Landquart | eLexikon | Geographie - Schweiz - Flüsse
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Landquart (Über der) -

10 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Landquart | (für Lanquart), s. Prätigau. / 5 |
LANDQUART | # (Kt. Graubünden, Bez. Ober und Unter Landquart). 2440-521 m. So heisst der den Prätigau entwässer / 1078 |
LANDQUART _2 | # (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Berg und Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Arbon). 412 m. Gruppe / 58 |
LANDQUART _3 | # (OBER). Bezirk des Kantons Graubünden. 67660 ha Fläche und 13258 Ew., also 19,6 Ew. auf 1 / 435 |
LANDQUART _4 | # (ÜBER DER) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Schiers, Gem. Grüsch). 743 m. Weiler, / 47 |
LANDQUART _5 | # (UNTER). Bezirk des Kantons Graubünden. 35250 ha Fläche und 11519 Ew., also 32,6 Ew. auf 1 / 444 |
LANDQUART _6 | # (OBER). Bezirk des Kantons Graubünden. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 29 |
LANDQUART _7 | # (UNTER). Bezirk des Kantons Graubünden. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 29 |
Landquart | # auch Lanquart, rechter Zufluß des Rheins im schweiz. Kanton Graubünden, entspringt mit zwei / 73 |
Landquart _2 | # auch Lanquart. 1) Ober-Landquart, Bezirk im schweiz. Kanton Graubünden, hat 676,6 qkm, (1888 / 95 |
Landquart
2 Seiten, 2'293 Wörter, 15'732 Zeichen
Geographie Schweiz: Geographie — Schweiz — Flüsse
mehr
![vergrössern: Bezirke Ober und Unter Landquart. ^[Karte: 7° 20’ O; 47° 0’ N; 1:400000]. vergrössern: Bezirke Ober und Unter Landquart. ^[Karte: 7° 20’ O; 47° 0’ N; 1:400000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/43/43_0047-1.jpg)
auf 1 km2. Der Bezirk umfasst die Thalschaft Davos und den obern Abschnitt des Prätigaus und zerfällt in die Kreise Davos, Klosters, Küblis, Luzein und Jenaz. Er grenzt im N. und O. an den Vorarlberg, von dem ihn hohe Berggruppen trennen, im S. mit ebenfalls hohen Bergmauern an den Bezirk Inn, und im W. an die Bezirke Albula, Plessur und Unter Landquart. Hauptflüsse sind das in die Albula mündende Davoser Landwasser und die dem Rhein zufliessende Landquart; die Wasserscheide zwischen beiden bildet der das Davoserthal nach oben abschliessende Wolfgangpass.
Die Kreise Davos und Klosters umfassen jeder nur die einzige Gemeinde gleichen Namens; zum Kreis Küblis gehören die Gemeinden Saas, Küblis und Conters, zum Kreis Luzein die Gemeinden Luzein, St. Antönien-Ascharina, St. Antönien-Castels und St. Antönien-Rüti und zum Kreis Jenaz die Gemeinden Jenaz, Fideris und Furna. Die Landschaften Davos, Klosters und St. Antönien weisen Hochgebirgscharakter auf, während die übrigen Teile des Bezirkes subalpin sind.
Vom Rheinthal führt eine Strasse durch den ganzen Prätigau nach Davos Platz, von wo sie sich durch das Thal des Landwassers bis zum Anschluss an die Albulastrasse fortsetzt; eine zweite Strasse zweigt von Davos Dorf ab und führt über den Flüelapass (2388 m) ins Engadin hinüber. Eisenbahnlinie Landquart-Prätigau-Davos Platz. Die einzelnen Dörfer sind mit der Hauptstrasse und den Bahnstationen durch Nebenstrassen verbunden. Die Bevölkerungszahl des Bezirkes hat seit der Entwicklung von Davos zum klimatischen Kurort fühlbar zugenommen. 1850: 6907 Ew.;
1860: 6871;
1870: 7308;
1880: 8245;
1888: 9585;
1900: 13258 Ew. Diese Zunahme betrifft aber einzig den Kreis Davos (1860: 1726 und 1900: 8089 Ew.), während in den übrigen Kreisen die Zahl der Bewohner im Rückgang begriffen ist. 1900 zählte man 13258 Ew., in 1860 Häusern und 2555 Haushaltungen;
10448 Reformierte und 2671 Katholiken;
11131 Ew. deutscher, 547 romanischer, 236 französischer, 488 italienischer Zunge und 856 Andere.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Landwirtschaft. Dazu kommt als wichtiger Erwerbszweig die Fremdenindustrie: die wichtigsten Fremdenstationen sind Davos, Klosters, Serneus, St. Antönien und Fideris. Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 8539 | 8395 | 8463 |
Pferde | 482 | 368 | 589 |
Schweine | 1842 | 2283 | 1928 |
Schafe | 5836 | 4419 | 3823 |
Ziegen | 3109 | 4000 | 3128 |
Bienenstöcke | 892 | 1168 | 923 |
Das Prätigauer Vieh ist ein sehr schöner und geschätzter Schlag.
