, das zur Erbauung der Gemeinde in der Kirche oder überhaupt bei einer gottesdienstlichen Feier gesungen wird. Das älteste christliche Kirchenlied ging aus der Nachbildung der alttestamentlichen Psalmen hervor, die selbst vielfach in der christl. Kirche gottesdienstlich gebraucht wurden. Daneben werden Hymnen (s. d.) erwähnt (Kol. 3, 16; Eph. 5, 19). In der griech. Kirche traten (außer dem Häretiker Arius) besonders Gregor von Nazianz, Chrysostomus, Basilius d. Gr. und Synesius, in der lateinischen Ambrosius, Hilarius von Poitiers, Gregor d. Gr., Venantius Fortunatus, Prudentius u. a. als geistliche Dichter auf.
Spottiswoode - Sprache
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* 2
Sprache.Die mittelalterliche Frömmigkeit brachte eine große Anzahl geistlicher Lieder in lat. Sprache, [* 2] zum Teil von ergreifender Schönheit hervor. Unter den Dichtern sind namentlich Petrus Damiani, Bernhard von Clairvaux, Thomas von Celano (Dichter des «Dies irae»),
Jakobus de Benedictis, Jacoponus von Todi (Dichter des «Stabat mater») u. a. zu nennen. Aber alle diese lat. Lieder blieben dem Volke fremd. Den Anfang der deutschen geistlichen Volkslieder bezeichnen die Leisen (s. d.), die ihre Stelle aber mehr außerhalb der Kirchen hatten.
Erst die Reformation ist die Mutter des deutschen Kirchenlied geworden. Die ersten evangelischen Kirchenlied dichtete Luther selbst, dem wir 37 Gesänge verdanken, und Paul Speratus. Bald folgten andere nach, wie Nik. Decius, Joh. Graumann, Erasmus Alberus, Joh. Matthesius, Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, Nik. Selneccer, Mart. Schalling, Phil. Nicolai, Nik. Hermann, Barthol. Ringwaldt, Ludw. Helmbold, Kaspar Bienemann (Melissander) u. a. Die Kirchenlied der Reformationszeit sind von der frischesten religiösen Begeisterung und ursprünglichen Kraft [* 3] und Sicherheit des Glaubens getragen.
Lehrbegriff - Lehrerin
![Bild 61.37: Lehrbegriff - Lehrerinnen [unkorrigiert] Bild 61.37: Lehrbegriff - Lehrerinnen [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/61/61_0037.jpeg)
* 4
Lehre.Daher die unerreichte Kraft und Volkstümlichkeit ihrer Sprache. Schärfer tritt das Dogmatische als solches, die «reine Lehre», [* 4] im Gegensatze zu anderweiten theol. Anschauungen in den Liedern seit Ende des 16. und im 17. Jahrh. hervor. In den Nöten des Dreißigjährigen Krieges nahm das Kirchenlied einen neuen Aufschwung. Nächst Fleming ist besonders Paul Gerhardt zu nennen, in dessen Liedern die geistliche Dichtung jener Zeit ihren Höhepunkt erreicht. Ihnen zur Seite stehen Johs.
Heermann, Simon Dach, [* 5] Heinr. Albert, Luise Henriette von Brandenburg [* 6] und Georg Neumark. Außerdem sind zu nennen Joh. Rist, Martin Rinckhart, Andr. Gryphius, Justus Gesenius, Dav. Denike, Mich. Schirmer, Joh. Frank, Christ. Keymann, Tobias Clausnitzer, Amalie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt, Anna Sophie, Landgräfin von Hessen. [* 7] Seit Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrh. nimmt eine spielende, süßliche, in subjektiver Empfindung schwelgende Richtung überhand, die oft in Empfindelei ausartet, mit der ganzen Wendung des geistigen Lebens jener Zeit zusammenhängt und ihren kirchlichen Ausdruck im Pietismus findet. Der frühern bessern Zeit gehören an Löscher, Spener, Schmolke, Neumeister, Joh. Kasp. Schade, Tersteegen. Joachim Lange, Joh. Anast. Freyling-
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