Kunde | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Fri Sep 12 1823
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Kunde | Alterszeichen bei Pferden, s. Kern. / 6 |
Kunde _2 | Bohne oder Marke, die muldenförmige Vertiefung auf den Zähnen der Pferde, die zur Bestimmung / 20 |
Kunde
26 Wörter, 175 Zeichen
Kunde,
Kermadekinseln - Kern
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Seite 9.691.Kern,
Zelle (Tier- Und Pflan
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Zelle.im gewöhnlichen Sprachgebrauch zunächst der oder die härtern Teile im Innern weicher Früchte; in der Botanik verschiedenartige Teile, insofern sie im Innern eines Organs sich befinden und durch härtere, dichtere Beschaffenheit oder wohl auch nur durch abgegrenzte Umrisse von den umgebenden Teilen sich unterscheiden lassen, nämlich: an den Steinfrüchten der Steinkern (s. Frucht), an den Samenknospen der von den Integumenten umgebene Eikern, Nucleus (s. Samenknospe), am Holzkörper der dikotyledonen Bäume und Sträucher das Kernholz (s. Holz), [* 3] an der Zelle [* 4] der Zellkern, Nucleus (s. Zelle). - In der Gießerei [* 5] (s. d.) heißt Kern derjenige massive Teil der hohlen Gießformen, der beim Gießen [* 6] bewirkt, daß sich ihm entsprechend eine Höhlung bildet, und der dem Mantel entgegengesetzt ist. - In der Pferdekunde heißt Kern oder Kunde (auch Marke, Bohne, Kennung) die dunkelbraune Vertiefung auf der Reibefläche der Schneidezähne, die als Alterszeichen wohl von gewissem Wert, aber von keiner maßgebenden Bedeutung ist (s. Zähne). [* 7] Falsche [* 8] Kunde (Kontermarke), der dunkle Fleck, der zur Täuschung, resp. Nachahmung der natürlichen Kunde mittels roher Schwefelsäure [* 9] in die Reibefläche der Schneidezähne eingeätzt wird. - In der Weidmannssprache heißt Kern das getrocknete Fleisch von nicht jagdbaren Tieren, besonders von Pferden und Rindvieh, das, in Riemen geschnitten, zur Hundefütterung verwendet wird.
Titel
Elemente zu Kern:1) Johann Konrad, schweizer. Staatsmann
2) Hermann, Pädagog, geb. 12. Sept. 1823 zu Jüterbog
3) Heinrich, namhafter Sprachforscher und Orientalist
4) Theodor Gotthart, Ritter von, Geschichtsforscher
Kern,
Kantharidensalbe - Kan
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Kanton.1) Johann Konrad, schweizer. Staatsmann, geb. 1808 zu Berlingen im Kanton Thurgau, [* 10] studierte in Berlin, [* 11] Heidelberg [* 12] und Paris [* 13] die Rechte und wurde 1837 Präsident des thurgauischen Obergerichts sowie des Erziehungsrats. Als Frankreich nach dem Straßburger Attentat 1838 vom Schweizer Vorort die Ausweisung Ludwig Bonapartes forderte, verteidigte als Vertreter seines Kantons, von welchem eine Gemeinde dem Prinzen das Bürgerrecht erteilt hatte, in der Tagsatzung das Gastrecht, bis die freiwillige Entfernung Bonapartes dem Konflikt ein Ende machte.
Von der Tagsatzung 1847/48 zum Mitglied der Revisionskommission ernannt, redigierte Kern unter Drueys Beihilfe den Entwurf der neuen Bundesverfassung, wurde nach Einführung derselben Mitglied des schweizerischen Nationalrats, später des Ständerats und von der Bundesversammlung zum Präsidenten des Bundesgerichts gewählt. Nachdem er 1854 als Präsident des eidgenössischen Schulrats das schweizerische Polytechnikum hatte begründen helfen, wurde er im Januar 1857 in der Neuenburger Angelegenheit vom Bundesrat nach Paris gesandt und im November d. J. zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister der schweizerischen Eidgenossenschaft in Frankreich ernannt, welchen Posten er bis 1883 bekleidete. Er veröffentlichte »Souvenirs politiques« (Bern [* 14] 1887).
