Kleesäure | eLexikon | Chemie - II. Organische Chemie
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Kleesäure | s. Oxalsäure. / 3 |
Kleesäure
3 Wörter, 27 Zeichen
Chemie — II. Organische Chemie
Kleesäure,
s. Oxalsäure.
Owinsk - Oxalsäure
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Seite 12.578.Oxālsäure
(Kleesäure, Sauerkleesäure) C2H2O4 findet sich sehr weit verbreitet im Pflanzenreich, meist als saures Kalisalz, besonders in Sauerklee- (Oxalis), Sauerampfer- (Rumex) und Rhabarber- (Rheum-) Arten, im Spinat etc., als Kalksalz wohl in den meisten Pflanzen, namentlich in Wurzeln, Rinden und Flechten, [* 3] auch im Harn, besonders nach Genuß vegetabilische Nahrungsstoffe, moussierender Weine, kohlensäurereicher Biere und der Alkalibicarbonate, in Harnsedimenten, Blasensteinen (Maulbeersteine), im Guano, in Exkrementen der Raupen und im Mineralreich als oxalsaurer Kalk den Thierschit, als oxalsaures Eisenoxydul den Oxalit bildend. Oxalsäure entsteht bei Einwirkung von Kohlensäure auf geschmolzenes Natrium, beim Erhitzen von ameisensaurem Natron, ganz allgemein bei der Oxydation von Kohlenstoffverbindungen (z. B. Cellulose, Zucker, [* 4] Stärkemehl) mit Salpetersäure oder schmelzendem Kalihydrat.
Holywood - Holz
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Holz.Zur Darstellung erhitzt man Rohrzucker mit Salpetersäure, solange noch rote Dämpfe entweichen, und läßt kristallisieren; im großen erhitzt man Sägespäne von weichem Holz [* 5] mit Ätzkali (oder mit einem Gemisch aus Ätzkali und Ätznatron) auf eisernen Platten, laugt mit Wasser aus, läßt das oxalsaure Alkali kristallisieren, trennt es von der Mutterlauge durch Filterpressen oder Zentrifugalmaschinen, zersetzt es mit Kalkmilch und den gebildeten oxalsauren Kalk durch Schwefelsäure; [* 6] die vom schwefelsäure Kalk getrennte Lösung von Oxalsäure wird zur Kristallisation gebracht. Oxalsäure bildet farb- und geruchlose Kristalle [* 7] mit 2 Molekülen Kristallwasser, schmeckt stark sauer, löst sich in 8 Teilen kaltem, viel leichter in heißem Wasser, auch in Alkohol, verwittert an der Luft zu einem weißen Pulver, welches bei 150-160° schmilzt und unzersetzt sublimiert, und dessen Dämpfe stark zum Husten reizen.
Mit Oxydationsmitteln gibt Oxalsäure Wasser und Kohlensäure, sie fällt Gold [* 8] aus seinen Lösungen; mit konzentrierter Schwefelsäure gibt sie Kohlenoxyd, Kohlensäure und Wasser. Oxalsäure ist eine der stärksten organischen Säuren und bildet mit Basen die Oxalsäuresalze (Oxalate). Sie ist giftig (äußerlich dem Bittersalz [schwefelsaure Magnesia] ähnlich, Gegengift: mit Wasser angerührte Schlämmkreide); als Arzneimittel wirkt sie wie Zitronen- und Weinsäure, nur stärker; sie wird aber medizinisch nicht benutzt, dagegen technisch als Enlevage in der Kattundruckerei, in der Woll- und Seidenfärberei, zur Darstellung von Ameisensäure und Allylalkohol, zum Beseitigen von Tinte- und Rostflecken, zum Bleichen des Strohs, zum Putzen von Messing (unter dem Namen Zuckersäure) zum Reinigen des Glycerins und als Reagens. ¶