Kurmark | eLexikon | Geschichte - Aeltere Territorialgeschichte
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Kurmantel - Kurmysch
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Kurmark | ehedem der Hauptteil der Mark Brandenburg, deren zweite, kleinere Hälfte die Neumark war, umfaßte / 209 |
Kurmark
209 Wörter, 1'468 Zeichen
Geschichte — Aeltere Territorialgeschichte
Kurmark,
ehedem der Hauptteil der Mark Brandenburg, [* 2] deren zweite, kleinere Hälfte die Neumark war, umfaßte die Altmark (nach dem Wohnsitz der Markgrafen auch Mark Salzwedel [* 3] genannt) mit der Hauptstadt Stendal, [* 4] die Vormark oder Priegnitz mit der Hauptstadt Perleberg, [* 5] die Mittelmark (so genannt seit dem 15. Jahrh., ursprünglich Mark Brandenburg, dann Neue Mark [Neumark] genannt) mit der Hauptstadt Brandenburg, die Ukermark mit der Hauptstadt Prenzlau [* 6] und die Herrschaften Beeskow und Storkow oder den Beeskower und Storkower Kreis [* 7] und enthielt auf 24,600 qkm (447 QM.) 840,000 Einw. Der Name Kurmark entstand infolge der Übertragung der Kurwürde auf Brandenburg unter Ludwig II. aus dem Haus Wittelsbach (1356) und kam mit dem Untergang der deutschen Reichsverfassung wieder ab. Nach dem Tilsiter Frieden wurde die Altmark dem neuerrichteten Königreich Westfalen, [* 8] dafür aber das rechts der Elbe gelegene Herzogtum Magdeburg [* 9] der Mark einverleibt, die demzufolge damals 23,000 qkm (386 QM.) mit 785,000 Einw. umfaßte. Nachdem 1813 die Altmark wieder an Preußen [* 10] gekommen, ward bei Errichtung der Regierungsbezirke die Einteilung in Kurmark und Neumark nicht wieder aufgenommen, sondern die Altmark dem Magdeburger, die Priegnitz, Ukermark, der größere Teil der Mittelmark und die 1815 von Sachsen [* 11] abgetretenen Ämter Jüterbog, [* 12] Dahme und Belzig dem Potsdamer, die übrige Mittelmark und (bis 1836) der Beeskow-Storkower Kreis dem Regierungsbezirk Frankfurt [* 13] zugeteilt.