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Krebs | eLexikon | Musik - Komponisten, Tonkünstler etc

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Kray - Krebs (Krankhei

Bild 60.703: Kray - Krebs (Krankheit der Menschen)
Seite 60.703.
Überblick der Artikel
14 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Krebs# (Astacus L.), Krustaceengattung aus der Unterordnung der Dekapoden, der Horde der Langschwänze / 605
Krebs _2# der eiserne Harnisch im 16. Jahrh., wegen seiner krebsartigen Gestalt so genannt. / 13
Krebs _3# in der Astronomie: 1) das vierte Zeichen im Tierkreis (♋ oder); 2) ein Sternbild, von 117-148° / 112
Krebs _4# (Krebsschade, Krebsgeschwür, griech. Carcinoma, lat. Cancer), ein von Galen in die Medizin / 1140
Krebs _5# in der Botanik im allgemeinen alle diejenigen Krankheiten der Stämme und Äste der Bäume, / 414
Krebs _6# Karl August, Komponist und Dirigent, geb. 16. Jan. 1804 zu Nürnberg, wo seine Eltern, Namens / 263
Krebs _7# im Buchhandel, s. Remittenden. / 5
Krebs _8# Krustentier, s. Krebse. / 4
Krebs _9# (Carcinoma), in der Medizin ein eigentümliches, durch Wucherung normaler Gewebselemente entstehende / 581
Krebs _10# Krankheit der Pflanzen, s. Brand. / 6
Krebs _11# ein Teil der Rüstung, bezeichnet bisweilen den ganzen, aus beweglichen Schienen zusammengesetzten, / 42
Krebs _12# nördl. Sternbild in der Ekliptik und zugleich viertes Zeichen des Tierkreises (), wahrscheinlich / 75
Krebs _13# Karl, Musiker, geb. 16. Jan. 1804 zu Nürnberg, hieß eigentlich Miedcke, nahm jedoch den Familienna / 105
Krebs _14# oder Chrypffs, Nikolaus, der eigentliche Name des Kardinals Cusanus (s. d.). / 11

Seite 60.703

Krebs

2 Seiten, 3'376 Wörter, 24'158 Zeichen

Musik — Komponisten, Tonkünstler etc

Krebs,

Krustentier, s. Krebse. ^[= im weitern Sinne alle Krustentiere (s. d.), im engem die langschwänzigen Zehnfüßer (Decapoda ...]

Krebs

(Carcinoma), in der Medizin ein eigentümliches, durch Wucherung normaler Gewebselemente entstehendes Gewächs, das stetig weiter um sich greift und dabei in seinen ältern Partien gewöhnlich geschwürig zerfällt oder schrumpft, das sich ferner auf die Lymphdrüsen weiter verbreitet und endlich auf andere, namentlich innere Organe übertragen werden kann (Krebsmetastasen). Nach Konsistenz der Krebsformen unterscheidet man Scirrhus, Faserkrebs und Markschwamm (Fungus medullaris, Encephaloid, Galactomyctis).

Haut (anatomisch)

Bild 8.231: Haut (anatomisch)
* 4 Haut.

Der Krebs geht stets von den Zellüberzügen (Epithelien) der Organe aus, indem diese wuchern und sich in die unter ihnen liegenden Schichten einsenken. Er kommt deshalb ursprünglich (primär) nur an und in solchen Organen vor, welche Epithelien tragen. Diese sind die äußere Haut [* 4] und alle auf der äußern Haut sich öffnenden Drüsen, ferner alle Schleimhäute und die mit diesen zusammenhängenden oder von ihnen abstammenden Drüsen. Beim Manne kommt der Krebs am häufigsten in der Unterlippe, beim Weibe in der Brustdrüse (s. Brustkrebs) zur Beobachtung, aber auch an andern Teilen des Körpers ist er bei beiden Geschlechtern nicht selten, so in der Gesichtshaut, an den Geschlechtsteilen (beim Weibe namentlich an der Gebärmutter), [* 5] im Magen, [* 6] im Mastdarm, an der Zunge, im Kehlkopf [* 7] u. s. w. Anfangs stellt sich der Krebs meist als eine knotige, nicht ganz scharf begrenzte Verhärtung dar.

Diesen Charakter kann er auch bei weiterm Wachstum bewahren, gewöhnlich geht er aber in ein um sich fressendes Geschwür über, seltener in eine pilzartig hervorwuchernde Geschwulst. Nach einigen Monaten erkranken die Lymphdrüsen und bilden neue (sekundäre) Krebsgeschwülste, welche immer weiter um sich greifen, auch immer weitere Drüsen befallen. Von den Lymphdrüsen wird der Krebs schließlich oft noch auf andere Organe übertragen, namentlich auf die Knochen, [* 8] die Leber, die Lungen.

Leichlingen - Leidener

Bild 10.652: Leichlingen - Leidener Flasche
* 9 Leiden.

