Kosmas | eLexikon

Titel

1) Indikopleustes, alexandrin. Kaufmann, später Mönch

2) Kosmas von Prag, böhm. Chronist, geboren kurz nach 1040

[10.114] Kosmas und Damianus

Kosmas,

Kosmas - Kosmologie

1) Indikopleustes, alexandrin. Kaufmann, später Mönch, Verfasser eines geographischen Werkes in griechischer Sprache [* 2] aus der Mitte des ¶

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6. Jahrh., welches, indem es ein mit der Bibel [* 4] in Einklang stehendes System zu geben versucht, viel Abenteuerliches enthält, aber auch manche wichtige Nachrichten in Beziehung auf die Handelsverbindungen der Alten gibt. Abgedruckt in Montfaucons »Collectio nova Patrum graecorum« (Bd. 2, Par. 1706) und in Gallandis »Bibliotheca Patrum« (11. Bd., Vened. 1765).

2) Kosmas von Prag, [* 5] böhm. Chronist, geboren kurz nach 1040, von polnischer Abkunft, zu Prag und Lüttich [* 6] gebildet, diente in Prag mehreren Bischöfen als Sekretär [* 7] und Geschäftsführer, begleitete sie auf Reisen und starb als Dekan der Prager Kirche 21. Okt. 1125. Er behandelte in seinem »Chronicon Bohemorum« sowohl die allgemeine als die böhmische Geschichte bis 1125, teils nach ältern Chroniken und mündlichen Traditionen, teils nach eigner Erfahrung. Wortreich und breit, aber wohlwollend und wahrheitsliebend, erwarb er sich großes Ansehen und den Ehrennamen eines Vaters der böhmischen Geschichte. Das »Chronicon Bohemorum«, zuerst 1602 gedruckt, wurde herausgegeben von Köpke (in Pertz' »Monumenta Germaniae historica«, Bd. 9, Hannov. 1846) und in den »Fontes rerum bohemicarum«, Bd. 2 (Prag 1874), ins Deutsche [* 8] übersetzt von Grandaur (Leipz. 1885).

Kosmas

Hanc veniam etc. - Han

und Damianus, Heilige, Zwillingsbrüder aus Arabien, welche im 3. Jahrh. zu Ägäa in Kilikien als Ärzte lebten, wurden als Christen ins Meer geworfen, aber von einem Engel gerettet, darauf, als weder das Feuer des Scheiterhaufens sie verzehrte, noch das Steinigen gelang, enthauptet (303). Sie finden sich häufig auf Gemälden dargestellt: jugendlich, mit roter Robe und Mütze, eine Arzneibüchse oder ein chirurgisches Instrument in der Hand. [* 9] Ihre Gebeine wurden 1649 von Bremen [* 10] nach München [* 11] übergeführt und in der dortigen Michaelskirche beigesetzt. Die katholische Kirche verehrt ihr Andenken 27. Sept., die griechische, welche sie »die Doktoren ohne Geld« nennt, weil sie umsonst kurierten, 1. Juli und 1. Nov.