Lager | eLexikon | Volkswirtschaft - Kontorwissenschaft
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Lager,
Geologische Formatione
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Geologie.[* 3] in der Botanik s. v. w. Thallus. In der Geologie [* 7] sind Lager von ihrer Umgebung abweichende Gesteins- oder Erzmassen, welche innerhalb mächtiger geschichteter Gesteine [* 8] auftreten und zwar in ganz oder annähernd gleicher Erstreckung mit denselben. Oft sind es nur Schichtenkomplexe dieser Gesteine selbst, imprägniert durch fremdartige Mineralien und Erze, wie z. B. das Kupferschieferflöz (s. Dyasformation); meist sind es besondere Schichten. So kommen im Gneis und Glimmerschiefer, parallel der Schichtung derselben, sogen. Urkalk- und Dolomit-, Kupferkies- und Magnetkieslager vor. Im Sedimentgebirge nennt man solche Lager Flöze. Die Lager, insonderheit die Erzlagerstätten [* 9] (s. d.), stehen demnach im Gegensatz zu den Gängen (s. Gang). [* 10] Lagerstöcke sind Lager von geringer Ausdehnung [* 11] nach Länge und Breite, [* 12] Linsen solche, die sich bei geringer oder doch mäßiger Ausdehnung allmählich auskeilen.
Mas a Fuera - Maschine
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Maschine.Im Maschinenwesen versteht man unter Lager diejenigen Maschinenteile, welche dazu dienen, die Zapfen [* 13] von Wellen, [* 14] Achsen etc. sicher zu unterstützen und ihnen dabei nur eine Drehung um ihre geometrische Achse zu gestatten. Je nach der Richtung der Achse unterscheidet man Lager für liegende (Traglager) und für stehende Wellen (Stützlager) und, je nachdem die Welle durch das Lager hindurchläuft oder in demselben endet, Halslager und Stirnlager. Das einfachste Traglager besteht aus einer cylindrischen Bohrung in einem zur Maschine [* 15] gehörigen Metallkörper.
Diese Lager werden Augen genannt und erscheinen bei Winden, [* 16] Kränen und ähnlichen nur geringer Abnutzung ausgesetzten Maschinen. Die nächst bessere Ausführung ist die Büchse, nämlich ein Rohrstück aus passendem Material (Bronze, [* 17] Stahl), welches, in das Auge [* 18] eingepreßt, dem Zapfen eine bessere Führung gibt als das weiter umgebende Metall. In Uhren [* 19] werden die Lager mit Glas [* 20] oder Edelsteinen ausgebüchst. Für schwerer belastete Maschinenzapfen werden stets Lager angewendet, welche aus mehreren Teilen bestehen und zwar [* 1] (Fig. 1-4) aus den Schalen a, dem Lagerkörper (Lagergerüst) L und dem Lagerdeckel D. Die Schalen sind meist aus Lagermetall (s. d.) oder von mit Weißmetall ausgegossenem Gußeisen, jetzt auch vielfach aus bloßem Gußeisen.
Die Schale hat den Zweck, eine möglichst geringe Reibung [* 21] und die Schonung des Zapfens zu gewähren, aber auch entweder durch Nachstellen oder durch Auswechselung jene Abnutzung ausgleichen zu lassen, welche durch die Drehung des Zapfens bewirkt wird und die sichere und stoßfreie Führung aufheben würde. Das Lagergerüst wird fast ausnahmslos aus Gußeisen, aber je nach dem Zweck und der Befestigung mit den übrigen Maschinenteilen oder einem festen Mauerwerk verschieden geformt. Das normale, am häufigsten vorkommende Lagergerüst besteht bei dem sogen. Stehlager [* 1] (Fig. 1 u. 2) aus einer horizontalen Platte, an welcher zwei seitlich aufragende Angüsse die Schalen aufnehmen, welche, außen entweder mit runden oder mit eckigen Auflageflächen versehen, fest eingepaßt sind.
Zur Erleichterung der Montierung und Verteilung des Druckes wird eine Fundamentplatte F unter das Lager gelegt, welche zuerst mit dem Grundmauerwerk etc. durch lange Ankerschrauben GG verbunden, während das eigentliche Lager später darauf geschraubt wird. Der Deckel des Lagers, welcher die obere Schalenhälfte aufnimmt, ist gleichfalls aus Gußeisen und durch Deckelschrauben an den Lagerkörper gebunden. Er ist in der Mitte durchbohrt, um die Schmierung des Zapfens durch direktes Ölaufgießen oder vermittelst sparsamer und gleichmäßiger wirkender Schmier-
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Seitenansicht und Längsschnitt]
[* 1] ^[Abb.: Fig. 2. Querschnitt]
[* 1] ^[Abb.: Fig. 3. Wandlager.]
