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Kreuzvogel | eLexikon | Zoologie - Vögel - Sperlingsvögel

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Kreuzschnabel

(Loxia L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 4] der Familie der Finken (Fringillidae) und der Unterfamilie der Kreuzschnäbel (Loxiinae), kräftig gebaute, großköpfige Vögel [* 5] mit sehr starkem, dickem, seitlich zusammengedrücktem, an den Schneiden eingebuchtetem Schnabel, dessen oberer Kiefer auf der schmalen Firste gerundet, in eine lange Spitze ausgezogen und sanft hakenförmig abwärts gebogen, während der stärkere untere nach oben gekrümmt und mit jenem bald auf der rechten, bald auf der linken Seite gekreuzt ist.

Norddeutscher Lloyd -

Bild 62.415: Norddeutscher Lloyd - Nordenberg [unkorrigiert]
* 6 Norden.

Die Flügel sind ziemlich lang, schmal und spitzig, die erste Schwinge ist am längsten; der Schwanz ist kurz, ausgerandet; die Füße sind kurz und kräftig, die Zehen lang, mit starken Nägeln versehen. Die Vögel leben in Nadelwaldungen, mehr im Norden [* 6] als im Süden, sind aber sehr unstet, erscheinen plötzlich irgendwo, verweilen längere oder kürzere Zeit und verschwinden dann ebenso plötzlich wieder, um sich viele Jahre lang nicht sehen zu lassen. Die verschiedenen Arten sind einander sehr ähnlich und variieren sehr stark: die alten Männchen sind zinnober- oder karminrot, die jüngern rotgelb bis grüngelb, die Weibchen gelblich- oder graugrün;

bei allen sind die Schwung- und Schwanzfedern grauschwarz.

Sie erscheinen munter und gewandt, fliegen leicht und schnell, klettern geschickt und zeigen sich nur auf dem Boden unbeholfen. Sie haben Ähnlichkeit [* 7] mit den Papageien, klettern namentlich auch wie diese mit Hilfe des Schnabels, sind aber viel harmloser und liebenswürdiger als diese. Der Kiefernkreuzschnabel (Tannen-, Kiefernpapagei, Loxia pityopsittacus Bechst., s. Tafel »Sperlingsvögel II«) ist 20 cm lang, 30 cm breit und namentlich durch seinen dicken, hohen, im Halbkreis gekrümmten Papageienschnabel, bei welchem die Spitze des Unterkiefers weit über den Rücken des Oberkiefers emporragt, von dem kleinern Fichtenkreuzschnabel (Kreuzvogel, Christvogel, Krinitz, L. curvirostra Gm.) mit viel schwächerm und verhältnismäßig längerm Schnabel unterschieden.

Asien. Fluß- und Gebir

Bild 1.911a: Asien. Fluß- und Gebirgssysteme
* 8 Asien.

Beide Arten treten besonders in guten Samenjahren häufig auf, erscheinen aber immer unregelmäßig, bevorzugen das Gebirge und finden sich auch in Südeuropa und Asien. [* 8] Amerika [* 9] hat besondere, sehr kleine Arten. Sie sind ungemein gesellig, Baumvögel, welche nur im Notfall auf den Boden herabkommen, singen angenehm, nähren sich hauptsächlich von Nadelholzsamen, den sie mit ihrem starken Schnabel leicht gewinnen, fressen in der Not aber auch Ahorn-, Hainbuchen-, Hanf-, Distelsamen etc., nebenbei Insekten. [* 10]



Kreuzsegel - Kreuzzüge

Bild 10.205: Kreuzsegel - Kreuzzüge
* 1 Seite 10.205.

Sie nisten zu allen Jahreszeiten, [* 11] auch im strengsten Winter, und legen 3-4 kleine, grau- oder bläulichweiße, rot oder braun gezeichnete Eier [* 12] in ein auf Bäumen sorgfältig gebautes Nest. Man fängt die Kreuzschnäbel wegen ihrer Geselligkeit, großen Harmlosigkeit ohne Mühe mit Leimruten und hält sie des angenehmen Gesanges halber gern im Zimmer; sie werden rücksichtslos zahm, verfärben sich aber und verlieren das schöne Rot vollständig. Haben sie sich ausschließlich von Nadelholzsamen genährt, so widersteht das Fleisch nach dem Tode der Fäulnis und trocknet ein. Übrigens schreibt das Volk dem im Zimmer

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gehaltenen Kreuzschnabel die Fähigkeit zu, allerlei Krankheiten der Menschen anzuziehen, und man findet ihn zum Teil aus diesem Grund sehr häufig in den Hütten [* 14] der Gebirgsbewohner.