Kriegssanitätswesen | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Thu Jan 10 1878
Titel
Elemente zu Kriegssanitätswesen:1) direkte Einordnung in das militärische System und gesetzliche Regelung des Verhältnisses zu den Militär- und
Kriegssanitätswesen,
der Inbegriff aller Einrichtungen und Vorkehrungen zur Erhaltung eines guten Gesundheitszustandes (Gesundheitsdienst) sowie die Pflege verwundeter und erkrankter Krieger (Krankendienst, Kriegskrankenpflege).
I. Der Gesundheitsdienst bezweckt die Erhaltung eines guten Gesundheitszustandes unter den Truppen durch Beobachtung einer zweckmäßigen, den Umständen angepaßten und möglichst geregelten Lebensweise sowie durch Verhütung und Abwehr solcher Krankheiten, welche durch das Kriegsleben und die Anhäufung großer Menschenmassen hervorgerufen werden. Wenn auch den neuzeitlichen Fortschritten in der Heilkunde, im besondern in der Chirurgie, die Erhaltung vieler Menschenleben zu danken ist, die früher verloren gegangen wären, so ist doch vorzugsweise der Mangel an Einrichtungen für die Gesundheitspflege Ursache gewesen, weshalb in frühern Kriegen viel mehr Menschen im Lazarett als auf den Schlachtfeldern starben.
Krim (Geschichte)
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Krim.Von den 4½ Mill. Soldaten, welche den Heeren Frankreichs von 1792 bis 1815 zugingen, starben 2½ Mill. in den Lazaretten, 150,000 auf den Schlachtfeldern. Frankreich schickte nach der Krim [* 2] 309,268 Mann, davon wurden 436,144 Mann in den Lazaretten verpflegt;
im Durchschnitt war also jeder Mann einmal, der zweite Mann aber zweimal im Lazarett;
vor dem Feind oder an den Wunden starben 20,000, an Krankheiten 77,000. Von der 283,000 Mann starken österreichischen Armee starben im Feldzug 1859: 40,000 an Krankheiten;
die französische Armee hatte gleichzeitig 13,500 Verwundete und 112,500 Lazarettkranke.
Günstiger war bereits das Verhältnis der 1866 in der preußischen Armee an Wunden und Krankheiten Verstorbenen, es betrug 1:1,5, während unter dem Verlust der Italiener 1866 von 53,100 Mann nur 2600 Verwundete sich befanden. Was dem gegenüber durch Gesundheits- und Krankheitspflege erreichbar ist, beweist der Feldzug 1870/71; die deutschen Armeen hatten 14,648 Tote durch Krankheit und 28,327 durch Verwundung! Die Kriegssanitätsordnung für das deutsche Heer vom 10. Jan. 1878 enthält dem entsprechende Vorschriften über die Gesundheitspflege auf Märschen (Sonnenstich, Hitzschlag), in Biwaks und Kantonnements, namentlich über Verhütungsmaßregeln zur Weiterverbreitung von Krankheiten (Desinfektion [* 3] etc.).
Kriegssanitätswesen (E
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Seite 10.217.II. Der Krankendienst bei der Armee im Feld (Kriegskrankenpflege, geregelt durch die Kriegssanitätsordnung vom 10. Jan. 1878) wird ausgeübt vom militärischen Sanitätspersonal oder durch freiwillige Krankenpflege. Der Chef des Feldsanitätswesens im Großen Hauptquartier leitet den Sanitätsdienst im Heer, ihm ist das gesamte Sanitätspersonal in den Lazaretten und bei den ¶
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Truppen unterstellt. Zu jedem Armeeoberkommando gehört ein Armeegeneralarzt, zu jedem Armeekorps ein Korpsgeneralarzt, dem die Divisions- und die Truppenärzte (s. Sanitätskorps) unterstehen. Der Feldarmee werden ferner als konsultierende Chirurgen hervorragende Zivilärzte, besonders Professoren, zur Unterstützung der behandelnden Ärzte auf den Verbandplätzen wie in den Lazaretten beigegeben. Den Etappeninspektionen (s. Etappe) sind zur Leitung des Rücktransports (Evakuation) Kranker und Verwundeter Etappengeneralärzte und Krankentransportkommissionen (s. d.) unter je einem Oberstabsarzt sowie Feldlazarettdirektoren beigegeben, welche die Einrichtung und Auflösung der Kriegs- und Etappenlazarette (s. d.) zu leiten haben.
