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Königsstuhl | eLexikon | Rechtswissenschaft - Rechtsgeschichte - Reichsfürsten

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Wed Jul 16 1338
Elemente zu Königsstuhl:

1) in der deutschen Kaisergeschichte denkwürdige Stätte am linken Rheinufer

2) Berg bei Heidelberg, 568 m hoch

3) Kreidefelsengipfel der Halbinsel Stubbenkammer auf der Halbinsel Jasmund auf Rügen

4) In der Rheinpfalz, s. Donnersberg 1).

1) in der deutschen Kaisergeschichte denkwürdige Stätte am linken Rheinufer, etwa 400 Schritt unterhalb des Städtchens Rhense (Rense) im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, [* 3] wo die Gebiete der vier rheinischen Kurfürsten ganz nahe zusammenstießen. Der alte ein 1376 auf Befehl Kaiser Karls IV. aufgeführter achteckiger Bau von 8 m Durchmesser und 5⅓ m Höhe, hatte sieben auf Pfeilern ruhende Schwibbogen, eine Oberfläche ohne Bedachung, aber mit einer gemauerten Bank ringsum mit den durch Steinplatten bezeichneten Sitzen der sieben Kurfürsten.

Rhense war für die dem Städtchen noch 1521 bestätigte Zollfreiheit verpflichtet, den in baulichem Zustand zu erhalten; daher wurde er noch 1624 wieder restauriert und die früher um den Mittelpfeiler hinaufführende Treppe [* 4] außen angebracht. 1794 von den Franzosen zerstört, ward der Bau 1843 von einem Verein von Koblenzern in seiner alten Gestalt wieder aufgeführt. Zum erstenmal wird er und zwar als gewöhnlicher Versammlungsort »von alters her« 1308 bei der Vorwahl Heinrichs VII. erwähnt. Am 16. Juli 1338 kam hier der erste Kurverein (von Rhense) zu stande (s. Kurvereine). Am 11. Juli 1346 fand hier die Vorwahl Karls IV. und 21. Aug. 1400 die Wahl Ruprechts von der Pfalz statt des abgesetzten Wenzel statt. -

2) Berg bei Heidelberg, [* 5] 568 m hoch, hat einen 27 m hohen Turm [* 6] mit prachtvoller Aussicht. -