Lagerbücher - Lagermet
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Seite 10.405.[* 1] ^[Abb.: Fig. 4. Hängelager.] ¶
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gefäße zuzulassen. Ist das Lagergerüst nicht auf eine horizontale, sondern auf eine vertikale Fläche geschraubt, so nennt man es Seiten- oder Wandlager [* 22] (Fig. 3) und, ist nur die Grundplatte seitlich befestigt, welche aber ein Normallager mit der obern, horizontal gerichteten Fläche trägt, Konsollager. Letztere Arten benutzt man für die Transmissionswellen der Fabriken, welche meist an den Mauern oder einer Säulenreihe entlang geführt werden. An der Decke [* 23] befestigte Lager heißen Hängelager (Deckenlager, [* 22] Fig. 4). In neuerer Zeit finden die Sellersschen Lager [* 22] (Fig. 5 u. 6) eine immer größere Verbreitung zur Lagerung von Transmissionswellen.
Verlängerungszettel -
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Verlängerung.Die Schalen dieser Lager bestehen aus Gußeisen und sind mit einem Kugelgelenk im Lagerkörper drehbar, so daß bei dem unvermeidlichen Durchbiegen der Wellen sich die Schalen genau einstellen können. Es ist deshalb gestattet, hier beliebig lange Schalen anzuwenden, ohne der Gefahr eines Zwängens oder Eckens der Welle ausgesetzt zu sein. Durch die Verlängerung [* 24] der Schalen und die daraus erwachsende Vergrößerung der Zapfenauflagerfläche wird der Druck auf die Flächeneinheit so gering, daß sich bei hinreichender Ölung die Metallflächen überhaupt nicht mehr berühren, sondern gleichsam der Zapfen von der zwischen ihm und der Schale befindlichen Ölschicht frei getragen wird.
Eine Eigentümlichkeit der Sellerslager sind zwei große Talglöcher an den Enden der obern Schale. Der in dieselben hineingedrückte Talg soll als Schmiermittel für den Fall dienen, daß die Schmierung mit Öl vom Arbeiter vernachlässigt worden ist, so daß beim Warmwerden der Welle der Talg in die Schalen hineinschmilzt und einer weitern Erhitzung vorbeugt. Für die Unterstützung solcher Wellen, welche ihren Hauptdruck in der Richtung ihrer Längsachse ausüben, verwendet man, wenn die Welle in einem Stützzapfen (Spurzapfen) endigt, dessen Endfläche den Druck aufnimmt, entweder einfache Vertiefungen in einem Metallkörper (Spuren) oder ein Fußlager [* 22] (Fig. 7). Dieses kommt unter anderm bei allen vertikal stehenden Wellen (Königswellen) vor, und die Lagerschalen a werden hier noch durch eine eingelegte Platte (Spurplatte) P aus Hartbronze oder Stahl vervollständigt, auf welcher die Drehung stattfindet.
Bei den Schraubenwellen der Dampfschiffe, bei vielen Turbinen etc., wo man kein Fußlager anwenden kann oder des großen Druckes halber anwenden will, benutzt man Kammlager, bei denen der Zapfen mit 4-8 Ringen (Kämmen) in die Schalen greift, welche erst ihrerseits mit dem Lagergerüst gegen die Längsverschiebung gesichert sind. Bei allen Lagern ist auf die Abnutzung Bedacht zu nehmen. Der Zapfendruck soll daher nicht in die Fuge der Schalen, sondern senkrecht darauf gerichtet sein, damit eine stattgefundene Abnutzung durch Anziehen der Deckelschrauben zu beheben ist.
Geht dies nicht an, so werden Stelllager verwendet, wobei die meist mehrteiligen Schalen einzeln durch Stellschrauben oder Keile immer wieder an den Zapfen angedrückt werden können. Ein einfaches Nachstellen kann man durch Unterlegen von dünnen Papier- oder Blechstreifen zwischen Schale und Lagerkörper bewirken, sonst muß es aber auch durch Auswechseln der abgenutzten Schalen geschehen, wie schon oben bemerkt wurde.
Vgl. Reuleaux, Der Konstrukteur (4. Aufl., Braunschw. 1882);
v. Reiche, Die Maschinenfabrikation (2. Aufl., Leipz. 1876).
Im kaufmännischen Sinn ist Lager der vorhandene Warenvorrat, daher auf Lager arbeiten als Gegensatz zur Produktion auf Bestellung. Zur Aufnahme der Lager dienen die Lagerräume, Speicher, Niederlagen oder Entrepots. Vgl. Zollniederlagen.
[* 22] ^[Abb.: Sellerssches Deckenlager.]
[* 22] ^[Abb.: Fig. 5. Vorderansicht]