Als Hilfspersonal dienen die Lazarettgehilfen, Krankenträger (s. d.), Hilfskrankenträger (Mannschaften der fechtenden Truppen, welche eine rote Armbinde tragen und nicht unter dem Schutz der Genfer Konvention [s. d.] stehen) sowie die Krankenwärter (s. d.). Der Krankendienst beginnt mit der ersten Hilfe im Gefecht, welche den von Hilfskrankenträgern aus der Gefechtslinie nach den Not- (Truppen-) Verbandplätzen gebrachten Verwundeten von den Truppenärzten und Lazarettgehilfen durch Anlegung eines Notverbandes geleistet wird.
Kreuz (religiöses Symb
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Kreuz.Von diesen Verbandplätzen werden die Verwundeten durch die Krankenträger der Sanitätsdetachements (s. d.) auf Tragen nach den Hauptverbandplätzen, deren je einer für jede Division vom Divisionsarzt nicht weit hinter der Gefechtslinie in einem Gebäude oder Verbindezelt angelegt und mit einer weißen Fahne mit rotem Kreuz [* 5] bezeichnet wird, gebracht; bei erheblichem Vorrücken müssen dieselben den Truppen folgen. Hier werden die Verwundeten in Transportierbare und Nichttransportierbare (Leicht- und Schwerverwundete) geschieden, unaufschiebbare Operationen ausgeführt und den Leichtverwundeten ein rotes, den Schwerverwundeten ein weißes Wundtäfelchen mit Angabe der Art der Verletzung und gewährten Hilfe angeheftet, sodann in den Wagen des Sanitätsdetachements nach den Feldlazaretten (s. d.) geschafft, die in Gebäuden, ausnahmsweise in Zelten oder Baracken, zur dauernden Behandlung der Kranken eingerichtet werden.
Mit dem Vorrücken der Truppen werden die Feldlazarette durch ein Lazarettreservepersonal abgelöst und in Kriegslazarette verwandelt, womit sie unter die Verwaltung der Etappeninspektionen treten, während die Feldlazarette der operierenden Armee folgen. In den Kriegslazaretten beginnt die Krankenzerstreuung, d. h. die Verteilung und Überführung der Verwundeten und Kranken in weiter rückwärts gelegene Lazarette und Heilstellen bis in die Heimat, sobald dieselben transportfähig sind, um Überfüllungen in den Feld- und Kriegslazaretten und daraus leicht entstehenden Hospitalepidemien vorzubeugen, sowie um den Kranken und Verwundeten eine bessere Pflege angedeihen zu lassen.
Leichtkranke und Leichtverwundete kommen zu den Krankensammelstellen (s. d.), von dort, ist ihre baldige Wiederherstellung zu erwarten, in die Etappenlazarette, andernfalls in Krankenzügen, welche aus Personenwagen, nötigen Falls aus mit Strohsäcken versehenen Güterwagen bestehen, zur Heimat. Die nur liegend und in besondern Lagerungsvorrichtungen zu transportierenden Schwerverwundeten und Schwerkranken werden in besondern Sanitäts- (Lazarett-, Hospital-) Zügen befördert, deren jeder ein in sich geschlossenes Ganze bildet und aus 41 Wagen, darunter 30 Krankenwagen mit je 10 Lagerstätten, 2 Küchen-, 2 Speisewagen etc., besteht, auch ein ständiges Sanitätspersonal besitzt.