Das Gebiet des heutigen Bezirkes Ober Landquart war einst österreichisches Land und gehörte dann dem Zehngerichtebund an. Die Gerichte Davos, Klosters, Castels und Schiers kauften sich 1649 um die Summe von 75000 Gulden von allen hier noch bestehenden österreichischen Rechten los. Vergl. auch den Art. Davos; ferner Fient, G. Der Prätigau. Davos 1895.
Landquart
(Über der) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Schiers, Gem. Grüsch).
743 m. Weiler, am linken Ufer der Landquart, gegenüber dem Dorf Grüsch;
2 km sw. der Station Grüsch der Linie Landquart-Davos der Rätischen Bahn. 23 zerstreute Häuser, 103 reform. Ew. deutscher Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
Landquart
Landquartberg - Landsh

* 3
Seite 43.48.(Unter). Bezirk des Kantons Graubünden. 35250 ha Fläche und 11519 Ew., also 32,6 Ew. auf 1 km2. Umfasst 4 Kreise mit 16 Gemeinden: Kreis Schiers mit Schiers und Grüsch, Kreis Seewis mit Seewis, Fanas u. Valzeina, Kreis Fünf Dörfer mit Haldenstein, Igis, Mastrils, Sayis oder Says, Trimmis, Untervaz und Zizers, und Kreis Maienfeld mit Maienfeld, Fläsch, Jenins und Malans. Der Bezirk umfasst den unteren Prätigau und das Rheinthal unterhalb Chur bis zur Kantonsgrenze gegen St. Gallen und das Fürstentum Lichtenstein. Er grenzt im N. und W. an den Kanton St. Gallen und den Vorarlberg, im O. an den Bezirk Ober Landquart und im S. an den Bezirk Plessur. Vom Kt. St. Gallen trennt ihn der Calanda, vom Vorarlberg der Rätikon und vom Schanfigg der Hochwang. Hauptflüsse sind der Rhein und die in ihn mündende Landquart. Diese letztere erhält auf Boden des Bezirkes von rechts bei Schiers den Schraubach und bei Grüsch den Taschinesbach und von links den Schrankenbach. Der Prätigau mündet durch eine enge Klus auf das Rheinthal aus. Dieses letztere wird von ¶
mehr
der sog. deutschen Strasse durchzogen, von der bei Landquart die Strasse durch den Prätigau nach Davos abzweigt. Die Dörfer liegen entweder an diesen Strassen selbst oder sind mit ihnen durch Nebenstrassen verbunden. Den Bezirk bedienen die Linie Sargans-Chur der Bundesbahnen und die Linie Chur-Landquart-Davos der Rätischen Bahn. Das Klima ist fast überall ausserordentlich mild; blos die im Herzen des Hochwang gelegene Gemeinde Valzeina und einige Weiler der Gemeinde Schiers (Schuders, Busserein und Stels) haben alpines Klima. Am günstigsten liegen die Kreise Maienfeld und Fünf Dörfer, wo mit Ausnahme der am Hang des Hochwang 1000 m hoch gelegenen Gemeinde Sayis überall ein mit Recht hochgeschätzter Wein gebaut wird.
In den Kreisen Schiers und Seewis sind Wiesenbau und Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Auch Obstbäume trifft man in grosser Anzahl. Der im Kreis Maienfeld noch bedeutende Weinbau geht im Kreis Fünf Dörfer langsam zurück. 11519 Ew. in 2195 Häusern und 2789 Haushaltungen; 8820 Reformierte und 2699 Katholiken; 11001 Ew. deutscher, 146 romanischer und 320 italienischer Zunge. Früher waren die Kreise Schiers, Seewis und Maienfeld ganz reformiert und der Kreis Fünf Dörfer konfessionell gemischt (rein reformiert nur die Gemeinden Haldenstein und Igis). Heute sind in allen Gemeinden beide Konfessionen vertreten; überwiegend reformiert sind Schiers, Grüsch, Fanas, Seewis, Valzeina, Fläsch, Maienfeld, Malans, Haldenstein, Igis, Sayis und Trimmis; überwiegend katholisch dagegen Mastrils, Untervaz und Zizers.
Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 10![]() |
9815 | 10![]() |
Pferde | 353 | 411 | 439 |
Schweine | 2551 | 3402 | 2742 |
Schafe | 7465 | 4911 | 4103 |
Ziegen | 3027 | 2912 | 2588 |
Bienenstöcke | 1264 | 1690 | 1189 |
Die Kreise Schiers, Seewis und Maienfeld gehörten einst dem Zehngerichtebund, der Kreis Fünf Dörfer dem Gotteshausbund an.