Die Beschwerden, welche durch den Krebs hervorgerufen werden, sind hauptsächlich von seinem Sitz abhängig. Er zerstört die von ihm befallenen Organe und macht dieselben funktionsuntüchtig. In Hohlorganen, wie dem Magen, dem Mastdarm, der Speiseröhre, führt er zur Verengerung. In den meisten Fällen ist das Übel, wenigstens in den spätern Stadien, auch mit heftigen Schmerzen verbunden. Da die Krankheit immer weiter fortschreitet, führt sie, wenn nicht andere Leiden [* 9] früher dem Leben ein Ende machen, nach einigen Jahren zum Tode. Die weichern Krebsformen verlaufen im allgemeinen schneller als die härtern, schrumpfenden. Krebs lebenswichtiger Organe, z. B. des Magens, machen selbstverständlich frühzeitiger bedeutende Störungen wie die der äußern Haut. Die Ursache des Krebs ist unbekannt; ansteckend ist das Übel nicht, wahrscheinlich auch nicht erblich. Bei jüngern Personen kommt der Krebs fast nie vor; erst nach dem 40. Lebensjahre pflegt er zu entstehen. Begünstigt wird das Entstehen des Krebs besonders durch chronische Entzündungen und Traumen (Stoß, Schlag u. s. w. mit entsprechender Gewebsquetschung).

Die einzige wirksame Behandlung des Krebs besteht in der radikalen Ausrottung des Gewächses. Diese kann in der Regel nicht mit einem Ätzmittel, sondern nur durch sorgfältige Auslösung mit dem Messer [* 10] (Exstirpation) geschehen. Wird der Krebs sehr frühzeitig ausgerottet, so kann man fast sicher auf vollständige Heilung rechnen. Wird die Operation jedoch erst vorgenommen, nachdem das Gewächs größer geworden, so ist sie oft nur von vorübergehendem Nutzen; die Geschwulst tritt nach einiger Zeit wieder auf. Die Heilung hängt beim Krebs also



Krebs (Krankheit der P

Bild 60.704: Krebs (Krankheit der Pflanzen) - Kredenzen
* 11 Seite 60.704.

^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]

mehr

von frühzeitiger operativer Behandlung ab. Über weitere bösartige Geschwulstformen s. Sarkom.

Vgl.   Lebert, Traité des maladies cancéreuses (Par. 1851);

Thiersch, Der Epithelialkrebs, namentlich der Haut (Lpz. 1865);

Lücke, Die Geschwülste (in Pitha und Billroths «Handbuch der Chirurgie», Stuttg. 1867-69);

von Winiwarter, Beiträge zur Statistik der Carcinome (Stuttg. 1878);

Adamkiewicz, Untersuchungen über den und das Princip seiner Behandlung (Wien [* 12] 1893);

Pfeiffer, Untersuchungen über den Krebs (Jena [* 13] 1893).

Krebs,

[* 3] Krankheit der Pflanzen, s. Brand. ^[= # (mediz.), Gangrän oder Mortifikation (Gangraena, Necrosis), das absolute Aufhören des Lebens, ...]

Krebs,

ein Teil der Rüstung, [* 14] bezeichnet bisweilen den ganzen, aus beweglichen Schienen zusammengesetzten, der Hülle des Krebs ähnlichen Harnisch.

Gewöhnlich versteht man unter Krebs nur die Schirmdecken des Oberschenkels, die mit Riemen an dem Vorderschurz befestigt waren. - Krebs, Kriegsmaschine, s. Mauerbohrer.

Krebs,

Die Sonne

Bild 15.20a: Die Sonne
* 15 Sonne.

nördl. Sternbild in der Ekliptik und zugleich viertes Zeichen des Tierkreises ( ^[img]), wahrscheinlich im Altertum deshalb so benannt, weil in ihm die Sonne [* 15] ihren höchsten Stand im Sommer erreichte, wonach sie umkehrte und sich wieder nach dem Äquator hinwandte.

Das Sternbild ist arm an hellern Sternen, zwischen den beiden Sternen 4. Größe gamma und delta, dem sogenannten nördl. und südl. Esel, befindet sich ein als Krippe (Praesepe) bekannter, dem bloßen Auge [* 16] sichtbarer Sternhaufen.

Krebs,

[* 3] Karl, Musiker, geb. 16. Jan. 1804 zu Nürnberg, [* 17] hieß eigentlich Miedcke, nahm jedoch den Familiennamen seines Adoptivvaters, des Opernsängers J. B. Krebs, an, dem er den ersten musikalischen Unterricht verdankte. Seit 1826 wirkte Krebs als Dirigent in Wien, dann von 1827 an sehr verdienstvoll in Hamburg. [* 18] 1850 wurde er Hofkapellmeister in Dresden, [* 19] wo er 16. Mai 1880 starb. Seine Kompositionen bestehen in zahlreichen Klavierstücken, Liedern, Messen und mehrern Opern («Silva» 1830, «Agnes Bernauer» 1835). - Seine Gattin, Aloisia Krebs-Michalesi, geb. 29. Aug. 1826 in Prag, [* 20] war eine bekannte Opernsängerin. - Ihre Tochter, Mary Krebs, geb. 5. Dez. 1851 in Dresden, ist eine vorzügliche Pianistin.