Sämtliche Wagen sind Durchgangswagen, so daß auch während der Fahrt ein Verkehr durch den ganzen Zug stattfinden kann. Die Leichtkranken und -Verwundeten sind von diesen Zügen unbedingt ausgeschlossen. Längs der Bahnlinien werden Verband-, Verpflegungs- (Erquickungs-) und Übernachtungsstationen eingerichtet. In der Heimat dienen Reservelazarette zur Aufnahme der vom Kriegsschauplatz eintreffenden Verwundeten und Kranken; als solche finden entweder Friedens-Garnisonlazarette Verwendung, oder sie werden neu eingerichtet.
Auch Vereinslazaretten, in Ausnahmefällen auch der Privatkrankenpflege können die Kranken und Verwundeten übergeben werden. Aus diesen heimatlichen Heilanstalten werden sie entweder als geheilt zu ihren Truppenteilen oder als Invaliden entlassen. Zur Ergänzung des verbrauchten Lazarettmaterials (Verbandstoffe, Arzneien etc.) bei den Feld- und Kriegslazaretten werden den Etappeninspektionen mobile Lazarettreservedepots mit 20 bespannten Fahrzeugen überwiesen. Außerdem werden an gewissen Etappenorten derartige Depots errichtet, die sich aus den großen Depots an den Etappenhauptorten und diese wieder aus der Heimat auffüllen.
Oesterreich ob der Enn
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Österreich.Auf gleicher Grundlage beruhen die Einrichtungen für die Kriegskrankenpflege in den übrigen Großstaaten. Österreich [* 6] besitzt bereits im Frieden eine Sanitätstruppe in 26 Abteilungen, je eine bei den 26 Garnisonspitälern mit ihren Filialen, zu welchen bei der Mobilmachung die Feldsanitätsabteilungen hinzutreten. An der Spitze der Feldmilitärärzte steht der Armeechefarzt; dem Armee-Intendanten ist ein Sanitätschef der Armee-Intendanz beigegeben; dem erstgenannten sind unterstellt: die Korps- und Divisions-Chefärzte und die Truppenärzte. Zu den Feldsanitätsanstalten zählen: a) die Divisionssanitätsanstalten und die Feldsanitätskolonnen des Deutschen Ritterordens; b) die Feldspitäler und die Blessiertentransportkolonnen des Roten Kreuzes; c) die Feldmarodenhäuser; d) die Reservespitäler auf dem Kriegsschauplatz; e) die Krankenhaltestationen; f) die Eisenbahn-Sanitäts- und die -Krankenzüge; die Schiffsambulanzen. - Beim Beginn des Gefechts begeben sich die Truppenärzte sofort zu den Verbandplätzen, wohin die der fechtenden Truppe angehörenden Blessiertenträger und die Sanitätssoldaten die Verwundeten aus der Gefechtslinie bringen. Die Ambulanzen (Blessiertentransportkolonnen) vermitteln die Überführungen von den Verbandplätzen zu den Feldspitälern, bez. den Hauptabschubsstationen auf Bahnhöfen. Für Leichtverwundete und Kranke werden nach Bedarf Feldmarodehäuser und Krankenhaltestationen errichtet. - In Frankreich ist die Kriegskrankenpflege geregelt durch das Reglement über den Sanitätsdienst der französischen Armee im Feld vom 25. Aug. 1884, welches von denselben Grundsätzen ausgeht wie die deutsche Kriegssanitätsordnung. Den ärztlichen Dienst leitet ein Generalinspekteur, bei jeder Armee befindet sich ein Médecin-inspecteur, bei jedem Korps ein Médecin-principal; die Divisionen, Brigaden, Ambulanzen, Feldlazarette haben Chefärzte. Infirmiers (Lazarettgehilfen) und Brancardiers (Krankenträger) versehen den Hilfsdienst. In gleicher Rangordnung mit den Ärzten stehen die Pharmazeuten. Zunächst der Gefechtslinie sind die ¶
Kriegssanitätswesen (d
