Latour | eLexikon | Geschichte - Belgien - Adelsgeschlechter
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Latour - Latour-Maubou
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Latour | # s. Bordeauxweine. / 3 |
Latour _2 | # (spr. -tuhr), Baillet von, altadlige, gegenwärtig in Österreich und Belgien blühende Familie, / 173 |
Latour _3 | # (spr. -tuhr), Antoine Tenant de, franz. Schriftsteller, geb. 1808 zu St.-Yrieix (Obervienne / 196 |
Latour
376 Wörter, 2'622 Zeichen
Geschichte — Belgien — Adelsgeschlechter
Latour,
s. Bordeauxweine.
Titel
Elemente zu Latour:1) Maximilian, Graf Baillet von, geb. 1737
2) Theodor, Graf Baillet von, Sohn des vorigen
[10.545] Latour (spr. -tuhr)
[10.545] Latour d'Auvergne (spr. -tuhr dowärnj)
[10.545] Latour d'Auvergne-Lauraguais (spr. -loraghä)
[10.545] Latour-Maubourg (spr. -tuhr-mobūr)
Latour
Belgien und Luxemburg
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* 3
Belgien.(spr. -tuhr), Baillet von, altadlige, gegenwärtig in Österreich [* 2] und Belgien [* 3] blühende Familie, die aus Burgund stammt und ihren Namen von dem 1719 zur Grafschaft erhobenen Majorat Latour im Luxemburgischen entlehnte. Die namhaftesten Sprößlinge derselben sind:
1) Maximilian, Graf Baillet von, geb. 1737, trat jung in österreichische Kriegsdienste, focht 1789 und 1790 als Generalmajor gegen die Brabanter und befehligte 1792 zu Tournai. Als Feldmarschallleutnant trug er 1793 viel zum Sieg von Famars bei und errang 1794 einige Vorteile vor Landrecies. 1796 erhielt er als Feldzeugmeister an Wurmsers Stelle das Kommando der Armee am Rhein und kehrte nach dem Abschluß des Waffenstillstandes 1797 nach Wien [* 4] zurück. Hier starb er 22. Juli 1806 als Feldzeugmeister und Präsident des Hofkriegsrats.
2) Theodor, Graf Baillet von, Sohn des vorigen, geb. 15. Juni 1780 zu Linz, [* 5] zeichnete sich in dem Befreiungskrieg aus, ward schon 1815 General und war Geheimrat und Feldzeugmeister, als er in den Märztagen 1848 zum Kriegsminister ernannt wurde, und ward 6. Okt. 1848 während der Wiener Revolution bei der Erstürmung des Kriegsministerialgebäudes vom Pöbel ermordet.
Latour
Paris
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* 6
Paris.(spr. -tuhr), Antoine Tenant de, franz. Schriftsteller, geb. 1808 zu St.-Yrieix (Obervienne), besuchte die Normalschule zu Paris [* 6] und wurde später Sekretär [* 7] des Herzogs von Montpensier, dem er auch ins Exil folgte. Er trat zuerst mit melancholisch angehauchten Dichtungen auf, denen ein »Essai sur l'étude de l'histoire de France au XIX. siècle« (1835),
eine merkwürdige, jetzt sehr seltene Studie: »Luther« (1835),
und eine Beschreibung der Reise des Herzogs nach Tunesien, Ägypten [* 8] etc. (»Relation du voyage en Orient, etc.«, 1847) sowie eine Sammlung historischer Aufsätze: »Petits chefs-d'œuvre historiques« (1846),
nachfolgten. Seit 1848 viele Jahre in Spanien [* 9] verweilend, erwarb sich eine genaue Kenntnis dieses Landes, die er in einer Reihe mit Geist und Geschmack geschriebener Werke niederlegte. Hierher gehören: »Études sur l'Espagne: Séville et l'Andalousie« (1855, 2 Bde.);
»La Baie de Cadix« (1858);
»Tolède et les bords du Tage« (1860);
»L'Espagne religieuse et littéraire« (1862);
»Études littéraires sur l'Espagne contemporaine« (1864);
»Espagne; traditions, mœurs et littérature« (1868);
»Valence et Valladolid« (1877) und »Psyche en Espagne« (1879).
Auch seine Übersetzungen von Werken Silvio Pellicos, Manzonis (1841-43) und Calderons (1873, 2 Bde.) verdienen Erwähnung. Latour starb 27. Aug. 1881 in Sceaux. Seine »Poésies complètes« erschienen 1841 (neue Ausg. 1871).