2) Hermann, Pädagog, geb. 12. Sept. 1823 zu Jüterbog, [* 15] studierte seit 1841 in Leipzig [* 16] Mathematik und Philologie, ward hier durch Drobisch und Hartenstein auch für die Philosophie Herbarts gewonnen, welche auf die Richtung seines künftigen Strebens bestimmend einwirkte, wurde 1846 Lehrer am königlichen Pädagogium zu Halle, [* 17] 1848 Professor am Gymnasium zu Koburg, [* 18] wo er 1853-56 die »Pädagogischen Blätter« redigierte, 1861 Direktor der Realschule und der mit ihr verbundenen höhern Töchterschule zu Mülheim [* 19] a. d. Ruhr und übernahm 1865 das Direktorat der neugegründeten Luisenstädtischen Gewerbeschule in Berlin. Seit 1876 ist er Direktor des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Berlin. Von seinem Schriften erwähnen wir die Abhandlungen: »De Leibnitii scientia generali« (Halle 1847),
Kern. - Kerner
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Seite 9.692.»Beitrag ¶
mehr
zur Rechtfertigung der Herbartschen Metaphysik« (Kob. 1849),
»Die Realschule und die Konzentration des Unterrichts« (Mülheim 1863),
»Zur Realschulfrage« (Berl. 1869),
besonders aber den »Grundriß der Pädagogik« (das. 1873, 4. Aufl. 1887).
3) Heinrich, namhafter Sprachforscher und Orientalist, geb. 6. April 1833 zu Purworedjo auf der Insel Java von niederländischen Eltern, kam 1840 nach Holland, studierte 1850-55 in Utrecht [* 21] und Leiden, [* 22] ging dann nach Berlin, wo er namentlich den Sanskritisten A. Weber hörte, und begann 1857 bereits Beiträge zu dem großen Petersburger Sanskritwörterbuch von Böhtlingk und Roth zu liefern. 1858 erhielt er eine Stelle als Lehrer des Griechischen am Athenäum zu Maastricht, [* 23] gab dieselbe aber 1862 auf, um sich in London [* 24] der Durchforschung der dortigen Sanskritmanuskripte zu widmen, und erhielt durch Vermittelung Th. Goldstückers und Max Müllers die Anglo-Sanskritprofessur am Benares College in Britisch-Ostindien übertragen, die er bis 1865 bekleidete. In diesem Jahr wurde er in die Heimat an die Universität Leiden als Professor des Sanskrits und der vergleichenden Sprachforschung zurückberufen, wo er noch jetzt wirkt.
Seine Hauptwerke sind neben zahlreichen kleinern Beiträgen in holländischen und andern gelehrten Zeitschriften: »Handleiding bij het onderwijs der nederlandsche taal« (eine nach Grimms Grundsätzen bearbeitete niederländische Schulgrammatik, 7. Aufl., Amsterd. 1884);
eine holländische Übersetzung der »Sakuntalâ« (1862);
die Textausgabe von »Brihat-Sanhitâ«, einem astrologischen Werk des Inders Varâha Mihira, in der »Bibliotheca indica« (7. Teil 1865),
und eine englische Übersetzung des Werkes im Journal der Royal Asiatic Society zu London (1869 ff.);
ferner Text und deutsche Übersetzung der »Yoga yâtrâ« des Varâha Mihira in Webers »Indischen Studien«, Bd. 10 u. 14 (1867 u. 1876);
»Die Glossen in der Lex Salica und die Sprache [* 25] der salischen Franken« (Haag [* 26] 1869);
»Kawistudien«, den Text der zwei ersten Gesänge des altjavanischen Gedichts »Arjuna-wiwâha« enthaltend, nebst Übersetzung und Erklärung (das. 1871);
»Aryabhatîya, a manual of astronomy« (Leid. 1874);
»Wrttasanc'aya«, ein altjavanisches Gedicht über Prosodie, in Kawitext mit holländischer Übersetzung (das. 1875);
»Eene indische sage in javaansch gewand« (Amsterd. 1876);
»Geschiedenis van het Buddhisme in Indie« (Haarl. 1881-83; deutsch von Jacobi, Leipz. 1882-84);
eine englische Übersetzung des buddhistischen religiösen Buches »Saddharma Pundarika« (Oxf. 1884) und »De Fidji taal vergeleken met hare verwanten in Indonesie en Polynesie« (Amsterd. 1886).
Innominatkontrakt - In
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Innsbruck.4) Theodor Gotthart, Ritter von, Geschichtsforscher, geb. 5. Mai 1836 zu Bruneck im Pusterthal, besuchte das Jesuitengymnasium in Innsbruck, [* 27] wo er auch zuerst studierte, widmete sich aber seit 1855 auf den deutschen Universitäten Heidelberg, Göttingen [* 28] und München [* 29] unter Häusser, Waitz und Sybel historischen Studien, arbeitete 1859-65 mit großem Erfolg an der Herausgabe der Chroniken der Stadt Nürnberg, [* 30] welche die Münchener Historische Kommission veranstaltete, habilitierte sich 1865 in Freiburg [* 31] i. Br. und wurde 1866 außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte daselbst, starb aber schon 18. Nov. 1873 in Veyteaux am Genfer See. In den 5 Bänden der Nürnberger Chroniken sind die meisten und besten Arbeiten von ihm. Aus seinem Nachlaß erschienen: »Geschichtliche Vorträge und Aufsätze« (Tübing. 1876).