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Ambulanzen thätig, welche in drei Sektionen, eine fliegende, eine Reserveambulanz und ein Feldspital, sich gliedern. In der zweiten Linie befinden sich die mobilen und die stehenden Feldlazarette, die Evakuationslazarette, von denen die Absendung nach dem Inland erfolgt, sowie Bahnhofsambulanzen, Hilfslazarette etc. Die Sanitätszüge enthalten höchstens 35 Wagen, darunter 23 Krankenwagen mit je sechs Lagerstätten. Eigentümlich ist die Einrichtung der Chefs de campement, welche für die Verbandplätze und Lazarette geeignete Plätze aufzusuchen haben. - In England enthält das Regulativ über den Sanitätsdienst (royal warrant organisation of the medical staff corps) von 1885 die bezüglichen Bestimmungen. Die Verwundetenpflege bewirken die Truppenärzte, Krankenträgerkompanien, Feldlazarette, vorgeschobenen Lazarettdepots, Etappenlazarette, das Hauptlazarett auf dem Kriegsschauplatz und die Lazarettschiffe zur Überführung der Kranken nach der Heimat. Bei jedem Bahnhofsspital befindet sich eine Rekonvaleszentenstation. - Italien [* 8] besitzt eine vortreffliche Kriegssanitätsordnung vom 29. Juni 1882. Schon im Frieden bestehen 12 Sanitätskompanien aus Krankenwärtern (infermeria) und Krankenträgern (portaferiti). Die Lazarette gliedern sich auch in mobile Feld-, stehende Kriegs- und Reservelazarette. - In Rußland leidet das Sanitätswesen dadurch, daß es sowohl unter der Leitung des aus Ärzten bestehenden Medizinalressorts als auch des von Generalen gebildeten Hospitalressorts, somit unter einem mit den Kriegsverhältnissen unverträglichen büreaukratischen Formalismus steht. Nach den Bestimmungen von 1871 werden für die Dauer eines Kriegs formiert: Detachements- (Marsch-) und mobile Divisionslazarette, mobile Hospitäler, zeitweilige Kriegs- und stehende Hospitäler;
aber nur die Divisionslazarette stehen unter ärztlicher Leitung.
Geschichtskarten von D
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Deutschland.Freiwillige Krankenpflege.
Die freiwillige Krankenpflege ist die Bethätigung des Volkes an der Milderung des Kriegselends und der Not, welche Verwundete und Kranke der kämpfenden Armeen zu ertragen haben, durch Krankenpflege und Hilfsleistung nach jeder Richtung, sei es persönlich oder durch Beisteuer an Geld oder Material. (Im Krieg 1870/71 sind in Deutschland [* 9] durch freiwillige Gaben gegen 40 Mill. Mk. aufgebracht worden.) Denn der Staat ist in großen Kriegen außer stande, amtlich überall da Hilfe zu bringen, wo solche not thut.
Zweck der freiwilligen Krankenpflege ist, den amtlichen Sanitätsdienst zu unterstützen und in einzelnen Punkten zu ergänzen. Bedingungen für ihre Mitwirkung sind:
1) direkte Einordnung in das militärische System und gesetzliche Regelung des Verhältnisses zu den Militär- und Sanitätsbehörden;
2) Organisation der Vereine und Genossenschaften in sich und zu einander;
Bayern
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Bayern.3) Festhalten bestimmter Grenzen [* 10] für die Thätigkeit, namentlich Beschränkung auf den Bereich außerhalb des Schlachtfeldes (zweite und dritte Linie). Die Bildung der Vereine vom Roten Kreuz (s. d.) zur freiwilligen Krankenpflege ist hervorgegangen aus der Genfer Konvention (s. d.); ihr Verhältnis zu den staatlichen Sanitätseinrichtungen hat in Deutschland neuerdings gesetzliche Regelung gefunden. Mit Genehmigung des Kaisers ist mit Bayern, [* 11] Sachsen [* 12] und Württemberg [* 13] ein Organisationsplan für die freiwillige Krankenpflege auf Grundlage der Kriegssanitätsordnung festgestellt worden.
Grundsatz ist, daß die freiwillige Krankenpflege keinen selbständigen Faktor neben der staatlichen bilden darf, und daß ihr eine Mitwirkung nur insoweit eingeräumt werden kann, als sie dem staatlichen Organismus, den Anordnungen der zuständigen Militärbehörden, sich einfügt und von der Staatsbehörde geleitet wird. Aber es wird auch den verbündeten deutschen Vereinen vom Roten Kreuz und den Ritterorden (Johanniter, Malteser und St. Georgsritter) das Recht zuerkannt, den Kriegssanitätsdienst zu unterstützen.
Vereine zum Zweck freiwilliger Hilfe, welche bei Ausbruch eines Kriegs sich bilden und zu den staatlich anerkannten Vereinen vom Roten Kreuz oder den Ritterorden in keiner Beziehung stehen, sind von jener Berechtigung ausgeschlossen. An der Spitze der gesamten freiwilligen Krankenpflege steht der kaiserliche Kommissar und Militärinspekteur (seit 1870 Fürst Pleß), welcher vom Kaiser bereits im Frieden ernannt wird. Das Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, die Direktionen und Vorstände der einzelnen Landesvereine und die Ordensvertretungen sind in ihren Beziehungen zur Armee seiner Leitung unterworfen; er befindet sich im Krieg im Großen Hauptquartier und leitet hier im Einverständnis mit dem Chef des Feldsanitätswesens der Generaletappeninspektion die freiwillige Krankenpflege im Bereich des Kriegsschauplatzes; im Heimatsland geht die Leitung an den bei Ausbruch des Kriegs vom Kaiser zu ernennenden stellvertretenden Militärinspekteur über, dem Delegierte des Zentralkomitees und der übrigen Vereinsvorstände beigegeben sind.
Unter seiner Leitung sind in den einzelnen Ländern Landesdelegierte, außerdem Provinzial-, Bezirks- und Ortsdelegierte (in größern Städten), bei den stellvertretenden Generalkommandos Korps-, bei den Linienkommissionen (s. d.) Linien- (Etappen-), in armierten Festungen Festungsdelegierte thätig. Was sie schaffen, geht durch Vermittelung des stellvertretenden Militärinspekteurs an den kaiserlichen Kommissar, der nun wieder die Verteilung innerhalb des Bereichs der operierenden Armee bewirkt.
Unter seiner Leitung sind von ihm erwählte Vereinsdelegierte thätig, die der Bestätigung des Kriegsministers bedürfen und unmittelbar im Verein mit den leitenden Militärbehörden zu handeln verpflichtet sind. Bei jeder Etappeninspektion befindet sich ein Armeedelegierter, bei den Armeekorps neben dem Feldlazarettdirektor ein Korpsdelegierter, bei den Krankentransportkommissionen ein Etappendelegierter, auf jeder Sammelstation ein Unterdelegierter.
Die Aufgaben der freiwilligen Krankenpflege erstrecken sich auf die Unterstützung der Krankenpflege, der Krankentransporte, die Sammlung und Beförderung freiwilliger Gaben. Das hierbei zu verwendende Personal muß deutscher Nationalität, militärfrei, unbescholten und für den betreffenden Dienst befähigt sein. Die Vereinsärzte bedürfen der Bestätigung des Kriegsministeriums. Das auf dem Kriegsschauplatz befindliche Personal ist den Militärgesetzen unterworfen und ist verpflichtet, die durch kaiserliche Verordnung vorgeschriebene Uniform zu tragen. Der Korpsdelegierte verabfolgt die Legitimationskarten und abgestempelten Neutralitätsbinden. Internationale Hilfe ist bei der Feldarmee gänzlich ausgeschlossen, innerhalb Deutschlands [* 14] bedarf sie besonderer Genehmigung des Kriegsministeriums. - In Österreich ist die Mitwirkung der Österreichischen Gesellschaft und des Ungarischen Vereins vom Roten Kreuz, neben denen noch die Ritterorden (Malteser und ¶
Fortsetzung Kriegssanitätswesen:
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